Berühmte Persönlichkeiten der Geschichte des Saale - Holzland - Kreises
 
Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach - berühmter Humanist und Rechtsgelehrter.
* 14.11.1775 Hainichen bei Jena
† 29.05.1833 Frankfurt am Main
 
"Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen."
  (Anselm Paul Johann Ritter von Feuerbach)
 
  • In Hainichen wurde er nur deshalb geboren, weil die ungewollte Schwangerschaft der ledigen Mutter geheim gehalten werden sollte und sie deshalb bei Verwandten auf dem Lande versteckt wurde.
  • Vater von Ludwig Feuerbach und Karl Feuerbach, Großvater des Malers Anselm Feuerbach.
  • Begründer der liberal-rechtsstaatlichen Strafrechtsauffassung.
  • Verfasser des bayerischen Strafgesetzbuchs von 1813.
  • Begründer der Abschreckungstheorie des Strafzwecks und der Kriminalpsychologie.
  • 16.06.1798 Heirat mit mit Eva Wilhelmine Tröster, geb. 4. Jan. 1774 in Domburg bei Jena, gest. 20. Nov. 1852 inNürnberg. Acht lebende Kinder aus der Ehe.
  • 1801 Dr. Phil., Dr. jur., Prof. in Jena.
  • 1802 Dr. Phil., Dr. jur., Prof. in Kiel.
  • 1804 Dr. Phil., Dr. jur., Prof. in Landshut.
  • 1805 Geheimer Referendar.
  • 1808 Wirklicher Geheimer (Staats-) Rat in München (Regierung).
  • Bis 1813 erarbeitete er das neue "Strafgesetzbuch für das Königreich Bayern", dem eine neue Straftheorie zugrunde lag. Sie beruht auf der Vorstellung dass der Verbrecher nur durch die Furcht vor einer harten Strafe von seiner Tat abgehalten   wird. Die Verbrechen müssen vom Staat genau definiert werden, damit jeder weiß, welche Strafe ihn bei einer Gesetzesübertretung erwartet. Feuerbachs Satz "nullum crimen, nulla poena sine lege" (kein Verbrechen, keine Strafe ohne Gesetz) ist für alle späteren Gesetzbücher verbindlich geworden. Als Neubegründer der deutschen Strafrechtswissenschaft, schaffte er als Mitglied des Geheimen Ministerialjustizdepartement in München die Folter ab.Er forderte außerdem die öffentliche Gerichtsverhandlung, um den Angeklagten vor Ungerechtigkeiten zu chützen. Als Schriftsteller ist Feuerbach mit seiner "Aktenmäßigen Darstellung merkwürdiger Verbrechen" berühmt geworden. Darin bemüht er sich, auch psychologische Motive für eine Straftat zu erhellen.
  • 1814 Zweiter Präsident des Appellationsgerichts in Bamberg.
    1817 Erster Präsident des Appellationsgerichts für den Rezat - Kreis zu Ansbach, traf er dort 1828 mit Kaspar Hauser zusammen, der durch Feuerbachs Schrift:"Beispiel eines Verbrechens am Seelenleben des Menschen" zu europäischer Berühmtheit gelangte.
  • Zuletzt Gerichtspräsident in Ansbach, starb er 1833 in Frankfurt am Main.

Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach

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