Sanitätskolonne Hermsdorf |
|
![]() |
|
![]() |
Im
Oktober 1913 wurde auf Betreiben des Vorsitzenden des Roten Kreuz S.A.
und 1. Vorsitzenden des Landeskriegerverbandes (Geheimrat Schenk -
Altenburg), durch Mitglieder des Militärvereins die Hermsdorfer
Sanitätskolonnen gegründet. Diese stand unter Leitung des
Kolonnenführer Ernst Kunze und des Kolonnenarztes Dr. Schuster.
Zur Gründung hatte die Sanitätskolonne eine Stärke von
40 Mann. In unzähligen Fällen leistete die Kolonne hilfreiche
Dienste zum Wohle der Allgemeinheit in und um Hermsdorf. Das Foto links zeigt
das Fahrzeug am Tag der Abholung, fotografiert auf der Kreuzstraße. Fahrer
war - rechts im Bild und unten zu sehen - Werner Vogel, Eisenberger Straße
(Kfz-Werkstatt / Tankstelle - heute M & M Enke Autohaus). |
![]() |
|
01 Klein,
Werner Klein (Bademeister) |
17 Heyder,
Hilde Frieda (Dampf-Schneidermeisterin Lessingstr. 15) |
Artikel aus der Zeitung „ Bote für den Westkreis“ Freitag, dem 03.05.1929: (grün = Ergänzungen) Hermsdorf. Bei Anwesenheit von 28 Kameraden, 3 fehlten entschuldigt, eröffnete der Kolonnenführer Herr Ernst Kunze, am Mittwochabend in der Centralhalle die diesjährige Generalversammlung der Sanitätskolonne. Durch Neueinteilung der einzelnen Arbeitsbezirke gehören folgende Ortschaften zum Bezirk der Hermsdorfer Kolonne:
Aus dem Jahresbericht
ist zu erwähnen: ausgeführt sind 137
Krankentransporte nach auswärts, im Vorjahr 92, 11 Transporte im
Ort (5), 150 Notverbände (177), 1 Wiederbelebungsversuch mit Erfolg,
80 (90) Hilfeleistungen bei Aufzügen, abgehalten wurden 25 Übungen
im Zimmer, 2 im Freien und 1 Alarmübung. Der Krankenkraftwagen ist in den 1 ½ Jahren 7.835 km gelaufen. Da das Chassis ein gebrauchtes und jetzt reparaturbedürftig war, hat man sich entschlossen, bei Karras-Schmöln ein neues, Marke Brennabor, zu kaufen, worauf eine Anzahlung von 2.000 M geleistet worden ist. Das Krankenauto repräsentiert jetzt einen Wert von 10.800 M. Über die Transportgebühren entspannte sich eine lebhafte Debatte. Die Chauffeurfrage ist dem Vorstand zur Regelung überlassen worden. Die Gemeinde überlässt der Kolonne Räumlichkeiten in dem Opelschen Grundstück. Der Mietvertrag wurde verlesen und einstimmig genehmigt. Die Versammlung des Thüringer Landesvereins am 04. und 05. Mai 1929 in Weimar wird von einigen Kameraden besucht, ebenso die Bezirksversammlung am neuntem Juni in Eisenberg. Der Rote-Kreuz-Tag findet am 09. Juni 1929 statt. Diesen Sommer wird die Kolonne eine Besichtigungsübung abhalten. Mit den Wunsch auf eine weiteres gedeihliches zusammenarbeiten schloss der Kolonnenführer nach 12:00 Uhr die Versammlung. |
|
Das Datum der Übernahme des Sanitätsautos steht zweifelsfrei fest, es war der 31.06.1928. Die beschriebene Vollversammlung fand am Mittwoch, dem 01.05.1929, also 11 Monate später statt. Damit steht fest, dass es sich bei dem ersten Krankenwagen um ein gebrauchtes Fahrzeug handelte, welches bis dahin insgesamt 18 Monate gelaufen war. |
|
![]() |
|
01 Klein,
Werner (Gemeindediener nach 1945) |
10 Köbis,
Karl |
Der Polizist Karl Schmidt (16) wurde 1945 durch die Russen verschleppt und soll nach Buchenwald gekommen sein. Seither wurde von ihm nichts mehr gehört. Im Archiv Buchenwald taucht er nicht in der Opferkartei auf. |
|
![]() Die Sanitätskolonne auf dem Rathausplatz bei einer Übung. |
|
![]() |