„Arbeitsgemeinschaft für motorlosen Flug“ (Segelflieger)

Am 20.07.1929 stellte Robert Kronfeld mit seinem Flug von der Wasserkuppe bis nach Hermsdorf / Thüringen einen neuen Streckenweltrekord auf. Auf diesem Flug stellte er mit 2140 m gleichzeitig einen neuen Höhenweltrekord auf. Es war der erste Segelflug mit mehr als 2000 m Höhengewinn. In Hermsdorf landete er auf dem damaligen Sportplatz hinter dem Schützenhaus (heute Berufsfachschulzentrum).

Ob dieses Ereignis Einfluss auf die Segelflieger von Hermsdorf hatte ist nicht überliefert. Im Jahr 1930 kam der Lehrer Wilhelm Schumann, wohnhaft Klosterlausnitz, Luststr. 4, an die damalige Volksschule nach Hermsdorf. Er war maßgeblich an der Bildung und deren Arbeit einer Arbeitsgemeinschaft der Segelflieger beteiligt.

In der Schulstraße, in einer Halle des Sägewerkes Kraft "Krabbels" hatte die "Arbeitsgemeinschaft für motorlosen Flug" - wie sich die Segelflieger damals nannten - ihren Stützpunkt.

Gegenwärtig ist recht wenig von den Segelfliegern bekannt. Die Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft für motorlosen Flug“ (Segelflieger) veranstalteten einen am 07.01.1932 einen Flugtag. Der Flieger wurde per Hand nach Serba gefahren. Ein Start war wegen ungünstiger Windverhältnisse dort nicht möglich und man musste den Standort wechseln. Es gab zwei kleine Flüge, weitere Starts verhinderte das geänderte Wetter und so musste man den „Flugtag“ abbrechen.

Überwiegend erfolgte der Flugbetrieb in Pohlitz bei Bad Köstritz.. Den Flugplatz bei Schöngleina gibt es erst seit 1941. Im Jahre 1945 wurde der Flugplatz geschlossen. Erst 1956 konnte wieder ein Flugplatzbetrieb eingerichtet werden.

Die Arbeitsgemeinschaft der Hermsdorfer Segelflieger gab es ab 1930. Mit Kriegsbeginn wurden alle Aktivitäten 1939 eingestellt. Außer dem Lehrer Wilhelm Schumann war noch Karl Magrecki, Hermsdorf, Gartenstraße 1, dabei. Dieser war im 1. Weltkrieg bereits als Kampfflieger eingesetzt und konnte seine Erfahrungen einbringen.