Manfred Kaiser "Manni Kaiser" Fußballer und Trainer

• 07.01.1929 Zeitz † 15.02.2016 Lindau am Bodensee
 

Manni ist ein ehemaliger Fußballspieler, der in den Jahren 1955 bis 1964 in 31 Länderspielen in der Fußball - Nationalmannschaft der DDR eingesetzt wurde. Mit 10 Jahren begann Manfred Kaiser mit dem Fußballspiel, nachdem er zuvor schon zwei Jahre aktiv geturnt hatte. Er betrieb als Jugendlicher aber auch durch Sprint und Weitsprung die Leichtathletik. Am 06.01.1946, einen Tag vor seinem 17. Geburtstag, spielte er zum ersten Mal in der 1. Mannschaft der SG Rot-Weiß Zeitz. Noch vor Abschluss der Saison 1949/50 wanderte Kaiser Anfang 1950 nach Gera, um in der neu gegründeten Oberliga, der nun höchsten Spielklasse in Ostdeutschland spielen zu können.
Am 19.02.1950 bestritt Manfred Kaiser in Dessau für die damalige BSG Gera-Süd sein erstes Spiel in der Oberliga. In der zweiten Saison in Gera gelang, mit Mithilfe von Trainer Erich Dietel (Trainer in Hermsdorf vom 01.06.1966 bis 1973), der Durchbruch zum Stammspieler auf der Rechtsaußen-Position. Kaiser absolvierte 32 Spiele und erzielte dabei sieben Treffer. Am 27.05.1951 spielte er zum ersten Mal in der Thüringer Landesauswahl.
Nach 14 Einsätzen mit 13 Toren wurde Manfred Kaiser während der Saison 1954/55 im Januar 1955 zusammen mit Bringfried Müller und Horst Freitag zum SC Wismut Karl-Marx-Stadt nach Aue in das westliche Erzgebirge in das Lößnitztal delegiert. Vorausgegangen waren mehrere internationale Freundschaftsspiele in der Wismut-Elf und die beharrliche Bearbeitung von Seiten der Funktionäre. Seinen Wohnsitz beließ „Manni“ Kaiser in Gera und nahm die Fahrten zum Training und den Spielen in das Erzgebirge auf sich.

Manfred Kaiser "Manni Kaiser" Fußballer und Trainer

 

Mit Aue errang Kaiser innerhalb weniger Monate zunächst die DDR-Vizemeisterschaft hinter SC Turbine Erfurt und nach einem 3:2 Erfolg nach Verlängerung am 19.06.1955 in Leipzig gegen SC Empor Rostock (mit einem Treffer von Kaiser) den DDR-Fußballpokal (FDGB-Pokal). Aue konnte 1951 in die DDR-Oberliga aufsteigen und bereits 1953 die Vizemeisterschaft hinter der SG Dynamo Dresden erringen. Das Team von Trainer Karl Dittes (02.11.1952 bis 24.05.1955) war auf dem Weg sich zu einer Spitzenmannschaft zu entwickeln. Spätestens nach den Zugängen aus Gera hatte man mit dem Brüderpaar Karl und Siegfried Wolf, Willy Tröger, Armin Günther, Erhard Bauer (Kapitän von 1954 bis 1959) und Klaus Thiele ein Gerüst von herausragenden Könnern zur Verfügung. Die Stärken von Manfred Kaiser, die Schnelligkeit und Technik, das taktische Verhalten und frühzeitige Erkennen der Spielsituation sowie sein Direktspiel, seine langen Pässe und das Einsetzen der Mitspieler, konnte sich in diesem Rahmen leistungsfördernd entwickeln und zur wahren Könnerschaft ausreifen.

Es folgten in der Übergangsrunde 1955 der erste Platz und die drei Meisterschaften 1956, 1957 und 1959. Beim dritten Titelgewinn wirkte Dieter Erler mit, der ebenfalls aus Gera nach Aue gewechselt war und damals als das größte Talent im DDR-Fußball galt.

Ab 1957 erlebte „Manni“ Kaiser die sportlichen Herausforderungen im Europapokal der Landesmeister. Mit Aue spielte er ab 1957/58 gegen Gwardia Warschau, Ajax Amsterdam, Young Boys Bern, IFK Göteborg und Rapid Wien. „Manni“ Kaiser bestritt alle 16 Spiele im Europa-Cup der Meister in den drei Runden 1958, 1959 und 1961 für die Mannschaft aus dem Erzgebirge.


Mit 36 Jahren bestritt er 1964/65 seine letzte Oberligarunde mit Aue. Der Ex-Meister landete auf dem neunten Tabellenplatz und der Routinier hatte nochmals 22 Spiele für seine Mannschaft absolviert. Sein letztes Oberligaspiel war das Heimspiel am 30.05.1965 gegen Lokomotive Stendal. Nach 349 Spielen und 36 Toren beendete er seine Karriere in der DDR-Oberliga. In der zweitklassigen DDR-Liga der Jahre 1954 und 1955 kamen noch 37 Spiele mit 19 Toren hinzu.


Mit 35 Jahren, am 23.02.1964, beim Freundschaftsspiel in Accra gegen Ghana, beendete Manfred „Manni“ Kaiser nach 31 Länderspielen seine Karriere in der Nationalmannschaft der DDR.


Nachdem Kaiser bereits in seiner aktiven Laufbahn zum Industriekaufmann ausgebildet worden war, absolvierte er noch als Spieler in Aue von 1961 bis 1965 bei der Leipziger Sporthochschule DHfK ein Trainerstudium.

 

Seine Einsätze als Fußballtrainer:

  • 1965/66 bis 1970/71 bei Wismut Gera.
  • Anschließend war er unter Siegfried Vollrath und Gerhard Bäßler Assistenztrainer beim FC Rot-Weiß Erfurt.
  • 1975 bis 1977 DDR-Ligamannschaft von Chemie Zeitz.
  • 1977 bis 1982 Motor Hermsdorf, später noch im Sportbüro und gleichzeitig in
  • Chemie Bad Köstritz und zuletzt von
  • 1986 bis 1993 Stahl / SV Elstertal Silbitz.

Manfred Kaiser wurde 1963 erster Fußballer des Jahres im DFV-Bereich. In der gleichen Saison wurde Kaiser von den DDR-Oberligatrainern als bester „Linker Läufer“ (Mittelfeld) gewählt. In einer repräsentativen Umfrage ermittelte „Die neue Fußball-Woche“ 1989 die „Superelf DDR 40“. Für das Mittelfeld wurden ausgewählt: Günter Schröter, Dieter Erler, Jürgen Nöldner und Manfred Kaiser.

 
Mit Aue errang Kaiser innerhalb weniger Monate zunächst die DDR-Vizemeisterschaft hinter SC Turbine Erfurt und nach einem 3:2 Erfolg nach Verlängerung am 19.06.1955 in Leipzig gegen SC Empor Rostock (mit einem Treffer von Kaiser) den DDR-Fußballpokal (FDGB-Pokal). Aue konnte 1951 in die DDR-Oberliga aufsteigen und bereits 1953 die Vizemeisterschaft hinter der SG Dynamo Dresden erringen. Das Team von Trainer Karl Dittes (02.11.1952 bis 24.05.1955) war auf dem Weg sich zu einer Spitzenmannschaft zu entwickeln. Spätestens nach den Zugängen aus Gera hatte man mit dem Brüderpaar Karl und Siegfried Wolf, Willy Tröger, Armin Günther, Erhard Bauer (Kapitän von 1954 bis 1959) und Klaus Thiele ein Gerüst von herausragenden Könnern zur Verfügung. Die Stärken von Manfred Kaiser, die Schnelligkeit und Technik, das taktische Verhalten und frühzeitige Erkennen der Spielsituation sowie sein Direktspiel, seine langen Pässe und das Einsetzen der Mitspieler, konnte sich in diesem Rahmen leistungsfördernd entwickeln und zur wahren Könnerschaft ausreifen. Es folgten in der Übergangsrunde 1955 der erste Platz und die drei Meisterschaften 1956, 1957 und 1959. Beim dritten Titelgewinn wirkte Dieter Erler mit, der ebenfalls aus Gera nach Aue gewechselt war und damals als das größte Talent im DDR-Fußball galt.
Ab 1957 erlebte „Manni“ Kaiser die sportlichen Herausforderungen im Europapokal der Landesmeister. Mit Aue spielte er ab 1957/58 gegen Gwardia Warschau, Ajax Amsterdam, Young Boys Bern, IFK Göteborg und Rapid Wien. „Manni“ Kaiser bestritt alle 16 Spiele im Europa-Cup der Meister in den drei Runden 1958, 1959 und 1961 für die Mannschaft aus dem Erzgebirge.
Mit 36 Jahren bestritt er 1964/65 seine letzte Oberligarunde mit Aue. Der Ex-Meister landete auf dem neunten Tabellenplatz und der Routinier hatte nochmals 22 Spiele für seine Mannschaft absolviert. Sein letztes Oberligaspiel war das Heimspiel am 30.05.1965 gegen Lokomotive Stendal. Nach 349 Spielen und 36 Toren beendete er seine Karriere in der DDR-Oberliga. In der zweitklassigen DDR-Liga der Jahre 1954 und 1955 kamen noch 37 Spiele mit 19 Toren hinzu.
Mit 35 Jahren, am 23.02.1964, beim Freundschaftsspiel in Accra gegen Ghana, beendete Manfred „Manni“ Kaiser nach 31 Länderspielen seine Karriere in der Nationalmannschaft der DDR.
Nachdem Kaiser bereits in seiner aktiven Laufbahn zum Industriekaufmann ausgebildet worden war, absolvierte er noch als Spieler in Aue von 1961 bis 1965 bei der Leipziger Sporthochschule DHfK ein Trainerstudium.
Nummer 20 = Manfred Kaiser - klick auf das Foto für alle Namen.
 

07.01.2009 - Manfred Kaiser feiert in der Gaststätte „Zum Obstler“ in Gera - Zwötzen seinen 80. Geburtstag.

80. Geburtstag von Manfred Kaiser
Von links: Manfred Kaiser - Rüdiger Schuphase (FC Rot-Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena) - Hans-Joachim Gräfe (Fußballchronist und Stadionsprecher in Hermsdorf).
80. Geburtstag von Manfred Kaiser
Von links: Manfred Kaiser und Fußballlegende Peter Ducke.
80. Geburtstag von Manfred Kaiser

Von links: Peter Ducke - Manfred Kaiser - Klaus Bittner - Hans-Joachim Gräfe - Max Plötner.

Am 10.09.2010 trafen sich zahlreiche seiner ehemaligen Hermsdorfer Schützlinge. Manfred Kaiser konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht am Treffen teilnehmen.

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