Raubmord in Hermsdorf am 08.06.1844 zum 09.06.1844 |
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Bekanntmachung und Aufforderung. In Beziehung auf den unter dem 10. d. M. bereits öffentlich bekannt gemachten und an den Holzwaren-Händler Wilhelm Blödner [1] aus Hermsdorf verübten Raubmord bringen wir weiter Folgendes zur öffentlichen Kenntnis und verbinden damit die unten ersichtliche Aufforderung. Ein Hundert Thalern Zu, der den Täter dergestalt zur Entdeckung bringt, daß derselbe des Verbrechens überführt und zur verdienten Bestrafung gezogen werden kann. Altenburg, am 17. Juni 1844 |
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Die oben abgebildete Bekanntmachung über einen Raubmord vom 17.06.1844 dürfte das älteste bekannte Fahndungsplakat aus Hermsdorf sein. Der Text wurde so wie geschrieben original wiedergegeben. Dazu nachfolgende Bemerkungen: [1] Die Schreibweise des in Hermsdorf noch heute am häufigsten vorkommenden Familienname Plötner hat sich über die Zeit verändert, bekannt sind zum Beispiel Blodner, Blödner, Plotner, Plothner, Plöthner An Hand von Überprüfungen alter Ahnentafeln handelt es sich bei dem Opfer um den Friedrich Wilhelm Blödner * 11.01.1803 in Hermsdorf er war Holzwaren-Händler, heiratete 1824 die Marie Rosine Opel († 1875). [2] current = kurrent = laufende [3] Der Familienname Büchner kommt ebenfalls recht häufig vor. Im ersten vorhandenen Adressbuch von 1912 gibt es drei Einträge Henriette - Witwe - Bergstraße 57, Louis - Holzwarenhändler - Schiller Straße 3 und Karl - Holzwarenhändler - Bahnhofstraße 3. [4] Der Familienname Mohrmann ist bisher in Hermsdorf nicht bekannt gewesen. [5] Zur Zeit ist eine Aussage zur Flurbezeichnung Johannsgraben nicht möglich. |