Willy Weigel - Vertriebener, Reichsbahnangestellter

* 17.04.1896 Gurkau / Neumark / Kreis Sorau (Schlesien heute Gorka / Polen)
† 01.06.1986 Hermsdorf
 
  • Schulbesuch von 1902 bis 1910 in Gurkau

  • Lehre von 1910 bis 1912 als Musterzeichner in einer Textilfirma in Sorau

  • 1914 bis 1918 Soldat im 1. Weltkrieg

  • Willy Weigel begann 1918 seine Dienstzeit bei der Deutschen Reichsbahn, hier zunächst in Schlesien.

  • Hochzeit am 03.07.1926 mit Margarete geb. Poethke (ist auf dem Foto anlässlich des 50 jährigen Dienstjubiläums links neben ihm zu sehen). Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor: Margot Ziegler, geb. 28.11.1928, seit 1953 in Stuttgart und später Mannheim, sowie Helga Scheler, geb. 10.09.1931, lebt in Hermsdorf, Ehefrau von Walter Scheler

  • Durch Kriegswirren und Vertreibung seit Februar 1945 in Hermsdorf
    und auf dem Bahnhof Hermsdorf - Klosterlausnitz tätig. Er war 11.04.1945, 11.00 Uhr, beim Bombentreffer auf den Munitionszug auf dem Stellwerk in Hermsdorf.

  • 1948 und 1957 erfolgte die Auszeichnung als Aktivist

  • 1957 wurde er mit der Verdienstmedaille der Deutschen Reichsbahn geehrt

  • 1968 feierte er sein 50-jähriges Dienstjubiläum In Hermsdorf war er als Fahrdienstleiter tätig und ging nach 53-jähriger Dienstzeit im Jahr 1971 in Pension.

Willy Weigel - Vertriebener, Reichsbahnangestellter
 
Von Familie Weigel sind einige Zeitdokumente der Nachkriegszeit erhalten geblieben die hier vorgestellt und erläutert werden sollen.
 
1945 Schulgeld
Für den Besuch der Schule war nach 1945 Schulgeld zu bezahlen.
Die Tochter Helga besuchte die Mittelschule, dafür mussten für fünf Monate 50,- M bezahlt werden.
Ab Oktober 1945 erfolgte eine gestaffelte Zahlung (nächstes Bild).
Für Grundschulen war kein Schulgeld fällig. In Mittelschulen - später Erweiterten Oberschulen (Gymnasium) musste bis 1956 gezahlt werden.
Staffelung des Schulgeldes ab Oktober 1945
Staffelung des Schulgeldes ab Oktober 1945
Ermäßigung des Schulgeldes ab Oktober 1945
Ermäßigung des Schulgeldes ab Oktober 1945
Quittung Schulgeld   Quittung Schulgeld
Quittungen für gezahltes Schulgeld von 1945 und 1946
Quittung Schulgeld   Quittung Schulgeld

Meldekarte des Arbeitsamtes Jena, Nebenstelle Hermsdorf
Die Nebenstelle des Arbeitsamtes befand sich in der Eisenberger Straße - siehe unten.
Dort wurden nicht so wie heute nur Arbeitslose betreut, sondern alle Arbeitnehmer.
Arbeitsamt

Von links:
1. Haus - heute Nr.61 - Klaus Focke Uhren / Schmuck
Geschäft Alfred Hahn (Uniformen -1945 geschlossen)
2.Doppel- Haus - heute Nr. 63 - AOK
Geschäft z. Z. unbekannt, dann Friseur Serfling, dann Arbeitsamt Jena, Nebenstelle Hermsdorf
3. Haus - heute Nr. 65 - vormals Karl Wruck Lebensmittel
1945 Bezugsscheine für Waren 1945 / 1946
1945 Bezugsschein Margarete Weigel - für ein Kopfkissenbezug
Margarete Weigel - für ein Kopfkissenbezug
1945 Bezugsscheine für Willy Weigel - für ein Herrenhut
Willy Weigel - für ein Herrenhut
1945 Bezugsscheine für Margarete Weigel - für Handtücher
Margarete Weigel - für Handtücher
1945 Bezugsscheine für Margarete Weigel - für ein Hemd
Margarete Weigel - für ein Hemd - unten Rückseite der Scheine
1945 Bezugsscheine für

Interimsschein

Interimsschein
Am Dienstag, d. 04.07.1950 wurde Willy Weigel erwischt, wie er in der Karl-Marx-Allee (Naumburger Straße) zu zweit auf einem Fahrrad saß. Die Strafverfügung sagt aber nichts darüber aus, wer die zweite Person war und ob die beiden überhaupt gefahren sind. Die 10,- DM Strafe plus Verwaltungsgebühr wurden ordnungsgemäß bezahlt - siehe unten.
Strafverfügung

Beleg
Urkunde Willy Weigel       Auszeichnungen
Auszeichnung zum 50-jährigen Betriebsjubiläum
Auszeichnung zum 50-jährigen Betriebsjubiläum
Willy Weigel im Stellwerk 1968
Willy Weigel im Stellwerk 1968
Willy Weigel im Stellwerk 1972
Willy Weigel im Stellwerk 1972
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