- Wilhelm Bauer besuchte 8 Jahre
die Volksschule (heutige Friedensschule) in Hermsdorf.
- Nach dem Schulabschluss absolvierte
er 6 Jahre ein Lehrerseminar in Altenburg und erhielt eine Ausbildung
als Lehrer und Kantor (Unterricht in Orgel, Klavier und Geige).
- Der Vater von Wilhelm Bauer war
Landfuhrmann und selten zu Hause. Wilhelm Bauer wuchs so mehr bei
seinem Großvater auf, der aus dem Haus Rodaer Straße 10 stammte (heute
Familie Klaus Bauer). Der Großvater brachte ihm das Schnitzen und
vieles anderes bei, in seinen Schriften hat er ihm dann später ein
Denkmal gesetzt.
- Seine Kindheit verbrachte Wilhelm
Bauer im „ersten Haus am Wald“, (Sauers) der heutigen Eisenberger
Straße 57, welches sein Großvater gebaut hatte. Damals ging der Wald
noch bis zum späteren Standort. Das Grundstück (Waldgelänge) hatte
die Frau des Großvaters als Mitgift bekommen und das Haus wurde darauf
erbaut.
- In dieser Zeit wanderte er sehr
viel, besonders sonntags und in den Ferien z.B. nach Kraftsdorf -
Bremsnitz und zurück, oder Lippersdorf und zurück. In den Orten ließ
er sich von den Pfarrern die Gemeindebücher geben und entnahm daraus
viel heimatgeschichtliches Material.
- Bei seinem Onkel Fritz Gruner,
Lehrer in Bad Klosterlausnitz („Sterngucker“ genannt, weil er so klein
war und immer hoch schauen musste) erhielt er den erster Klavierunterricht.
Er wurde ein ausgezeichneter Klavierspieler.
- Nach Abschluss des Lehrerseminars
erhielt er seine erste Anstellung in Schmirchau bei Ronneburg (1895 bis 1908). Schmirchau war ein Ortsteil der Stadt Ronneburg im heutigen Landkreis Greiz in Thüringen. Er ist durch den Uran-Abbau der SDAG Wismut ab 1950 wüstgefallen. 1951 wurde die Schachtverwaltung im Ort gebildet. Zwei Gehöfte und die Gastwirtschaft wurden dazu benötigt.
Besitzer und Anwohner sollten ihre Grundstücke freiwillig verkaufen, wenn nicht, wurden sie mit Gesetzeskraft gebeugt.
Die Preise waren minimal. 1954 kam es zu weiteren Aussiedlungen und der Friedhof wurde nach Ronneburg überführt. Danach erfolgte die völlige Räumung des Ortes. Entdeckung des Erzvorkommens nahe der Oberfläche und Aufschluss des Tagebaus. Am ehemaligen Standort Schmirchau entstand Europas tiefster Tagebau mit 240 Metern. Weitere 20 Jahre war der Abbau untertägig.
Mit dem Abraum entstand die sogenannte Schmirchauer Höhe.
|
- Wilhelm Bauers erste Frau verstarb sehr
jung, mit 27 Jahren, mit ihr hatte er zwei Kinder - einen Sohn Dr.Heinz Bauer (lebt als Rentner in Oberbayern) und eine Tochter.
1. Ehefrau und Tochter Ilse und Wilhelm Bauer
- Später heiratete er die älteste
Schwester seiner ersten Frau. Sein Sohn aus 2. Ehe Karl Bauer war
Ende März 1945 auf Heimaturlaub und wurde an die Ostfront versetzt.
Viele Freunde rieten ihm sich zu verstecken, da die Amerikaner zu
dieser Zeit bereits sehr nahe waren. Aus Angst ging er aber wieder
zur Fronst und ist seither vermisst.
- Die zweite Lehrerstelle trat Wilhelm
Bauer 1909 in Kraftsdorf an. Dort wohnte er in der Schule neben der Kirche.
- Wilhelm Bauer hat in den, Jahren 1922 bis 1946 eine umfangreiche Arbeit als Heimatforscher geleistet. Sein Forschungsgebiet umfasste das Altenburger Holzland, vorrangig die Holzlanddörfer Hermsdorf , Tautenhain, Kraftsdorf und Reichenbach. Neben Veröffentlichungen in der Tagespresse, hat er eine Reihe von Ausarbeitungen maschine- und handgeschrieben in kleinen Heften zusammengestellt.
- Quellen für seine Arbeiten waren neben der bekannten Heimatliteratur und staatlichen Archiven in Eisenberg und Altenburg vor allem örtliche Archive der Gemeinde- und Pfarrämter und Arbeiten von Löbe. Beachtlich sind Auszüge aus inzwischen in Verlust geratenen Pfarr- und Gemeindechroniken aus früheren Jahrhunderten, so unter anderen der Gemeinderechnungen Oberndorf 1562 – 1731.
von links: Wilhelm Bauer mit Tochter Ilse Bauer 1905, Vater
Louis Bauer zwei Gärtnergehilfen und Fritz Bauer
Wilhelm Bauer und seine 2. Frau vor
der Schule in Kraftsdorf 1912 in der Schule wohnte Familie Bauer
Wilhelm Bauer als Lehrer in Kraftsdorf 1930 Ilse Bauer (Tür) und Sohn Heinz Bauer (rechts)
- In Kraftsdorf war er 30 Jahre
als Lehrer und Oberlehrer und Kantor tätig, außerdem war er Mitglied
des Gemeinderates und Protokollführer.
- In seiner Kraftsdorfer Zeit schrieb
und organisierte er Laienspiele die zu Weihnachten im Gasthof Kraftsdorf
aufgeführt wurden.
- Nach Ende seiner Dienstzeit im
März 1937 - aus gesundheitlichen Gründen ging er früher in Pension
- kehrte er nach Hermsdorf zurück. Hier widmete er sich in letzten
Lebensjahren intensiv der Heimatforschung, studierte alte Gemeinde
und Kirchenbücher und besuchte das Archiv in Altenburg, er widmete
sich nun vollständig seinen Nachforschungen. Seine große Heimatliebe
und Verbundenheit mit der Natur, seine große Kenntnisse von Kräutern
und deren Anwendungen, legte er in vielen Artikeln, Büchern und anderen
Veröffentlichungen dar und machte es so für Jedermann zugänglich.
Er betrieb Heimatforschungen über Kraftsdorf, Rüdersdorf, die Tälerdörfer
und Hermsdorf.
Sohn Karl Bauer ( X ) 1934 zum Maibaumsetzen in Kraftsdorf
Behelfsmäßiger Personalausweis von
Wilhelm Bauer ausgestellt am 19.12.1946
- Im Mai 1948 verstarb Wilhelm Bauer nach einen Schlaganfall in Hermsdorf.
|
GROSSVATER:
Johann Gottfried Bauer * 09.03.1810 † 30.04.1887
- stammt aus der Rodaer Str. 10
- bei ihm wuchs Wilhelm Bauer auf
VATER:
Karl Louis Bauer * 06.07.1851 Hermsdorf
- stammt aus der Rodaer Str. 10
- Landfuhrmann, ständig unterwegs
SELBST:
Wilhelm Bauer * 07.09.1875 Hermsdorf †
31.05.1948 Hermsdorf
- siehe oben
- 1. Ehefrau ?? geborene Köhler, verstarb mit
27 Jahren, mit ihr hatte er zwei Kinder
- einen Sohn Dr. Heinz Bauer
† 2005 (lebte zuletzt in Oberbayern) und
- eine Tochter Ilse Bauer
- später heiratete er die älteste Schwester seiner ersten
Frau
- 2. Ehefrau Anna Köhler verh. Bauer
- sein Sohn aus 2. Ehe Karl Bauer war Ende März 1945 auf Heimaturlaub
und wurde an die Ostfront
versetzt. Viele Freunde rieten ihm sich zu verstecken, da die Amerikaner
zu dieser Zeit bereits sehr
nahe waren. Aus Angst ging er aber wieder zur Front und ist seither
vermisst.
SOHN:
Otto Karl Hermann Bauer * 22.06.1911
Kraftsdorf † ??.??.1941 vermisst im
Krieg
SCHWIEGERTOCHTER:
von Wilhelm Bauer, Frau von Sohn Karl
?? verh. Therese „Resie“ Franke †
1960
- war Sekretärin Berufsschule
- 1953 in die BRD
- 16.03.1959 folgte der Direktor der Berufsschule Günther
Franke (25.08.1980) und beide heirateten
ENKELTOCHTER:
Mechthilde Lippert, geborene Bauer * 1943
Hermsdorf
- früher Hermsdorf, Lessingstraße 1 bzw.
21 gewohnt (Lessingstr. 1 war ganz früher Gartenstr.1)
- Einschulung 1950
- 1953 BRD
- 10 Jahre Brasilien, dann in ganz Deutschland unterwegs
-
nach Selb geheiratet |