Bis nach der Wende ging man davon aus, das es keine Hermsdorfer Opfer unter den Teilnehmern gab. Neuere Forschungen ergaben aber, dass doch einer der Hermsdorfer Teilnehmer gefallen war. Dessen Name stand auf den ebenfalls abgerissenen Denkmal in Eisenberg. Dies geht u.a. aus Unterlagen des Lehrers Karl Jahn hervor.
Kameradschaftlicher
Zusammenschluss war der Wunsch der zurückgekehrten
Kameraden. So kam es, dass im Jahr 1872 von etwa 60 bis 70 Mann ein Militär- und Krieg(er)verein gegründet wurde. Diesen gehörten Kameraden
aus Hermsdorf, Klosterlausnitz, Weißenborn, Oberndorf, Schleifreisen
und Bobeck an. Als Sitz des Vereines wurde Hermsdorf bestimmt. Als 1.Vorsitzenden
wählte man den Schumacher Karl Gruber „ Gruber Schuster“.

Hermsdorfer Reservisten am 23.06.1878

Hermsdorfer Reservisten 1878
Die
Kameraden der Nachbarorte hielten es in der Folge für richtiger,
innerhalb ihrer Gemeinden eigene Vereine zu gründen. Und so trennten
sich nach und nach die Kameraden von auswärts von Hermsdorf ab;
nur einige aus Klosterlausnitz, Schleifreisen und Bobeck blieben. (siehe
Ehrenmitglieder).
Durch die Frauen und aus freiwilligen Spenden finanziert, wurde dem
Vereine im Jahr 1875 eine Fahne geschenkt, die im September des Jahres
geweiht wurde.


Militärverein 1902 - am Tisch in der Mitte Ernst Gabler
In den Jahren von 1898 bis kurz
vor Ausbruch des 1.Weltkrieges, bestand im Militärverein eine Sängerabteilung,
die vom Oberlehrer Ernst
Gabler geleitet wurde.
Es könnte sich bei dem Foto um die Sängergruppe handeln.
„Wir müssen
ein autonomes Zeichen an die Gründung des
Deutschen Reiches haben.“, so dachten einige Kameraden des Vereins
und regten die Errichtung eines Kriegerdenkmals an. Unter großer
Aufopferung, mit viel Mühe wurden die Mittel zusammengebracht, so
dass im Jahr 1885 das Denkmal enthüllt werden konnte (siehe gesonderter Beitrag).
Viele Jahre hatte
es den Platz am Abzweig der Schulstraße geziert, bis
es im Jahr 1892 seinen Standort dort verlassen musste. Die Langholztransporte
zum neuen Sägewerk Völkel im Felsenkellerweg hatten Probleme die
Kreuzung zu passieren. Es wurde abgebrochen und vor der neuen Schule aufgestellt. Dort sollte es für alle Zeit an Deutschlands große
Zeit 1870/71 erinnern.(Siehe Chronik)
Im Oktober 1913 wurde
auf Betreiben des Vorsitzenden des Roten Kreuz S.A. und 1. Vorsitzenden des
Landeskriegerverbandes (Geheimrat Schenk - Altenburg), durch Mitglieder des
Militärvereins die Hermsdorfer Sanitätskolonnen
gegründet. Diese stand unter Leitung des Kolonnenführer Ernst Kunze
und des Kolonnenarztes Dr. Schuster. Zur Gründung hatte die Sanitätskolonne
eine Stärke von 40 Mann. In unzähligen Fällen leistete die
Kolonne hilfreiche Dienste zum Wohle der Allgemeinheit in und um Hermsdorf.
Im Jahr 1928 wurde der erste Krankenkraftwagen (Siehe hier) in Hermsdorf, finanziert aus Spendenmitteln, angeschafft.


Versammlung der Frauen des Militärvereins um 1919 in der Centralhalle.
Ganz rechts Frau Knauer (Klempnermeister Hermann Knauer).
Die Gründung des Landeskriegerverbandes erfolgte im Jahre 1882 im Gasthof „Zum
Schwarzen Bär“ in Hermsdorf. Trotz vieler Gegenströmungen und
Meinungsverschiedenheiten wurden die Vereine des Altenburger Landes zu einem
Ganzen zusammengeschlossen. Die 25- und 50-jährige Wiederkehr [1907 bzw.
1932] der Gründung wurde wieder in Hermsdorf gefeiert.
Der 1. Weltkrieg 1914 / 18 hatte auch vielen Hermsdorfern das Leben gekostet.
1914...................................................................... 27
1915...................................................................... 47
1916...................................................................... 30
1917...................................................................... 22
1918...................................................................... 25
1919 (an den Verletzungsfolgen)....................... 2
Summe (bekannt) ........................................... 153 Einwohner 1912 = 3550 1919 = 3142
Aus den Reihen des
Kriegervereines waren 12 Kameraden gefallen. Der Ausgang des 1.Weltkrieges,
die innere Zersplitterung des Deutschen Reiches, Uneinigkeit, politischer
Hass und Zwietracht schwächten das Militärvereinswesen.
Viele kehrten den Militär - und Kriegervereinen den Rücken.
Auch der Hermsdorfer Verein verlor viele Mitglieder.

Einweihung des Denkmales für die gefallenen des 1.Weltkrieges am
01.06.1930 - klick hier für weitere Informationen.
In dieser Situation
und früher als in anderen Orten, regte der
Militärverein an, ein Ehrenmal für die gefallenen Hermsdorfer
zu errichten. Über die näheren Einzelheiten wird in einem
anderen Beitrag berichtet. Am 01.06.1930 wurde das Denkmal eingeweiht, daran nahmen über 3.000 Mitglieder von Kriegervereinen teil. |
Gustav Plötner,
Gustav Beyer,
Hermann Bröter in Klosterlausnitz,
Franz Blumentritt in Schleifreisen,
Wilhelm Reinhard in Schleifreisen,
Eduard Peukert in Bobeck, |
Reinhold Kleinsteuber,
August Petermann,
Reinhold Rüdiger,
Otto Beyer und
Traugott Riedel in Pößneck. |
|
Die
Vorsitzenden des Vereins waren: |
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1872 - 1885 |
Karl Gruber -
Schuhmacher |
1885 - 1891 |
Louis Bratfisch
- Holzhändler |
1891 - 1901 |
Traugott Klaus
- Leiterfabrikant |
1901 - 1912 |
Otto Wittig
- Holzhändler, Bergstr. 42 |
1912
- 1945 |
Ernst Kunze
- Portier, Fabrikbeamter Lessingstr. 2 |
Aus dem Zeitungsaartikel unten geht hervor, dass Ernst Kunze bis 1945 Vorstand
und der Verein bis Kriegsende aktiv war. |
 |
|
Militärverein
Hermsdorf im
Landeskriegerverband Sachsen - Altenburg 1882 - 1922
und ab 1922 im Kyffhäuserbund
Nach der Gründung
des Deutschen Reichs 1871 erfuhren Vereine und Organisationen, in
denen das Andenken an den Deutsch-Französischen
Krieg wach gehalten werden sollte, enorme Popularität. 1896 wurde
durch Sammlung der Kriegervereine auf dem thüringischen Kyffhäuser-Berg
ein Mahnmal zum Andenken an die deutsche Einheit eingeweiht. Der vier
Jahre später gegründete "Deutsche Reichskriegerbund Kyffhäuser" umfasste
als Dachverband schon bald nahezu sämtliche Kriegervereine des Kaiserreichs.
In der Weimarer Republik bildete der formell unpolitische Kyffhäuserbund
einen fruchtbaren Boden für die Verherrlichung des Ersten Weltkriegs
und die Verbreitung der Dolchstoßlegende sowie der behaupteten
Kriegsschuldlüge. Die etwa 29.000 lokalen Kriegervereine im Deutschen
Reich pflegten neben einer intensiven Kameradschaft und der Fürsorge
für Kriegsversehrte den Mythos des Frontkämpfertums. Zumeist
waren sie die Initiatoren für den Bau von Kriegerdenkmalen, die
nach 1918 in nahezu jeder deutschen Gemeinde zu finden waren und deren
größtes das Tannenberg-Denkmal in Ostpreußen war. Dem
kollektiven Gedenken an die Kriegserlebnisse dienten auch die ab 1925
alle zwei Jahre stattfindenden Reichskriegertage, an denen sich neben
Kriegervereinen Wehrverbände wie der Stahlhelm beteiligten.
[Deutsches
Historisches Musseum Berlin]
Bereits vor dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 / 71 gab es
in dem damaligen Herzogtum Sachsen-Altenburg einige Kriegervereine, so
in Schmölln, Ponitz, Altenburg, Roda, Eisenberg, Ronneburg und Kahla,
ohne dass es zwischen ihnen zu einer engeren Verbindung gekommen wäre.
Erst als nach dem Kriege auch auf den Dörfern zahlreiche Vereine
entstanden, gab es Bestrebungen sich zusammenzuschließen.
Bereits am 11.06.1876
wurde in Altenburg von den Delegierten des damaligen, als loser Verband
bestehenden „Bezirksverbandes Altenburger
Krieger- und Militärvereine“ der Zusammenschluss sämtlicher
Militärvereine des Herzogtums und ihr Beitritt zum Deutschen Kriegerbund
angeregt.
So gab es am 14.05.1879 einen weiteren Aufruf zum Zusammenschluss. Der
Delegiertenversammlung am 06.07.1879 in Ronneburg folgten 18 Vereine, von
denen sich zunächst
nur 11 Vereine dem Deutschen Kriegerbund angeschlossen, 35 Vereine warteten
bis 1882 noch ab. Erst als im Jahr 1882 Herzog Ernst I.den Ehrenvorsitz über
sämtliche Militär - und Kriegervereine übernommen hatte
kam es zum Zusammenschluss.
Am 01.10.1882 versammelten sich in Hermsdorf 114 Delegierte von 46 Vereinen,
die 4418 Mitglieder vertraten. Bei dieser Konferenz konnte kein einstimmiger
Beschluss herbeigeführt werden. Der neu gegründete Landesverband
vereinte nun aber 42 Vereine mit 4018 Mitgliedern. Da das Schützenhaus
und das Rathaus 1882 noch nicht gebaut waren, die Gaststätte „Zum
Schwarzen Bär“ damals noch nicht über einen Saal verfügte,
kann diese Delegiertenkonferenz nur in der „Centralhalle“ in
der Ernststraße stattgefunden haben.
Die weiteren Verbandstage fanden wie folgt statt:
01.10.1882 |
1.Verbandstag
in Hermsdorf -siehe oben. |
28.03.1883 |
2.Verbandstag
in Gößnitz -Dort wurde die bereits ausgearbeitete Satzung
angenommen. |
01.06.1884 |
3.Verbandstag
in Roda - 112 Vertreter aus 46 Vereinen mit 4925 Mitgliedern beschlossen
den Beitritt zum Deutschen Kriegerbund. |
1885 |
4.Verbandstag
in Schmölln |
1886 |
5.Verbandstag
in Eisenberg |
1887 |
6.Verbandstag
in Lucka - Auf diesem wurde die Bildung von Sanitätskolonnen
beschlossen. |
1888 |
7.Verbandstag
in Kahla - Hier wurde die Bildung der 1.Sanitätskolonne in
Roda gemeldet, deren Leitung Dr. med. Bonde übernommen hatte. |
|

Eisenberger Nachrichtsblatt vom 08.07.1888 |
1889 |
8.Verbandstag
in Altenburg - gab es 56 Militärvereine
mit 5762 Mitgliedern. Ein Jahr später gab es bereits 6 Kolonnen,
2 in Altenburg, 2 in Roda, je 1 in Schmölln und Altenburg. |
07.09.1890 |
9.Verbandstag
in Klosterlausnitz im Friedrichshof.
|
1891 |
10.Verbandstag
in Meuselwitz - Es wurde das 10-jähriges Bestehen des Landesverbandes
begangen. |
1892 |
11.Verbandstag
in Orlamünde |
1893 |
12.Verbandstag
in Ronneburg |
17.10.1894 |
13.Verbandstag
in ??
Nach dem
Tod des verstorben 1. Vorsitzenden Guido Bechstein wurde dort Kammerherr
von Hermann von Blödau neu gewählt. Der Oberst und Generalinspekteur überwies
dem Verband eine Stifung von 1000 RM, die später um 500 RM erhöht wurde.
Die „Iwan Baumbach-Stiftung“ hatte 1903 ein Kapital
von 3746 RM. |
17.08.1895 |
14.Verbandstag
in ??
Es erfolgte dort eine Parade aus Anlass des 50-jährigen Militär-Dienstjubiläums des
Kaisers.. |
1896 |
15.Verbandstag
in Gumberda
Dort
wurde eine neue Satzung beschlossen, ein Landesfechtverband gegründet
und ein Dezernat für das Sanitätswesen geschaffen. Im
gleichen Jahr erfolgte die Einweihung des Kaiser Wilhelm Denkmals
auf dem Kyffhäuser. |
1897 |
14.Verbandstag
in Treben
Verlieh der
Herzog dem Verband die Rechte einer juristischen Persönlichkeit. |
1898 |
17.Abgeordnetentag
in Roda
Der Verband hatte eine Stärke von 98 Vereinen mit
8753 Mitgliedern. |
1899 |
18.Abgeordnetentag
in Schmölln
Der Verband hatte eine Stärke von 105 Vereine mit 9430 Mitgliedern |
1900 |
19.Abgeordnetentag
in Eisenberg
Der Kyffhäuserbund (siehe 1922 und ganz unten) wurde gegründet. |
1901 |
20.Abgeordnetentag
in Saara und |
1902 |
21.Abgeordnetentag
in Kahla
In diesem
Jahr starb der letzte große Heerführer des
Deutsch-Französischen Krieges
1870/71 König Albert.
Zu
den 21. - 25. Verbandstagen befasste man sich mit immer stärker werdenden sozialdemokratischen
Einflüssen. |
Juni 1903 |
22.
außerordentlicher
Abgeordnetentag in Langenleubau-Niederhain
Am
03.03.1903 gab es in Altenburg eine Feier / Parade mit fast allen Vereinen.
In diesem Jahr
zählte der Verband 10358 Mitglieder . |
1904 |
23.Abgeordnetentag
in Uhlstädt |
1905 |
24.Abgeordnetentag
in Pölzig
Freiherr von Seckendorf wird zum 1. Vorsitzenden gewählt. |
1906 |
25.Abgeordnetentag
in Hermsdorf |
1907 |
26.Abgeordnetentag
in Ehrenhain
Ein Dezernat für Versicherungswesen wurde gebildet. |
1908 |
27.
Abgeordnetentag in Tröbnitz. |
1909 |
28.
Abgeordnetentag in Winterdorf.
Der Verband hatte eine Stärke von 133 Vereinen mit 11086 Mitgliedern. |
1910 |
29.Abgeordnetentag
in Klosterlausnitz
Dort
kam man dem Verlangen nach mehr Schießsport nach und überstellte
an 35 Vereine eine größere Anzahl Gewehre. |
1911 |
30. Abgeordnetentag
in Gößnitz |
1912 |
31. Abgeordnetentag
in Roda |
1913 |
32. Abgeordnetentag
in Ronneburg |
1914
-
1919 |
Mit
Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914, bis Oktober 1919 gab es keine
Abgeordnetentage.
Von 1915
bis 1918 wurden an 1066 Kameraden, Veteranen und Witwen 17659
RM Unterstützung gezahlt. |
Oktober
1919 |
33.
Abgeordnetentag in Altenburg
Dort
wurde das Kriegsende als: „… schmachvoller
Zusammenbruch….. verraten von seinen revolutionären Volksgenossen… erdrückt
von der Überzahl seiner hasserfüllten, neidischen Feinde…. seiner
wertvollen Kolonien beraubt….. bis zum Ruin verschuldet…“ bedauert.
Zu den Ursachen des Krieges, den Opfern und Auswirkungen gab es keine Ausführungen.
Auf
den folgenden Tagungen 1920 bis 1924war eine stark rückläufige
Mitgliederbewegung und geringere Teilnahme an den Tagungen zu
Verzeichnen. Dieser
Trend kehrte sich ab 1925 wieder um. Verstärkt wurde Einfluss auf die Jugendpflege
genommen und dafür ein neues Dezernat gegründet. |
1920 |
34. Abgeordnetentag
in Kahla |
1921 |
35. Abgeordnetentag
in Löbichau |
1922 |
36. Abgeordnetentag
in Eisenberg
Ab
dem 01.01.1922 gibt es nur noch den „Kyffhäuserbund“ als Vereinigung
aller Deutschen
Landeskriegerverbände,
in den alle Landesverbände eingegliedert wurden. |
1923 |
37. Abgeordnetentag
in Rositz |
1924 |
38. Abgeordnetentag
in Tröbnitz |
1925 |
39. Abgeordnetentag
in Ponitz |
1926 |
40. Abgeordnetentag
in Uhlstädt |
1927 |
41. Abgeordnetentag
in Ronneburg |
1928 |
42. Abgeordnetentag
in Ottendorf |
1929 |
43. Abgeordnetentag
in Meuselwitz |
1930 |
44. Abgeordnetentag
in Trockenborn-Wolfersdorf
und |
1931 |
45. Abgeordnetentag
in Korbußen-Pöppeln. |
|
|
|
 |
|
|
Am
Sonnabend, dem 3. September und Sonntag, dem 4. September 1932, fand
in Hermsdorf und Klosterlausnitz die „ 50 jährige Jubelfeier
des Landes - Kriegerverband Sachsen - Altenburg 1832 bis 1932“ statt.
Veranstaltungsorte, Standquartiere und Versorgungsstellen waren:
Hermsdorf
- Centralhalle (Ehemalige 96er, 153er und Bezirk Hermsdorf)
- Zum Schwarzen Bär (Bezirk Langenleuba-Niederhain)
- Altenburger Hof (Bezirk Langenleuba-Niederhain)
- Schlegel [Zur Guten Quelle] ( Bezirk Kahla)
- Poser ( Bezirk Kahla) Eisenberger Strasse 96 Thüringer Hof
- Schützenhaus (Bezirk Stadtroda)
- Gasthaus "Zur Linde" (Bezirk Tröbnitz)
- Martins Restaurant (Bezirk Ronneburg) Schulstrasse
- Kaffee Rühling (Bezirk Schmölln)
- Zur Schönen Aussicht (Bezirk Gumperda) Reichenbacher Straße
Klosterlausnitz
- Friedrichshof (Bezirk Altenburg - Stadt)
- Hotel Herzog Ernst (Bezirk Altenburg - Land)
- Waldhaus zur Köppe (Bezirk Eisenberg)
- Ratskeller (Bezirk Gößnitz)
- Gasthaus „Zur Guten Quelle“ (Bezirk Gößnitz)
- Gasthaus „3 Schwäne“ (Bezirk Meuselwitz)
Zur 50-jährigen Jubiläumsfeier 1932 gehörte als Beisitzer
für den geschäftsführenden Vorstand des Westkreises der
Fabrikbeamte Ernst Kunze aus der Lessing Straße an. Hauptlokal
und Tagungsstätte war wiederum die Centralhalle.
1932 rief der Kyffhäuserbund
seine damals fast zwei Millionen Mitglieder auf, ihre Stimme bei der
bevorstehenden Reichspräsidentenwahl seinem seit 1919 amtierenden
Ehrenpräsidenten
Paul von Hindenburg zu geben. Für seinen Gegenkandidaten, den
ehemaligen Frontsoldaten Adolf Hitler, eine allzu schmerzliche Erfahrung.
Vier Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialistischen
Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) verfügte er 1937 die Umbenennung
des traditionsbewussten Kyffhäuserbunds in "NS-Reichskriegerbund",
der 1943 aufgelöst wurde.
1952 begann die (Wieder-)
Gründung des Kyffhäuserbundes in
der Bundesrepublik Deutschland. Zu den früheren Soldaten kamen ab 1956
aktive und ehemalige Soldaten der Bundeswehr, aber auch Frauen und Jugendliche,
die nicht Soldat gewesen waren. Der Deutsche Jugendbund Kyffhäuser wurde
Nachfolgeorganisation der in 1933 aufgelösten Kyffhäuserjugend.
Mit der Vereinigung Deutschlands bildeten sich auch in den neuen Bundesländern
wieder Kameradschaften und Landesverbände. Die Tradition des Bundes
wurde von einer Generation zur nächsten überliefert. Die junge
Generation erfüllt heute den modernen Volksbund mit seinen sozialen
und humanitären Zielen.
1961 erfolgte auf dem Gebiet der damaligen BRD die Umbenennung in “Deutscher Soldatenbund Kyffhäuser e.V.”
1977 erfolgte auf dem Gebiet der damaligen BRD die Umbenennung in “Kyffhäuserbund”
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands bildeten sich auch in den neuen Bundesländern wieder Kameradschaften. Die Tradition des Bundes wurde von einer Generation zur nächsten überliefert. Die junge Generation erfüllt heute den modernen Volksbund mit seinen sozialen und humanitären Zielen. [ www.kyffhaeuserbundev.de ]
2006 220-jähriges Jubiläum des Kyffhäuserbundes |