Arbeiter - Samariter - Bund e. V.

 

Geschichte national

Logo des ASB um 1910
Logo des ASB um 1910
Sanitätstasche der SAB Kolonnen
Sanitätstasche der ASB Kolonnen
 
  • 1888, in einer Zeit in der es weder Arbeitsschutzvorschriften noch Rettungsdienste gab, legten sechs Berliner Zimmerleute den Grundstein für den heutigen Arbeiter-Samariter- Bund. Sie setzten gegen viele Widerstände den ersten "Lehrkursus über die Erste-Hilfe bei Unglücksfällen" durch.
  • 1896 gründete sich in Berlin die erste Sanitätsdienst-Gruppe mit dem Namen „Arbeiter-Samariter-Kolonne“.
  • 1909 schlossen sich dann die ersten Arbeiter-Samariter-Gruppen aus ganz Deutschland zum Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zusammen. Erster Sitz des Bundes war Berlin. Bereits damals verstand sich der ASB als Hilfsorganisation und Wohlfahrtsverband.
  • 1914 bis 1918 - Fast die Hälfte der 6.600 ASB-Mitglieder wurde zum Kriegseinsatz eingezogen. Viele Helfer der mittlerweile 108 ASB-Kolonnen meldeten sich freiwillig, um Kriegsverletzte zu pflegen.
  • 1918 - Bei Kriegsende bestand der Arbeiter-Samariter-Bund nur noch aus 30 Kolonnen mit 1.400 Mitgliedern.
  • 1923 wurden die beiden Chemnitzer Samariter Theodor Kretzschmar und Eugen Richter zum Bundesvorsitzenden und Bundesschatzmeister des ASB gewählt.
  • Der Sitz des ASB wurde nach Chemnitz verlegt. Im Bundeshaus Chemnitz wurden die Sanitätstaschen der ASB - Kolonnen gefertigt (siehe oben rechts).
  • 1933 waren im ASB deutschlandweit etwa 50.000 Mitglieder aktiv.
  • Nach der Machtübernahme durch Hitler wurde der ASB unter nationalsozialistische Leitung gestellt. Da die Mitglieder jedoch nicht bereit waren, sich gleichschalten zu lassen, traten viele aus dem Bund aus. Dies führte am 01.08.1933 zu dessen Verbot.
  • In der DDR wurde die Wiedergründung nach 1945 durch die Sowjetische Administration unterdrückt. Mit Gründung der Bundesrepublik entwickelte der ASB schnell überregionale Strukturen. Im April 1952 fand die Neugründung des ASB Deutschland e.V. statt. Der Sitz des Bundesverbands wurde zunächst Hannover, mit dem Bau des neuen Bundeshauses erfolgte der Umzug nach Köln-Sülz.
  • 1990 - nach der Wiedervereinigung Deutschlands entstand der ASB 1990 in den neuen Bundesländern neu.


Geschichte regional 1926 bis 1933

 
15.02.1926 - die Gründungsmitglieder der ASB - Kolonne Hermsdorf
01 = Täubner, Paul - Vorsitzender
02 = Bieler, Gertrud
03 = Hoffmann, Anneliese
04 = Petermann, Frieda
05 = Kraner, Wilhelm Dr. - Kolonnenarzt
06 = Petermann, Hedwig
07 = Schlupper,
08 = Teller, Walter - stellv. Vorsitzender
09 = Weiße, Martha
10 = Dittrich,
11 = Trommer, Milda
12 = Kirchner, Olaf
13 = Büchner, Herbert
14 = Gräfe, Anna - Schriftführer
15 = Büchner, Otto
16 = Dittrich,
17 = Petermann, Lilli
18 = Plötner, Walter

19 = Hempel, Rudi
20 = Trübner, Irmgard
21 = Löffler, Fritz - klick hier
22 = Beer, Max
23 = Undeutsch,
24 = Undeutsch,
25 = Seidel,
 
Nach der Gleichschaltung 1933 wurde auch die ASB Kolonne Hermsdorf verboten. Nach dem 2.Weltkrieg gab es auf dem Gebiet der ehemaligen DDR weder während der Zeit der Sowjetischen Besatzungsmacht, noch nach der Gründung der DDR 1949 die Möglichkeit der Neugründung des ASB. Dies erfolgte nur auf dem Gebiet der BRD.
 

Geschichte Regional ab 1990

 
ASB Deutschland
Arbeiter-Samariter-Bund Ortsverband Hermsdorf e.V.
07639 Bad Klosterlausnitz, Lindenplatz 1
Telelefon 036601 - 522 - 0 Fax 522 - 20
www.asb-hermsdorf.de
mail (at) asb-Hermsdorf.de
Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Saale-Holzland-Kreis e.V.
07639 Bad Klosterlausnitz, Jugendwaldheim 18
Telefon: 036601 - 9274-0 Fax: 9274-11
www.asb-shk.de
info (at) asb-shk.de
Seit 06.04.1990 Seit 01.09.1994
 
Urkunde vereinsgründung 1990

Im April 1990 gründete sich der Arbeiter-Samariter-Bund, Ortsverband Hermsdorf neu. Bei damaligen Kreisgericht Stadtroda wurde der Verein am 06.04.1990 eingetragen und wurde damit geschäftsfähig.

Zwölf Gründungsmitglieder wählten den des ersten Vorstandes der Neuzeit, dies waren:

  • Dr. Robert Weber - Vorsitzender
  • Siegfried Spernau - stellv. Vorsitzender
  • Jelka Wetzel - Schatzmeister
  • Gerhard Schiller - Techn. Leiter
Im April 1990 kam es zu einer Patenschaftsvereinbarung mit dem ASB Mittelbaden (einvernehmlich mit dem Bundes- und Landesverband Baden-Würtemberg). Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung gab es auf dem Gebiet der noch DDR 60 ASB Ortsverbände, 30 befanden sich in Gründung.
Im Mai besuchte eine achtköpfige Delegation des ASB Ortsverbandes Hermsdorf den mittebadener Verband in Achern um Erfahrungen für die Arbeit zu sammeln. Besichtigt wurden eine Behindertenwerkstatt in Sinzheim, ein Kindergarten für körperbehinderte Kinder in Rastatt sowie das Altenpflegeheim in Gernsbach. Alles Projekte, deren Aufbau in Hermsdorf auf der Tagesordnung stand.
Betriebspoliklinik

Der Verein stellte sich große Ziele. Das zunächst größte Ziel war die vollständige Überführung der Betriebspoliklinik des Kombinates VEB Keramische Werke Hermsdorf in die Trägerschaft des ASB Ortsverband Hermsdorf. Das gesamte Objekt sollte wie bisher erhalten bleiben, alle Fachbereiche, Ärzte, medizinisches Personal sowie techn. Kräfte sollten übernommen werden.
Der bis dahin als Träger fungierende Betrieb, das Kombinates VEB Keramische Werke Hermsdorf übergab das Objekt. Mann und Maus wurden übernommen. Der Betrieb sollte in eine Aktiengesellschaft überführt werden, wurde dann aber selbst abgewickelt.
Für Hermsdorf bedeutete dies den Verlust der Trägeschaft für eine Vielzahl sozialer Einrichtungen:

  • Betriebspoliklinik;
  • Kinderklinik;
  • Kulturhaus "Völkerfreundschaft";
  • Gästehaus;
  • Betriebsbibliothek;
  • Betriebssportgemeinschaft;
  • Betriebsferienlager;

um nur einige zu nennen. Letztlich hatten keine Bestand. Sie wurden geschlossen, oder wie im Fall der BSG "Motor" in den SV umgewandelt, was mit zahlreichen Abstrichen einher ging.

Doch zunächst wurden die Verhandlungen geführt und die Poliklinik am 01.01.1991 in die Trägeschaft übernommen, samt 117 (!) Mitarbeitern - davon 14 Ärzte. Geplant waren in Thüringen weitere vier Betriebspolikliniken zu übernemen.

Zum Verantwortungsbereich des ASB OV Hermsdorf gehörten im Januar 1992:

  • das Behindertenwohnheim in St. Gangloff - seit 1991;
  • das Behindertenwohnheim in Waldeck - seit 1991, September 1996 Umzug nach Hermsdorf, Grünstädter Platz.
  • die Behindertenwerkstatt in Bad Klosterlausnitz (MUNA). Im Jahr 1991 aus dem geschützten Bereich für Behinderte des Kombinates VEB KWH hervorgegangen;
  • das Medizinische Zentrum Hermsdorf (ehemalige Betriebspoliklinik) - 1993 abgestossen.
  • die ehemalige Stadtambulanz in der Waldsiedlung - 1993 abgestoßen.
  • die Hermsdorfer Sozialstation sowie
  • die Anlaufstelle für Asylbewerber in Katzhütte u.a.
Sozialstation Als Neuland hatte der ASB OV Hermsdorf die Betriebspoliklinik 1991 übernommen. Auch das Projekt der Betriebspoliklinik in Trägerschaft des ASB hatte letztlich keinen Bestand und scheiterte an den marktwirtschaftlichen Premissen.
Hinzu kamen niedrige Fallpauschalen der Krankenkassen und Wegfall von ABM Stellen, was dem Ortsverband zusätzliche Kosten von 800.000 DM verursachte.
Sozialstation

Zum 31.03.1993 wurde dem inwischen auf 58 Personen geschrumpften Ärzten, Schwestern und Mitarbeitern gekündigt. Das Experiment war gescheitert.

In der ehemaligen Kantine der KWH (Glasbau) errichtete der ASB OV Hermsdorf 1990 eine Sozialstation, die folgende Leistungen anbot:

  • häusliche Krankenpflege
  • Pflege und Betreuung von Behinderten
  • häusliche Altenpflege
  • Familienpflege
  • Mahlzeitenversorgung
  • Hol- und Bringedienst u.a.
Behindertenwerkstatt Am 05.03.1991 wurde in der MUNA in Bad Klosterlausnitz die Behindertenwerkstatt in Betrieb genommen. Begonnen wurde mit zunächst fünf Beschäftigten. Das Haus 18 in der MUNA wurde dazu für 585.000 DM behindertengerecht umgebaut. Bis Ende 1991 sollten 60 und bis Ende 1992 120 Behinderte in der Werkstatt arbeiten.
 

 

Luftbild Hermsdorf und Bad Klosterlausnitz
Luftbildaufnahme aus dem Jahr 1989
Im Bild links oben ist die noch zu DDR Zeiten begonnene Baustelle eines Pflegeheimes in der heutigen Birkenlinie zu erkennen.
 
Das Objekt wurde 1991 / 1992 vom ASB OV Hermsdorf genommen. Für das Projekt wurden zunächst 16 Millionen DM veranschlagt. 124 pflegebedürftige Personen sollte es Platz bieten. Als erster Fertigstellungstermin wurde der 30.10.1993 angezielt.
Im Dezember 1993 waren die Kosten auf 25 Mill. DM angewachsen und bezogen werden konnte das Heim noch nicht. Es stand kurz vor der Vollendung, es fehlten lediglich noch Brandwarner, Kücheneinrichtung und Teile des Mobilares. Das Sozialministerium bestätigte die beantragten Pflegesätze nicht, so dass das Heim nicht bezogen werden konnte und damit auch keine Einnahmen flossen. Die Banken zögerten mit neuen Krediten. Gegenwärtiger Bestand sind ca. 130 Personen.
 

ASB Kreisverband des Saale-Holzland-Kreises

 

Am 01.09.1994 gründete sich der ASB Kreisverband des Saale-Holzland-Kreises. Er ging aus dem Ortsverband hervor. Er hat seinen Sitz ebenfalls in Bad Klosterlausnitz:

 

Der Vorstand des ASB Kreisvorstandes wird gebildet durch:

  • Heiko Resch
  • Dr. med. Steffen Peter
  • Ernst-Cristoph Döhle
  • Stefan Standke
  • Torsten Heyder

Durch den ASB KV werden betreut:

  • Wohnstätte Hermsdorf, Lahnsteiner Str. 14; Am 06.10.1998 erfolgte der erste Spatenstich für den Bau des neuen Wohnheimes in der Lahnsteiner Straße. Am 30.07.1998 wurde Richtfest gefeiert. Es wurde am 28.07.2000 bezogen und mit einem "Tag der offenen Tür" am 30.09.2000 feierlich eröffnet.
  • Wohnstätte Hermsdorf, Hermann-Danz-Str. 14
  • Werkstatt für behinderte Menschen, mit Wäscherei und Schafstall in Klosterlausnitz
 

Im Juni 2000 begannen die Arbeiten um Baufreiheit für die Werkstatt für behinderte Menschen zu schaffen. Dazu wurde ein vorläufiges Quartier in ehemaligen Garagen bezogen. Am 13.12.200 folgte der erste Spatenstich, am 31.08.2001 das Richtfest und am 11.10.2002 die Eröffnung des Werkstattneubaues. Im Sommer 2003 erfolgte ein Anbau für die Wäscherei.

Am 26.06.2006 wurde Richtfest für den Schafstallbau gefeiert. Am 11.11.2005 wurde der Stall durch einen Brand vollständig zerstört. Im April 2006 wurde eine Kalthalle als Ersatz errichtet.

Nachdem der ehemalige Stadtkindergarten "Anne Frank" geschlossen wurde, ging das Gelände an den ASB. Der Kindergarten wurde vollständig abgerissen. Es erfolgte ein Neubau in der Hermann-Danz-Straße in Hermsdorf, mit Richtfest am 15.12.2007. Am 30.08. 2007 erfolgte die offizielle Eröffnung der ASB Wohnstätte Hermann-Danz-Straße 14 in Hermsdorf.

 
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