Chronik Hermsdorf / Thüringen 1955 bis 1964

 

1955

  • 16.02.1955 - In der Einwohnerversammlung meldete sich Herrn Bulst zu Wort. Er wies auf die alte Tradition des Maibaumsetzens hin. Diese Tradition war hier eingeschlafen und er hoffte mit der Unterstützung der Gemeindevertretung und des Bürgermeisters, dass es der Jugend von Hermsdorf gelingt, in diesem Jahr wieder einen Maibaum zu setzen.
  • 01.05.1955 - Nach 1945 wurden zunächst in den Kindergärten Gruppen für Schulkinder gebildet, damit die Mütter für den Wiederaufbau frei waren. Am 01.05.1955 wurde in der Baracke der Friedensschule der Schulhort eröffnet. 35 Kinder der Klassen 1 bis 8 in zwei Gruppen besuchten den Hort. Hortleiterin war Ruth Wakke, Erzieherin Waltraud Schlag.
  • 17.10.1955 bis 1965 - Karl Friedrich Richard Bender war Pfarrer der Pfarrgemeinde „St. Salvator“.
  • 12.12.1955 - Explosion mit nachfolgendem Großbrand in der Werkhalle I der Firma Isolierbaustoffe Hegemann.

1956

  • Der Instandhaltung des alten Schulgebäudes der Friedensschule diente die durchgeführte Dachreparatur, die 10.000,- DM kostete. In der Friedensschule werden 48.800,- DM an Haushaltsmittel verbraucht.
    Im Schuljahr 1956 / 57 werden 14.075,- DM Stipendien gezahlt. Ein Teil der Unterrichtsarbeit wurde der Vorbereitung der 700-Jahr-Feier gewidmet. Gerade auf diesem Gebiet kam es zu einer sehr regen Mitarbeit der Kinder und Erwachsenen. Leider hat man das in der nachfolgenden Zeit nicht genutzt und praktisch im Sande verlaufen lassen. Hervorzuheben war die mühevolle Arbeit der damaligen 10. Klasse unter Leitung des Kollegen Paul Franke, der gerade bei der Ausgestaltung der Schule durch besondere Aktivität hervortrat. Paul Franke war Mitglied des Hauptausschusses zur Organisation der 700-Jahr-Feier.
  • Das Kulturhaus Karl-Marx-Siedlung mit Kindergarten wurde im NAW bis 1957 gebaut.
  • 01.02.1956 - Das 1. zentrale Brandschutzgesetz, rechtsverbindlich auch für die FFW Hermsdorf, der Deutschen Demokratischen Republik trat in Kraft.
  • 20.05.1956 - Im Rahmen der 700-Jahr-Feier von Hermsdorf fand ein großes Maibaumsetzen statt. Den Vorstand bildeten: Herbert Schröter, Eitel Spath, Helmut Schöppe, Günter Plötner, Manfred Kollhoff, Manfred Schlegel, Hermann Plötner; Helmut Schöppe, Ralf Senf; Werner Serfling.
  • 20.07.1956 - In den Keramischen Werken Hermsdorf wurde ein neuer Gaskammerringofen erbaut. Beim Abriss des alten Ofens erleichtert der Einsatz eines Kugelbaggers und einer Planierraupe die schwere Arbeit.
  • 18. und 26.08.1956 - Festwoche (Programm) anlässlich der 700-Jahr-Feier in Hermsdorf. Das Fest wurde über zwei Jahre vorbereitet. Der historische Festumzug fand am 26. August statt.
    In Vorbereitung auf dieses Fest wurden die Treppen, die vom Rathaus zum Rathausplatz führte, abgerissen und eine Straße gebaut. Damit wurde den Schaustellern der Zugang ermöglicht.
  • 29.09.1956 - Übernahme eines neuen Löschgruppenfahrzeuges vom Typ Garant K 30. Unter dem Rathaussaal wurde in Eigenleistung der FFW dafür eine Garage hergerichtet. Zu dieser Zeit war auch noch ein alter umgebauter Mannschaftswagen von der Berliner Polizei im Einsatz. Nähere Daten sind aber leider nicht bekannt.

1957

  • 21.01.1957 - Der Vorstand des Imkervereins richtete an den Rat des Kreises Stadtroda eine Anfrage. Als Antwort wurde mitgeteilt, das im Kreis Stadtroda 16 Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) und eine Maschinen- und Traktorenstation (MTS) bestehen. Man sollte sich mit diesen wegen der Lage der Rapsfelder in Verbindung setzen. Die MTS befand sich in Hermsdorf, in der Eisenberger Str. 27.
  • Den Vorstand der Maibaumgesellschaft bildeten: Herbert Schröter, Eitel Spath, Gerhard Rahn, Günter Plötner, Manfred Kollhoff, Hans Krieg, Helmut Schöppe, Ralf Senf; Werner Serfling.
  • 01.05.1957 - VEB Keramische Werke Hermsdorf gehört zur VVB Technische Keramik
  • 11.07.1957 - In den neuen Gemeinderat wurden Fritz Unrath (Bürgermeister), Erich Schulz (1. Beigeordneter) und die Ratsmitglieder Willy Planer, Heinrich Theile, Rudolf Rossner,
    Albert Schrake sowie Liselore Schoner gewählt.
  • In der Hermsdorfer Friedensschule werden 52.100,- DM an Haushaltsmittel verbraucht.
    Im Schuljahr 1957 / 58 werden 14.100,- DM Stipendien gezahlt.
    Altstoffsammlung in der Friedensschule erbrachten:
    Papier  - 12287,00 kg
    Textilien  - 5258,00 kg
    Eisen und Schrott  - 14969,00 kg
    Knochen - 1344,00 kg
    Buntmetall- 1088,00 kg
  • Otto Ludorf hat bis 1962 die 2. Pfarrstelle der St. Salvator Kirche inne.

1958

  • Wegen großer technischer Mängel musste die Automobilspritze von 1926 ausgesondert werden. Den letzten größeren Einsatz hatte das Fahrzeug wahrscheinlich beim Großbrand an der Werkhalle I der Firma Hegemann am 12.12.1955. Leider wurde dieses historische Fahrzeug verschrottet.
  • Bau der AWG - Häuser in der Wildungsstraße.
  • 20.04.1958 - Die Sektion Leichtathletik, der BSG Motor Hermsdorf, führte erstmalig einen Tag der Läufer in Kreis durch. Der Tag begann mit dem 60-Meter-Lauf der Kinder und endet mit dem 5000-Meter-Lauf der Männer. Die Veranstaltung fand in der Werner-Seelenbinder-Sportstätte statt.
  • 01.05.1958 - in Weimar, Hegelstraße 3, wird die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Technische Keramik gegründet. Zu diese gehört auch die Keramischen Werke Hermsdorf. Die VVB besteht bis zum 31.12.1968. Ab 01.01.1968 gab es das Kombinat Keramische Werke Hermsdorf unter Generaldirektor Waldemar Schilling.
  • 09.05.1958 - Im Rahmen der polytechnischen Bildung wurde mit Beginn des Schuljahres 1958 / 59 an allen Schulen der DDR, demzufolge auch an der Friedensschule Hermsdorf, der Unterrichtstag in der sozialistrischen Produktion eingeführt. In der Hermsdorfer Friedensschule werden 58.300,- DM an Haushaltsmittel verbraucht. Im Schuljahr 1958 / 59 werden 20.440,- DM Stipendien gezahlt.
  • 28.05.1958 - In einer Statistik wurde der Milchverbrauch pro Kopf in Hermsdorf festgestellt. Dieser betrug
    1954 = 78 kg
    1956 = 89,1 kg und
    1957 = 94,3 kg.
  • 29.05.1958 - Die Lebensmittelkarten wurden auch in Hermsdorf abgeschafft, zugleich gab es einheitliche Preise für Lebensmittel.
  • 10.06.1958 - In der Arbeitsorganisation KWH kommt es zu einem Brand durch Fahrlässigkeit. Drei Personen werden verletzt.
  • 18.06.1958 - Ein durch fahrlässigen Umgang mit offenem Feuer entstandener Waldbrand, oberhalb der Kreuzstraße in Richtung Mörsdorf, am so genannten Pferdestall, konnte durch herbeigeeilte Volkspolizisten gelöscht werden. Die Hermsdorfer Feuerwehr wurde alarmiert, durch völlig falsche Ortsangaben aber in eine andere Richtung geschickt.
  • 30.09.1958  - Gründung der LPG „Hermsdorfer Kreuz“ Typ III, aus dem Zusammenschluss von 4 landwirtschaftlichen Betrieben, Ernst Serfling, Richard Kraft, Max Kirchner, Alfred Gruner. Hinzu kamen brach liegende Flächen von insgesamt ca. 50 ha. Im Jahr 1959 wurde weiteres Gemeindeland sowie Land republikflüchtiger Bürger zugeteilt. Die Gesamtfläche betrug damit insgesamt ca. 100 ha.
  • Den Vorstand der Maibaumgesellschaft von 1958 und 1959 bildeten: Günter Plötner, Gerhard Rahn, Helmut Schöppe, Manfred Kollhoff, Hans Krieg, Helmut Schöppe, Ralf Senf; Werner Serfling.
    Von damaliger offizieller Seite wurde aus politischen Gründen, das Maibaumsetzen in Hermsdorf verboten. Obwohl das Maibaumsetzen weder eine politische, noch kirchliche Veranstaltung war, passte es nicht in das Konzept der Offiziellen. Trotzdem wurde diese alte Tradition weiter gepflegt. Als 1958 das traditionelle durchgeführte Maibaumsetzen im Orte offiziell eingestellt wurde, setzte der damalige Wohnbezirksausschuss II der Nationalen Front „Heinrich Heine“ diesen Brauch 1959 fort. Außerdem fand ab dieser Zeit das Maibaumsetzen nunmehr jährlich auch in privaten Grundstücken statt, teilweise auch doppelt. So zum Beispiel:
    1959 – 1968 Familie Walter Remme ( Bergstübl )  Bergstraße
    1961 – 1963 Familie Günter Plötner Eisenberger Straße
    19?? – 1983 Familie Günter Schröter / Loth Eisenberger Straße.
    Weitere verdiente Namen aus dieser Zeit, in der das Maibaumsetzen verboten war, sind: Kollhoff, Manfred, Opel, Horst, Plötner, Günter, Remme, Walter, Schmidt, Karl, Schöppe, Helmut Spath, Eitel, und viele andere
  • Vikar Hans-Eberhard Elsner war bis 1960 Pfarrer der Pfarrgemeinde „St.Josef“
  • 01.08.1958 - Schwere Gewitter mit orkanartigen Stürmen über Hermsdorf. Auszug aus dem Protokollbuch der FFW Hermsdorf:
    “01.08.58 Orkan über Hermsdorf Gegen 20.30 Uhr zog ein Gewitter auf, mit eine Sturm der zum Orkan anschwoll. Innerhalb weniger Minuten wurden Dächer abgedeckt, Bäume umgerissen und Gebäude beschädigt, sowie die Lichtleitungen zerrissen. Noch während des Gewitters wurden die Kameraden durch Martinshorn Alarmiert. Innerhalb weniger Minuten waren 18 Kameraden zur Stelle und begannen die Straßen von umgestürzten Bäumen zu säubern und zerrissenen Lichtleitungen. In der Josef-Stalin-Straße (Eisenberger Straße) lag unter anderem eine 16 Meter hohe und 80 Jahre alte Linde über der Straße auf der Drogerie. Um 2 Uhr nachts war der Einsatz beendet. Der Schaden im Ort beträgt ungefähr ½ Mill. DM. In den Wäldern um Hermsdorf liegen etwa 6000 fm Holz.“
  • 10.11.1958 - Gründung der Einkaufs- und Liefergenossenschaft LETEX auf dem Gelände einer ehemaligen Leiterfabrik.

1959

  • Das Kino in der Centralhalle wurde als modernes Filmtheater mit Totalvision und 450 Plätzen umgebaut.
  • Neubau des Sportlerheimes, die alte „Führerbaracke“ wurde im NAW umgesetzt und dient seither als Feuerwehrheim am Sportplatz in Oberndorf.
  • In der Werner-Seelenbinder-Sportstätte entstanden Rasen- und Schlackeplatz.
  • Errichtung der AWG Bauten, Clara-Zetkin-Straße und ein Block Karl-Marx-Allee (Naumburger Straße).
  • Im Oktober wurde die HO Verkaufstelle in der Friedenssiedlung eröffnet.
  • Rudi Kämnitz aus Bobeck war bis 1962 Vorsitzender des Hermsdorfer Imkervereines.
  • In der Friedensschule wurde der 3. Raum der Baracke für den Hort zur Verfügung gestellt. In drei Gruppen wurden vorwiegend Schüler der Klassen 1 bis 5 ganztags betreut. Bis 1962 stieg die Schülerzahl auf 120 an. Im September 1962 übernahm Günter Wetzel die Hortleitung.

1960

  • Durch den bescheidenen Anfang (1959 im Wohnbezirk II) nicht entmutigt, wurde 1960 wieder ein Maibaum auf dem Gelände der volkseigenen Leiterfabrik gesetzt. Diesmal hatte man eine 10 m hohe Fichte gewählt. An größere Baumriesen wagte man sich noch nicht heran, weil die erforderlichen Hilfskräfte fehlten. Dieses Maibaumsetzen war voll­kommen verregnet und somit auch nur 29 Personen anwesend. Um so mehr wurde der frisch gesetzte Baum im Kulturraum in der Leiterfabrik begossen.
  • Die Leitung der Werksfeuerwehr übernahm Günter Keppel, der Karl Ransmayer (1958 - 1960) ablöste. Mit der Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 16 vom Typ S 4000-1 wurde mit der Erneuerung der Löschtechnik begonnen.
  • 17.03.1960 - an diesen Donnerstag wurde die Freiwillige Feuerwehr Hermsdorf um 19:30 Uhr alarmiert. Das Gemeindehaus Wielandstraße 6 stand in Flammen. Es brannte der gesamte Dachstuhl ab und musste später erneuert werden. Des Weiteren musste die Decke neu eingezogen werden, da sie teilweise verbrannt und durchgebrochen war. In den darunter liegenden Wohnungen entstand Wasserschaden. Das Haus musste vollständig geräumt werden. Vier Familien wurden bei Angehörigen oder anderen Wohnungen vorläufig untergebracht. Die VP und Kriminalpolizei hatte die Ermittlungen sofort aufgenommen.
  • 01.04.1960 - Bildung der LPG „Holzlandperle“ Typ I mit 110 ha sowie LPG „Einheit“ mit 35 ha.
  • 17.04.1960 - an der Jugendweihefeier der Friedensschule im Rathaussaal nahmen 52 Schüler aus Hermsdorf, 5 aus Oberndorf, 9 aus Schleifreisen und 3 aus Bad Klosterlausnitz teil.
  • 19.05.1960 - Wegen schweren Krankheit wurde Bürgermeister Unrath, der seit dem 04.10.1952 im Amt war, verabschiedet. Liselotte Heyer wurde Gemeindevorsteher von Hermsdorf.
  • Georg Gebauer war bis 1993 Pfarrer in der Pfarrgemeinde „St.Josef“.

1961

  • Das Internat der Ingenieurschule für Keramik wurde erweitert.
  • Fertigstellung und Einweihung des Sportlerheimes.
  • Umbau des Kulturhauses der KWH.
  • Die Hermsdorfer LPG führt umfangreiche Bauarbeiten durch, Schweinestall, Silo, Schweinehütten wurden gebaut.
  • 08.04.1961 - an der Jugendweihefeier der Friedensschule für das Schuljahr 1960/61 nahmen 63 Schüller der 8. Klassen, davon 4 aus Schleifreisen und 5 aus Oberndorf teil.
  • 11.06.1961 - Am Maibaumsetzen hatten sich mehr Jugend­liche als 1960 beteiligt, sodass eine 15 m hohe Fichte aufgerichtet werden konnte. Es hatten sich 120 Zuschauer eingefunden.
  • 09.07.1961 - Großbrand bei Familie Günter Schilling "Wagners", das Wohnhaus und Vieh konnte zwar gerettet werden. Der Rest wurde alles ein Opfer der Flammen, der Schaden betrug ca. 240.000,- Mark. Die geretteten Tiere wurden in verschiedene Stallungen untergebracht. So auch in der heutigen "Bärenhöhle" in der Gaststätte "Zum Schwarzen Bär". Als Brandursache wurde damals Brandstiftung angenommen, letztlich aber nie geklärt. Zum Schluss sollte ein Hilfsarbeiter den Brand verursacht haben. Neben der Hermsdorfer Wehr kamen die Feuerwehren der KWH, von Stadtroda, Reichenbach und Bad Klosterlausnitz zum Einsatz.
  • Die Umgehungsstraße Werner-Seelenbinder-Straße wurde verlängert.

1962

  • Endgültige Fertigstellung der Werner-Seelenbinder-Sportstätte mit der gärtnerischen Gestaltung.
  • Zur Sicherstellung der Wasserversorgung für die Produktion in den Keramischen Werken Hermsdorf musste durch die FFW Wasser über eine 4500 Meter lange Schlauchleitung von Oberndorf gefördert werden. Außerdem wurde als freiwillige Arbeitsleistungen das Aufstellen eines geodätischen Vermessungspunktes bei   Tröbnitz, die Wartung und Pflege der Hydranten und die Beräumung der Wundstreifen entlang der Bahnlinie Weimar - Gera zwischen der Ziegenmühle und der Papiermühle übernommen.
  • Auf Grund der vielen Aufgaben, die das KWH Orchester zu bewältigen hatte, wurde Kurt Liebau als hauptamtlicher Orchesterleiter eingesetzt.
  • Die Friedensschule Hermsdorf stellte 1962 eine Mannschaft für die DDR Waldlaufmeisterschaften in Triptis, Mitglieder waren: Frank Peuckert, Linhard Kettritz, Jochen Herling, Wolfgang Tänzer, Bernd Bretternitz, Dieter Wegat. Die Mannschaft errang in Triptis den Titel "DDR Meister" (Jugend A) im Waldlauf.
  • Rosemarie Sonntag war Chorleiterin des Gemischten Chores.
  • Die Werner-Seelenbinder-Straße wurde gepflastert.
  • 14.05.1962 - Die Vorbereitungen für das Maibaumsetzen 1962 wurden rechtzeitig getroffen, um mehr die Jugend zu gewinnen. So wurden zusammen mit der Nationalen Front bereits am 23. März ein Treffpunkt der Jugend und eine Jugendversammlung am 6. April abgehalten und das Maibaumsetzen mit Erfolg durchgeführt.
  • Bau des Industriekraftwerks in den KWH.
  • Erster Betriebskinderkrippe der KWH übergeben.
  • Um- und Neubauten im Jahr 1962:
    - Gaststätte „Thüringer Hof“
    - Gaststätte „Schöne Aussicht“
    - 1000 kleine Dinge
    - Optiker Liebeskind,
    - Uhrmacher Scheiding
    - Wasserwerk Eineborn
    - Kantine und Krabbelstube KWH
    - Siedlerheim Karl-Marx-Siedlung
    - Leitungsbau Eineborn - Ottendorf
    - 30-Familien-Haus
    - Ausbesserung Paul-Junghans-Straße und Schleifreisener Weg
    - AWG Karl-Marx-Allee, gärtnerische Gestaltung (1962 / 1963)
    - Tankstelle am Bahnhof
    - Erweiterungsbau GHG
  • 09.11.1962 - Der MC „Hermsdorfer Kreuz” im ADMV der DDR wurde gegründet. Gründungsvorsitzender war Walter Spernau.
  • Dezember 1962 - Kamerad Manfred John wurde mit der Leitung der Betriebswehr beauftragt. Die Mannschaftsstärke betrug 54 Kameraden, die in 6 Gruppen rund um die Uhr Dienst verrichteten.
  • Dieter Schäfer war bis 1963 Chorleiter des Gemischten Chores.
  • Arno Fuchs aus Hermsdorf war bis 1964 Vorsitzender des Imkervereines.

1963

  • Um- und Neubauten im Jahr 1963:
    - Hauptfallleitung Hochbehälter Wasserwerk
    - Eingang Rathaus
    - Einrichtung von zwei Kinderspielplätzen
    - Aufschüttung Rathaus - Schillerstraße
    - Erweiterungsbau Betriebspoliklinik
    - KWH 2 Hallen Rohbau ( 1963 / 1964) Sintermetall und Mikroelektronik
    - 160 Wohnungseinheiten Rohbau, Käte-Kollwitz-Platz (Block 1 - 4)
    - Parkplatz vor dem KWH
    - Verkaufsstellen Wruck
    - Volksbuchhandlung
    - Bäckerei Stöbe Einrichtung einer Milchbar
    - Konsum Goethestraße
    - Pflasterung der Bergstraße
    - Straßenbau Teilstück Clara-Zetkin-Straße
  • Um den Nachwuchs für die KWH heranzubilden, begann die Friedensschule und KWH mit der beruflichen Grundausbildung. Die Schüler der 9. Und 10. Klassen hatten neben ihren Unterricht wöchentlich 2 Tage berufstheoretische und praktische Ausbildung in den KWH. Wenn sie aus der 10. Klasse entlassen wurden, konnten sie nach 1 bis 1 ½ Jahren ihren Facharbeiterbrief als Werkzeugmacher, Schleifer oder Dreher ablegen.
  • Durch Erweiterungsbauten der KWH wurde mit dem anfallenden Erdaushub die Talmulde südlich der Schillerstraße aufgefüllt und der Raudenbach weiter übertunnelt, sodass jetzt das Tal unterhalb des Rathauses eben war.
  • Aufstellung von Brandschutzbereitschaften für den Katastrophenschutz im Bezirk Gera. Auch die Feuerwehr stellte eine Gruppe, die sich aus wehruntauglichen und später vom Wehrdienst freigestellten Kameraden zusammensetzte.
  • 03.05.1963 - Durch die Erfolge 1962 ermutigt, wurde durch die Nationale Front eine Jugendversammlung einberufen, zu der sich 50 Burschen und Mädchen eingefunden hatten. Das Maibaumsetzen wurde erstmalig als Volksfest ausgeschrieben und am 26. Mai mit einer Beteiligung von 200 Personen durchgeführt. Als sichtbares Zeichen des Erfolges konnte durch eine finanzielle Anerkennung für die geleistete Arbeit des Wohnbezirkes ein Monat später ein Kinderspiel­platz an der Waldecke zum Buchborn eingerichtet werden.
  • 1963 - 1964 - Errichtung der Steinbaracke oberhalb des Schulhofes der Friedensschule, damit Verbesserung des Unterrichtes und der Hortbetreuung.
  • Horst Thiele hat bis 1969 die 2. Pfarrstelle der St. Salvator Kirche inne.

1964

  • Um- und Neubauten im Jahr 1964:
    - Gemüsekonsum (Friedrich-Engels-Straße) in eine Fischverkaufsstelle
    - Konsum (Schillerstraße) Dienstleistungskombinat
    - Felsenkellerweg saniert
    - 48 Wohnungseinheiten Rohbau für Bauarbeiter Block V Friedenssiedlung
    - 36 Wohnungseinheiten Rohbau für NVA Clara-Zetkin-Straße
    - Wasserleitungsbau Wasserwerk-Hermsdorf, Neubaugebiet
    - Entwässerungsleitung Friedenssiedlung
    - Hermann-Käppler-Platz saniert
    - Aufschließung Neubaugebiet
    - Einrichtung einer Kinderklinik in der Goethestraße
    - Garagenbau Schuttplatzgelände
    - kleine Parkanlage am Bahnhof
    - Block 1 bis 4 Käthe-Kollwitz-Platz bezugsfertig
    - Verkabelung in der gesamten Ortslage
    - Erschließung Umspannwerk
    - Reichenbacher Straße Mauer renoviert
    - Geraer Straße Haus abgerissen (Ofensetzer)
    - Bergstraße Mauer und Weg erneuert
    - Dienstleistungskombinat, Netz erweitert
    - Block V Friedenssiedlung und Block VI Clara-Zetkin-Straße bezugsfertig
    - Entwässerungsleitung Neubaugebiet - Kläranlage
    - Neubaugebiet Block I im Rohbau
    - Heizkanal vom Gelände Holzbauwerke ins Neubaugebiet
    - Abriss in der Karl-Marx-Allee zur Erweiterung KWH
    - Es wurde mit dem Bau der Waldsiedlung begonnen, 1965 konnten der 1. und
      2.Block mit je 60 Wohnungen bezogen werden.
  • Gründung der „Pflichtfeuerwehr Rungsendorf “ mit der Darstellung eines historischen Löscheinsatzes mittels Eimerkette aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der betrieblichen Feuerwehr der Keramischen Werke Hermsdorf. Diese Spaßfeuerwehr tritt seither zu verschiedenen Veranstaltungen auch heute noch in Aktion.
  • 15.03.1964 - Jugendweihefeier der Friedensschule im Kino (Centralhalle). Gesamtschülerzahl der 8. Klassen 88, Jugendweihe bereits erhalten 2, nicht teilgenommen 5, Teilnehmer aus 7. Klassen (Sitzenbleiber) 5. Teilnehmer insgesamt 86, davon 6 aus Schleifreisen und 7 aus Oberndorf. Festredner Herr Siebeneiger vom Kreisausschuss für Jugendweihe.
  • 10.05.1964 - Das Maibaumsetzen im Wohnbezirk II erstmals mit Platzkonzert, dem 280 Gäste beiwohnten.
  • 24.07.1964 - Die Kinderklinik der Betriebspoliklinik KWH wurde übergeben.
  • Der Chor der 5. Klasse der Friedensschule (geleitet von Kollegin Ehricht und Kollegen Geyer), zwei Tanzgruppen und das Kinderblasorchester der Friedensschule (geleitet vom Hortleiter Günter Wetzel) wurden zusammengeschlossen und das Pionier- und Jugendensembles Hermsdorf gegründet. Es nahm 1965 an einem Lehrgang in Katzhütte teil. Die Kinder des Fanfarenzuges des Schulhortes der Friedensschule gehen geschlossen in das neu gegründete Kinderblasorchester der KWH.
  • Gerhard Förster war bis 1976 Chorleiter des Gemischten Chores.
  • Arno Rosenkranz aus Hermsdorf war bis 1992 Vorsitzender des Imkervereines.