Hoffmann, Johann "Hans" – Werbezeichner, stellv. Schuldirektor, Künstler | |||
• 20.08.1920 in Selb (Bayern) † 02.02.2013 Gera (Krankenhaus) | |||
Johann (er wurde immer Hans gerufen) Hoffmann wurde 1920 geboren. Eingeschult wurde er 1926 in Freiberg und wechselte später nach Schwarzenfeld. Im Jahr 1933 zogen seine Eltern aus beruflichen Gründen von Selb nach Hermsdorf. Er musste aufgrund des Umzuges und der vorherigen Schulwechsel ein Jahr Schule nachholen. In Hermsdorf wurde er deshalb in die Klassenstufe von 1927 eingeschult, die er 1935 abschloss. In der HESCHO absolvierte er eine Lehre bis 1939. Nach kurzzeitiger Arbeit in dem Beruf als wurde er zum Arbeitsdienst nach Suhl kommandiert. Dort als untauglich für den Arbeitsdienst eingestuft, erfolgte die Versetzung nach Mühlsdorf, zum Großbauern Enke. Zunächst arbeitete er bei Carl Zeiss in Jena. Dort wurde er bei der Demontage des Werkes eingesetzt. Nachdem dies abgeschlossen war, ging er nach Hermsdorf und arbeitete hier ebenfalls an der Demontage der HESCHO mit. Nach kurzer Arbeitslosigkeit begann er in der Werbeabteilung der HESCHO als Maler. |
|||
|
|||
Am 30.04.1949 wurde das „Weiße Haus“ geschmückt und mit einem großen Bildnis von Stalin versehen. Der damalige Generaldirektor Dimitri Iwanowitsch Jessakow sah das Bild und ließ es sofort entfernen, da es nicht seinen Ansprüchen entsprach. Er verlangte, dass sofort ein neues Bild gemalt würde. Wilhelm Sperhake, damals Kulturdirektor und Fritz Leunert fragten bei Hans Hoffmann an, ob er ein neues Stalinbild malen könne. Er nahm den Auftrag an und fertigte in der Nacht das neue Gemälde. Jessakow war davon begeistert, er bestellte Hans Hoffmann zu sich und fragte, was er dafür haben wolle. Da er wusste, dass es in der HESCHO ein Lager mit Möbeln aus Zeulenroda gab, wünschte er sich ein Wohnzimmer. Zu dieser Zeit hatte er geheiratet. Er erhielt ein Büfett und eine Vitrine, die er lange Jahre besaß. Hans Lasko, den er von der Ausstellung 1948 kannte, stellte eine Verbindung zu Johannes R. Becher (1954 bis 1958 war Becher Kulturminister der DDR) her. Dieser berief ihn an die neu entstehende Fachschule für Klubhausleiter „Sieben Eichen“ nach Meißen. Er baute diese Schule mit auf und arbeitete dort bis zu seiner Pensionierung 1985. Zwischendurch kündigte er dort, weil der Direktor einen Mitarbeiter ohne entsprechende Ausbildung eingestellt hatte, der zudem 200,- Mark mehr Gehalt bekam. Von oberster Stelle wurde dies revidiert, Hoffmann wurde wieder eingestellt. Er wurde als stellvertretender Direktor berufen. Den Posten behielt er bis zur Rente. |
|||
Gabi 1946 Öl |
Deutsche Dogge 1947 Kohlezeichnung |
||
Kösein im Fichtelgebirge 1947 Kohlezeichnung |
Rosen 1947 Kohlezeichnung |
||
Pferde (Öl) – das braune malte er in Belgien, den Schimmel später in Hermsdorf. | |||
Hans Hoffmann vor seinem Ölbild "Blumenmarkt in Belgien". | |||