Geschichte des MC Hermsdorfer Kreuz e.V.

 
Chronik

Teil 2
1957 bis 1989

© Stefan Lechner

 

 

Logo des ADMV der DDR Der Allgemeine Deutsche Motorsport Verband (ADMV) ist ein Sportverband mit Sitz in Berlin.
Gegründet wurde er am 02.06.1957 im damaligen Ost-Berlin als Dachverband für den Motorsport in der DDR.

Mitbegründer war der Rennfahrer Manfred von Brauchitsch, der auch erster Präsident des Verbandes wurde und diese Funktion bis 1960 innehatte. Im ADMV, bis 1990 ordentliches Mitglied bei der FIA und der FIM, waren alle Motorsportclubs und -vereine der DDR, soweit sie zugelassen waren, zusammengeschlossen.

Seit dem 22.05.1990 ist der ADMV ein eingetragener Verein und besitzt den Status eines Verbandes. Als solcher ist der ADMV heute neben ADAC, AvD und DMV Mitglied im DMSB. Der ADMV ist im Wesentlichen auf dem Gebiet der früheren DDR tätig und mit ca. 7000 Mitgliedern einer der kleineren Verbände im DMSB.

Die Hermsdorfer Sportfreunde wechselten nach der Wende zum ADAC - siehe Teil 3.

 

Vor und zwischen 1957 (Gründung des ADMV) bis 1962 (Neu-Gründung der Ortsgruppe) war Hermsdorf ein Dorf. Das größte im Holzland zwar, mit etwa 6000 Einwohnern in dieser Zeit, das Stadtrecht bekam Hermsdorf aber erst 1969. In diese Zeit fielen der Bau der ersten Wohnungen im Neubaugebiet und der Beginn der massiven Erweiterung der Keramischen Werke Hermsdorf. 1961 / 1962 wurden zum Beispiel das Forschungsgebäude, das neue Industriekraftwerk und die drei Portale des Freiluft-Versuchsfeldes errichtet. 1963 setzte die massive Erweiterung des damals größten Betriebes ein. Zahlreiche Häuser der Karl-Marx-Allee [Naumburger Straße] wurden abgerissen, das Betriebsgelände eingezäunt, die Brücke in der Naumburger Straße abgerissen und der Durchgang gesperrt. Parallel dazu begann der weitere Wohnungsbau im Neubaugebiet. Die Einwohnerzahl von Hermsdorf stieg von 6120 (1964), auf 10.552 (1971) und ereichte ihren Höhepunkt im Jahr 1985 mit 11.071. Diese vielen neuen Einwohner trugen dann auch zur Entwicklung des Motorsports bei.

Der Motorsport hatte zwei Säulen, die GST (Gesellschaft für Sport und Technik), deren Ziel in der Vorbereitung der jugendlichen Mitglieder auf den Wehrdienst bestand. Meist aber auch ermöglichte schnell und kostengünstig die Fahrerlaubnis zu erwerben. Die andere Säule waren die "zivilen" Clubs im ADMV.

Am 09.11.1962
fand im damaligen Kulturhaus "Völkerfreundschaft" der Keramischen Werke Hermsdorf die Gründungsversammlung des ADMV - Club statt.
Zum Gründungskomitee gehörte Friseurmeister Gerhard Döhle, der für die Einladung verantwortlich war. Dieser Einladung folgten 70 Motorsport-Interessierte.

 
Gründungsversammlung des ADMV - Club     Gründungsversammlung des ADMV - Club

Während dieser Gründungsversammlung wurden nachfolgende Personen in den Vorstand gewählt, die in der ersten konstituierenden Sitzung den Vorstand wie folgt besetzten:

Walter Spernau † - Vorsitzenden
Gerhard Döhle † - stellvertretenden Vorsitzenden
Werner Hädrich †- Geschäftsführer
Rolf Martin † - Finanzen
Hans Nützer † - Touristik
Erich Schröder †- Revisionskommission

Diese Sportfreunde führten und prägten in den ersten Jahren und darüber hinaus den Verein. Zur Gründungsversammlung traten nachfolgende 56 Personen als Mitglieder der neu gegründeten Ortsgruppe bei:

Name Vorname Geburtsjahr Wohnort Beruf Name Vorname Geburtsjahr Wohnort Beruf
Abraham Johannes 1933 Hermsdorf Behördenangestellter Langbein Rudolf 1935 Hermsdorf Taxifahrer
Beck Kurt 1901 Hermsdorf Kraftfahrzeugmeister Leibiger Eberhard 1934 Eisenberg Fahrlehrer
Böhme Heinz 1917 Hermsdorf Rundfunkmechaniker Löffler Kurt 1920 Hermsdorf Bauingenieur
Büchner Ullrich 1932 Bad Klosterlausnitz Kraftfahrer Löscher Ronald 1933 Hermsdorf Kraftfahrer
Büchner Joachim 1942 Hermsdorf Feinmechaniker Ludwig Bernd 1943 Reichenbach Kfz-Schlosser
Claus Werner 1911 Reichenbach Fleischermeister Martin Rolf 1927 Hermsdorf Holzwarenfabrikant
Dallendörfer Roland 1925 Hermsdorf Diplomphysiker Müsse Hans 1937 Hermsdorf Dreher
Deutschmann Dietmar 1937 Hermsdorf Tierarzt Nützer Hans 1914 Hermsdorf Dachdeckermeister
Döhle Gerhard 1923 Hermsdorf Friseurmeister Patzer Herbert 1909 Hermsdorf Betriebsleiter
Erbert Wilfried 1943 Hermsdorf Kraftfahrer Puschendorf Edgar 1927 Hermsdorf Taxifahrer
Falk Karl-Heinz 1910 Hermsdorf Objektleiter Remme Fritz 1920 Hermsdorf Gastwirt & Fleischermeister
Golz Wolfgang 1944 Hermsdorf Elektromonteur Schilling Waldemar 1927 Hermsdorf Ingenieur
Gräfe Lothar 1935 Hermsdorf Kfz-Schlosser Schlegel Klaus 1938 Hermsdorf Dipl. Ingenieur
Hädrich Herbert 1913 St. Gangloff Fuhrunternehmer Schöppe Otto 1929 Bad Klosterlausnitz Forstingenieur
Hädrich Karl-Heint 1926 Hermsdorf Ingenieur Schröder Erich 1935 Hermsdorf Zahntechnikermeister
Hädrich Werner 1928 Hermsdorf Handelsleiter Seiferth Werner 1936 St. Gangloff Kfz-Schlosser
Hädrich Harald 1933 Hermsdorf Kraftfahrzeugmeister Serfling Werner 1936 Hermsdorf Fuhrunternehmer
Hädrich Walter 1940 St. Gangloff Autoelektriker Spernau Walter 1912 Hermsdorf Leiter Materialversorgung
Hartmann Josef 1911 Hermsdorf Schneidermeister Spernau Reinhard 1944 Hermsdorf Werkzeugmacherlehrling
Hebenstreit Otto 1902 Hermsdorf Gastwirt Theumer Bernd 1942 Bad Klosterlausnitz Schornsteinfeger
Hegemann Franz-Volker 1944 Hermsdorf Oberschüler Vogel Heinz 1923 Hermsdorf Kraftfahzeugmeister
Herling Werner 1914 Hermsdorf Malermeister Vogel Dieter 1943 Hermsdorf Kfz-Schlosser
Hesse Dietrich 1934 Hermsdorf Branchenleiter Wakke Lothar 1928 Hermsdorf Installationsmeister
Jäger Ullrich 1943 Hermsdorf Mechaniker Weidauer Werner 1911 Hermsdorf Ingenieur
Junker Ulrich 1946 Hermsdorf Malermeister Weimar Peter 1943 Hermsdorf Elektromonteur
Kaiser Kurt 1913 Bad Klosterlausnitz Fuhrunternehmer Wetzel Franz-Volker 1906 Hermsdorf Glasermeister
Kaiser Wolfgang 1936 Hermsdorf Taxifahrer Winkler Otto 1910 Hermsdorf Uhrmachermeister
Kämmerer Siegfried 1920 Hermsdorf Elektromeister Zeise Max 1897 Hermsdorf Rentner
 
       
Mitgliedsausweis von Werner Hädrich ausgestellt am 09.11.1962 und unterzeichnet vom damaligen 1. Vorsitzenden Walter Spernau.
Werner Hädrich ist heute noch Mitglied, inzwischen zum Ehrenmitglied ernannt.
 

1963 - Von irgendwoher hatten Hermsdorfer Motorsportler vernommen, dass in der DDR auch K-Wagen-Sport betrieben wird. Ihrem Basteltrieb folgend, wurde von einigen der Wunsch geboren, sich an diesem publikumswirksamen Sport zu beteiligen. An ihrer Spitze Werner Seiferth, Max Haupt und Rolf Graumüller. Sie entwarfen ihre „Rennmaschinen” und begannen im damaligen GST - Stützpunkt die Fahrzeuge mit kräftiger materieller und finanzieller Unterstützung der KWH zu bauen. Recht nostalgisch wirkten die ersten Exemplare über die man heute lächeln würde. Doch die mutigen Fahrzeugbauer ließen sich nicht beirren und gingen konsequent dabei ihren Weg. 1963 wagten sie sich dann erstmalig an den Start, als der MC „Hermsdorfer Kreuz” sein Premierenrennen in Bad Klosterlausnitz - Rund um den Postberg - organisiert hatte.
Da herrschte regelrechte Volksfeststimmung und Massen von Zuschauern umsäumten die Rennstrecke. Doch lange währte die Freunde über die Veranstaltungen im Kurort nicht, denn Kritiker verscheuchten die Macher
nach wenigen Rennen. Als Ausweichstrecke wurde ein Rundkurs in der Hermsdorfer Waldsiedlung gefunden. Auch hier gab es spektakuläre Rennen mit einer riesigen Zuschauerbeteiligung.
Als willkommene Helfer konnten damals „Armisten” aus den Standorten der Muna und Tautenhain gewonnen werden, die ihrerseits froh waren, dem Armeealltag für ein paar Stunden entrinnen zu können. Aber auch hier war das Gastspiel nur von kurzer Dauer, denn Klagen der Anwohner über Lärmbelästigung setzten den Rennveranstaltungen 1975 wieder ein Ende. Bei den Rennen auf ihren „Heimstrecken" hatten die Hermsdorfer Piloten aber so viel Erfahrungen gesammelt, dass sie an anderen Stellen durchaus erfolgreich waren.

Werner Seifert
Werner Seifert mit K-Wagen Marke Eigenbau.

24.06.1963 - in Reichenbach wurde ein Stützpunkt der Ortsgruppe Hermsdorf mit 10 Sportfreunden gegründet.

25.05.1963 - in Bad Klosterlausnitz wurde ein Stützpunkt der Ortsgruppe Hermsdorf mit 20 Sportfreunden gegründet.

1963 - fand in Bad Klosterlausnitz das erste K-Wagerennen um den "Holzland-Pokal" statt. Fünf weitere Rennen folgten noch auf diesem Rundkurs ("Rund um den Postberg"), vor vielen begeisterten Zuschauern. Dann wurden die nächsten Veranstaltungen in der Hermsdorfer Waldsiedlung zu den Betriebsfestspielen der KWH ausgetragen, wo ebenfalls vor vielen Zuschauern tolle Wettkämpfe stattfanden.

1964 - ein neuer Vorstand wurde gewählt:

Walter Spernau - Vorsitzenden
Gerhard Döhle - stellvertretenden Vorsitzenden
Siegfried Eikemeier - Geschäftsführer
Rolf Martin - Finanzen
Max Haupt - Motorsport
Hans Nützer - Touristik
Erich Schröder - Revision
Siegfried Mai - Revision

Siegfried Eikemeier wurde in den Vorstand gewählt. er löste Werner Hädrich ab, der aus beruflichen Gründen das Amt aufgeben musste. Das Interesse der damaligen Mitglieder konzentrierte sich hauptsächlich auf die Touristik. Es wurden Ausfahrten in die schönsten Gegenden organisiert wo bis 40 PKW' s teilnahmen. Einige Mitglieder betrieben Amateur-Motorsport, sie bauten mit Motoren aus Zweiradfahrzeugen, Schubkarrenräder und anderen Material, welches es nur in VEB Betrieben oder unter der Hand gab, fachmännisch K-Wagen zusammen aus. Einer davon war Werner Seiferth aus St. Gangloff.

1965 - wurde auch mit dem Turniersport begonnen. Dabei ging es hauptsächlich darum, dass sich die Mitglieder bei den internen Veranstaltungen die richtige Handhabung ihrer Fahrzeuge beim Einparken, Rückwärtsfahren oder Wenden, aneigneten. Ebenfalls wurden Verkehrsteilnehmerschulungen durchgeführt, um den Mitgliedern Fahrpraxis sowie rücksichtsvolles und aufmerksames Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln. Zum Schluss dieser Schulungen konnte jeder seine Teilnahme durch einen Stempel in seiner Nachweiskarte bestätigen lassen. Es wäre wünschenswert, wenn in der heutigen Zeit und bei der heutigen Verkehrssituation ähnliche Schulungen nicht nur für Kraftfahrer sondern für alle Verkehrsteilnehmer mit Nachweiskarte durchgeführt würden.

Auch die Verkehrserziehung der Kindern und Jugendlichen war seit Bestehen des MC Hermsdorf Bestandteil der Arbeit. Schon der Gründungsvorsitzende Walter Spernau forderte, die Verkehrssicherheitsarbeit auch auf die Schulen auszuweiten. Laut Protokoll vom September 1966 forderte er eine engere Zusammenarbeit von Verein und Schule sowie den Bau eines Verkehrsgartens, was aber leider erst viele Jahre später erfolgte.

1966 - ein neuer Vorstand wurde gewählt:

Walter Spernau - Vorsitzenden
Klaus Landmann - stellvertretenden Vorsitzenden
Siegfried Eikemeier - Geschäftsführer
Rolf Martin - Finanzen
Max Haupt - Motorsport
Hans Nützer - Touristik
Joachim Herrfurth - Technik / Verkehr
Kurt Löffler - Revision

September 1966 - In Hermsdorf fand auf dem Busbahnhof der 1.Bezirksmeisterschaftslauf Auto- und Turniersport des ADMV Hermsdorf statt.  

1968 - ein neuer Vorstand wurde gewählt:

Walter Spernau - Vorsitzenden
Klaus Landmann - stellvertretenden Vorsitzenden
Siegfried Eikemeier - Geschäftsführer
Rolf Martin - Finanzen
Max Haupt - Motorsport
Hans Nützer - Touristik
Joachim Herrfurth - Technik / Verkehr
Kurt Löffler - Revision

1970 - ein neuer Vorstand wurde gewählt:

Max Haupt - Vorsitzenden
Wilfried Hädrich - stellvertretenden Vorsitzenden
Monika Geguschke - Geschäftsführer
Rolf Martin - Finanzen
Heinrich Grommas - Motorsport
Hans Nützer - Touristik
Eduart Grommas - Verkehrserziehung
Siegfried Eikemeier - Kultur & Bildung
Walter Renke - Revision

 
Die 1960er und 1970 Jahre waren durch ein aktives Klubleben geprägt. Nicht nur im Motorsport. Es gab zahlreiche gemeinsame Ausfahrten, Faschingsfeiern und andere Veranstaltungen.
 
Spreewaldfahrt 1970er Jahre

Ausfahrt des ADMV Hermsdorf in den Spreewald - Kahnfahrt in den 1970er Jahren.

01 = Opel, Siegfried „dr Flock“
02 = Opel, Lucie
03 = Weidauer, Werner „dr Long“
04 = Weidauer, Marianne
05 = Winkler, Otto
06 = Winkler, Maria
07 = Röbel, Elisabeth daneben ihr Mann Klaus
08 = Sieler, Margot
09 =
10 = Trommer, Günter

11 = Trommer, ?
12 = Peter, ?
13 = Peter, Werner
14 = Sieler, Otti
15 = Krieg, Hans
16 = Krieg, Adelheid
17 = Hegel, Gerhardt
18 =
19 = Hegel, Ria

Fasching 1970er Jahre
Fasching in den 1970er Jahren des ADMV - Frauenabteilung


23.05.1970 - der MC Hermsdorfer Kreuz, im ADMV trug in Hermsdorf Bezirks- und DDR Meisterschaften im Turniersport aus. Aus diesem Anlass wurden Gedenkmünzen in Gold, Silber und Bronze geprägt und ausgegeben.

Münze 23.05.1970      Münze 23.05.1970

 

1972 - ein neuer Vorstand wurde gewählt:

Eduart Grommas - Vorsitzenden
Wilfried Hädrich - stellvertretenden Vorsitzenden
Gretel Grommas - Geschäftsführer
Rolf Martin - Finanzen
Heinrich Grommas - Motorsport
Hans Nützer - Touristik
Hans-Jürgen Hamm - Verkehrserziehung
Max Haupt - Kultur & Bildung
Walter Renke - Revision

24.09.1972 - eine der beliebtesten Veranstaltungen dieser Zeit waren die Bildersuchfahrten. Zu dieser Fahrt durch Hermsdorf und auf dem Rasthof mussten 11 Bilder angefahren werden. Die Veranstaltung, im Rahmen des 10jährigen Bestehens des MC stand unter dem Motto: "Kennst Du Hermsdorf? Aufmerksam und Rücksichtsvoll, ich bin dabei!

1972 / 1973 - wurde auch Rallyesport betrieben, der aber durch die immer strenger werdenden Auflagen der Behörden, sowie auch die Konkurrenz aus den benachbarten Clubs Gera, Jena und Stadtroda, die eine bessere finanzielle Grundlage hatten, eingestellt werden musste.

1974
- zur Jahreshauptversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt:

Eduart Grommas - Vorsitzender
Wilfried Hädrich - stellvertretender Vorsitzender
Margarethe Grommas - Geschäftsführerin
Rolf Martin - Finanzen
Werner Peter - Touristik
Heinrich Grommas - Motorsport
Hans-Jürgen Hamm - Verkehrserziehung
Walter Renke - Revision
Herbert Kriegel - ohne Geschäftsbereich

Die Funktionen wechselten in den Jahren weiter, da Sportfreunde in den Vorstand gewählt wurden und andere aus gesundheitlichen oder Altersgründen ausschieden.

1975 - musste wegen Eingaben der Anwohner die K-Wagen-Rennen auf den ehemaligen Busplatz in der Karl-Marx Allee [Naumburger Straße] verlegt werden. Aber auch hier gab es Eingaben einiger Anwohner. So wurde 1975 das letzte K-Wagenrennen in Hermsdorf ausgetragen.
Das Vereinsleben entwickelte sich immer weiter. Zu den einfachen geselligen Ausfahrten kamen Bildersuchfahrten, Orientierungsfahrten und Fuchsjagden hinzu. Durch die Mitgliedschaft vieler Ehefrauen wurde 1975, unter der Leitung von Marianne Weidauer, die Frauengruppe gebildet. Diese verschaffte sich besonders Respekt durch Aktivitäten bei der Durchführung von Veranstaltungen und geselligen Zusammenseins. Oft wird noch über die Veranstaltungen im "Stutenhaus" bzw. "Sporthotel" oder "Bauhütte" in Klingental erzählt, wo es im wahrsten Sinne des Wortes "hoch her ging". Solche Veranstaltungen, die bis Ende der 80-ziger Jahre hinein durchgeführt wurden, schmiedeten die Mitglieder des Clubs noch fester zusammen.

 

1976 - der neue Vorstand:

Eduart Grommas - Vorsitzender
Wilfried Hädrich - stellvertretender Vorsitzender
Gretel Grommas - Geschäftsführerin
Monika Geguschke - Finanzen
Werner Peter - Touristik
Heinrich Grommas - Motorsport
Hans-Jürgen Hamm - Verkehrserziehung
Siegmund Bergner - Revision
Marianne Weidauer - Frauengruppe

 

In den folgenden Jahren wurde im MC Hermsdorfer Kreuz Motorsportgeschichte geschrieben. Dies betraf den Aufbau des Turniersports. Mit Raimund Busch als Gründer dieser Gruppe und Heinrich Grommas als Sportleiter und Aktiver wurde eine Sportgruppe aufgebaut, die viele Jahre Maßstäbe setzte und das Leistungsniveau in der damaligen DDR bestimmte.

1978 - der neue Vorstand:

Eduart Grommas - Vorsitzender
Klaus Landmann - stellvertretender Vorsitzender
Gretel Grommas - Geschäftsführerin
Monika Geguschke - Finanzen
Werner Peter - Touristik
Heinrich Grommas - Motorsport
Gerhard Weise - Organisation Veranstaltung
Gerhard Hegel - Orientierung / Freizeit
Hans-Jürgen Hamm - Verkehrserziehung
Siegmund Bergner - Revision
Marianne Weidauer - Frauengruppe

Am 08.07.1979 führte der MC Hermsdorfer Kreuz seine 1. Oldtimerveranstaltung durch. Erster Teilnehmer von unseren Club war damals Dietmar Baron. In den folgenden Jahren fanden sich jedes Jahr aus der Region Sportfreunde, die ebenfalls diesen Sport frönten und in Hermsdorf vor guter Zuschauerkulisse bei viel Spaß und sportlicher Fairness an unseren Oldtimerveranstaltungen teilnahmen.

1979
gaben Eduart Grommas (Vorsitzender) und Margarethe Grommas (Geschäftsführerin) ihre Ämter ab. Neu gewählt wurden: Klaus Landmann (Vorsitzender) und Ulli Böhme (Geschäftsführer). Beide Sportfreunde stellten sich aber aus beruflichen Gründen nur ein Jahr für dieses Amt zur Verfügung. Der Vorstand setzte sich wie folgt nach der Wahl zusammen:

Klaus Landmann - Vorsitzender
Ulli Böhm - stellvertretender Vorsitzender
Monika Geguschke - Finanzen
Heinrich Grommas - Motorsport
Werner Peter - Touristik
Hans-Jürgen Hamm - Verkehrserziehung
Gerhard Weise - Organisation Veranstaltung
Gerhard Hegel - Orientierung / Freizeit
Siegmund Bergner
- Revision
Marianne Weidauer - Frauengruppe

1980 zur Wahlversammlung werden gewählt:

 

Werner Peter - Vorsitzender
Siegmund Bergner - stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer
Monika Geguschke - Finanzen
Heini Grommas - Motorsport
Gerhard Hegel - Orientierung / Freizeit
Gerhard Weise - Organisation Veranstaltung
Marianne Weidauer - Frauengruppenvertreterin
Werner Weidauer - Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Der Hermsdorfer Automobil-Turniersport bestimmten auch in dieser Zeit das Leistungsniveau in der ehemaligen DDR.Sie setzten über Jahre Maßstäbe und waren Leistungsträger in der ganzen DDR.

DDR - Meister - Titel, die in den Jahren von 1973 bis 1989 erkämpft wurden:

Hans-Jürgen Hamm
1 x DDR - Meister mit der Mannschaft

Heinrich Grommas
1 x DDR - Meister Einzel (1979)
2 x Vizemeister Einzel
(1980 und 1978)
1 X 3. Platz (1978)

Erwin Geguschke
2 x DDR - Meister mit der Mannschaft
2 x Vizemeister mit der Mannschaft

Eduart Grommas
4 x DDR - Meister mit der Mannschaft
1 x DDR - Meister Einzel
1 x Vizemeister Einzel

Kurt Geithner
6 x DDR - Meister mit der Mannschaft
1 x Vizemeister mit der Mannschaft
3 x DDR - Meister im Einzel
2 x DDR-Vizemeister im Einzel

Volker Kurze
4 x DDR - Meister mit der Mannschaft
1 x Vizemeister mit der Mannschaft
5 x DDR - Meister im Einzel
2 x DDR- Vizemeister im Einzel

Mannschaft
4 x DDR Meister (1975 - 1979 - 1985 - 1989)
1 X Vizemeister (1974)
5 X 3. Platz (1973 - 1978 - 1980 - 1982 - 1987)

Die beiden Sportfreunde Volker Kurze (1983) und Kurt Geithner (1986) wurden verdienter Weise für ihre Leistungen als "Meister des Sports" ausgezeichnet.

Eine bedeutende Rolle spielte in den 80er Jahren auch die Verkehrserziehung. Jede Möglichkeit wurde genutzt, um bei Fahrradturniere zum Kindertag, oder Schulfesten mit unseren Gerätschaften vor Ort zu sein. Geschicklichkeitsturniere für Fahrräder und Zweiradfahrzeuge für Jugendliche wurden erfolgreich organisiert und durchgeführt und waren ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Verkehrserziehung.

Eine besondere Rolle spielte die Touristik im Club. Reisen und erleben - dem wurde Rechnung getragen. Der große Zuspruch bei den Mitgliedern und die gut organisierten Ausfahrten lösten regelrecht einen Bum aus. Oft waren die Veranstaltungen völlig ausgebucht und die Teilnehmerzahl musste begrenzt werden. Aber man erkannte auch, dass es immer schwieriger wurde, mit 30 bis über 40 Fahrzeugen unterwegs zu sein.

1980 wurde mit dem Motorsportclub Domazlice ein Partnerschaftsvertrag abgeschlossen. In den folgenden Jahren wurden im Wechsel Freundschaftsbesuche durchgeführt, die immer mit Geselligkeit und Spaß verbunden waren. Auch im privaten Bereich hat sich bis in die heutige Zeit diese Freundschaft erhalten. Heute noch fahren Oldtimer von beiden Clubs zu den jeweiligen Veranstaltungen.

1980 zur Wahlversammlung wurden gewählt:

Werner Peter - Vorsitzender
Siegmund Bergner - stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer
Monika Geguschke - Finanzen
Henry Meining - Motorsport

Wilfried Vöckler - Verkehrserziehung
Werner Weidauer - Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Gerhard Weise - Organisation Veranstaltung
Marianne Weidauer - Frauengruppenvertreterin
Gerhard Hegel - zur besonderen Verwendung

 

Anzahl der Mitglieder im Verein

1962 = 56
1963 = 111

1966 = 97
1968 = 46
1970 = 58
1972 = 70
1974 = 76 davon 3 Frauen
1976 = 99 davon 11 Frauen
1980 = 115 davon 13 Frauen.
1989 = 42 (nach Wende)
2002 = 120
2008 = 104

 
Seitenanfang      Weiter zu Teil 2       zurück      Bildergalerie