- Friedrich Geithe
wurde in Hermsdorf als Zwillingssohn des Holzarbeiters Julius Geithe
geboren und wuchs mit 5 Geschwistern auf.
- 1911 bis 1919 besuchte
er in Hermsdorf die Schule.
- Von Ostern 1911
bis Ostern 1919 besuchte er die Volksschule in Hermsdorf und wurde aus
der 8. Klasse entlassen.
- Er absolvierte
vom 23.04.1919 bis 23.04.1923 eine Lehre als Metalldreher in Gera bei
der Firma Heinrich Leo Gera.
- 1920 Beginn seiner
gewerkschaftlichen Aktivitäten mit dem Beitritt in den Metallarbeiterverband,
im gleichen Jahr Eintritt in den seit 1900 bestehenden Arbeiterradfahrerbund
Hermsdorf. Die Fahrräder stammten aus der Bundesfabrik Offenbach
am Main und mussten vom Verein selbst bezahlt werden. 1921 wurde er
Unterkassierer und 1923 Hauptkassierer des Vereines. 1927 hatte der
Arbeiterradsportverein Bannerweihe und Friedrich Geithe wurde Fahnenträger
als Straßenfahrwart. Im gleichen Jahr fuhr der Verein nach Dresden
zum Bundesfest. Dem Verein gehörte er bis zu seinem Verbot 1933
an.
- 1923 bis 1928 kurzfristige
Beschäftigungen vielfacher Art und mehrfach arbeitslos.
- Am 30.07.1928
trat er als Maschinist in die HESCHO ein, legte dort 1929 die Prüfung
als Heizer ab. Nach zehn Jahren arbeitete er ab 1938, dann bis 1972,
wieder als Dreher in der Schlosserei der HESCHO.
- 1932 heiratete
er, seine Frau Else verstarb im Jahr 1973.
- 1933 Verbot des
Arbeiterradsportverein und Beschlagnahme der Sportgeräte durch
die Nazis. Einige kleinere Vereinssymbole konnte er über die Zeit
des Nationalsozialismus retten.
- Ab 1938 ist Friedrich
Geithe aktiv in der Feuerwehr der HESCHO und Hermsdorf, dort wurde er
mit der Medaille für Treue Dienst (10 Jahre) in Bronze 1960, (25
Jahre) in Silber 1963 und (40 Jahre) Gold 1978 geehrt.
- 1945 setzte er
sich aktiv für den Wiederaufbau ein.
- 1949 das Hauptzollamt
Jena führt ein Verfahren gegen Friedrich Geithe durch - Grund:
Ungenehmigter Anbau von 40 Tabakpflanzen klick
hier
- 1950 wurde Friedrich
Geithe Mitglied der DSF (Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft)
- 1972 erhielt er
eine Auszeichnungsreise mit dem Urlauberschiff „Völkerfreundschaft“,
im gleichen Jahr Eintrag in das „Goldene Ehrenbuch“ der
IG Metall.
- 21.09.1974 im "Neuen
Deutschland" erscheint ein Artikel über die Porzellanindustrie
der DDR, darin wird Friedrich Geithe erwähnt - es beginnt eine
für die damalige DDR typische Geschichte, in der dreht sich alles
um ein Plumsklo klick hier
- Friedrich Geithe
erhielt mehrere Ehrungen und Auszeichnungen.
- Noch im hohen Alter
und als Rentner arbeitete Friedrich Geithe ehrenamtlich in der Gewerkschaft
den KWH und setzte sich für die Belange der Veteranen ein.
Funktionen von Friedrich Geithe nach einer
eigenen Aufstellung:
- seit 1920 Metallarbeiterverband
- 1920 - 1933 Arbeiter
Radfahrerbund
- 1924 - 1927 Arbeiter
Radfahrerbund, Unterkassierer
- 1927 - 1933 Arbeiter
Radfahrerbund, Fahnenträger
- 1925 - 1985 Mitglied
der SPD ? 1945 SPD ? SED, hier 1949 - 1959 Mitglied der Ortsleitung
und Hauptkassierer.
- 1938 - 1985 Mitglied
der Feuerwehr / Betriebsfeuerwehr HESCHO / KWH.
- Vorsitzender der
Wohnbezirksausschusses „Karl Marx“
- 1946 - 1955 Vertrauensmann
Schlosserei
- 1947 - 1954 BGL
Keramische Werke Hermsdorf, stellv. Vorsitzender
- 1947 - 1952 Ortsvorstand
der IG Chemie, Vorsitzender
- 1948 - 1955 Gebietsleiter
der IG Chemie Jena
- 1948 - 1945 Mitglied
der AGL
- 1949 - 1961 Mitglied
im Maikomitee / Maibaumgesellschaft und Hauptkassierer
- 1955 - 1959 Gebietsleiter
der IG Metall Jena
- 1958 - 1969 Veteranenkommisssion
- 1969 Veteranen
AGL Vorsitzender und Mitglied der BGL
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