Königin - Luise - Bund    kurz   Luisenbund

 

Der „Königin - Luise - Bund“, kurz auch „Luisenbund“ genannt, war eine monarchistische Frauenorganisation während der Zeit der Weimarer Republik und zu Beginn des Nationalsozialismus.

Der Luisenbund wurde 1923 gegründet und nach der sagenhaft verehrten preußischen Königin Luise von Preußen aus dem Zeitalter Napoleons benannt. In der Weimarer Republik wurde der Kult vor allem von den deutschnationalen Kräften wie der DNVP ( Deutschnationale Volkspartei war eine nationalkonservative politische Partei in der Weimarer Republik.) weitergeführt.

Bereits zur Zeit des Nationalsozialismus schwächte sich dieser Kult ab, da die sanfte Leitfigur durch die neue Idealisierung von Kraft und Härte nicht ins Konzept der NS-Machthaber passte. Aufgrund des weiteren Niedergangs der monarchistischen Rechten in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg kam die mythologische Verehrung von Königin Luise schnell völlig zum Erliegen und geriet bis heute in Vergessenheit.

Wappen des Luisenbundes
Charlotte Freifrau von Hadeln

Der Bund verstand sich als weibliches Gegenstück zum Frontkämpferbund Stahlhelm und stand der kaisertreuen Partei DNVP nahe. Aufgrund des Frauenbildes der monarchistischen Kreise zu dieser Zeit trat er jedoch nicht paramilitärisch auf.

Bundesführerin war Charlotte Freifrau von Hadeln (* 18.10.1884 Trebendorf; † 03.06.1959 Essen).

Der Bund unterhielt auch intensive Kontakte zum Haus Hohenzollern. Der Luisenbund überstand als Verbündeter der neuen Machthaber die Machtergreifung des Nationalsozialismus 1933, wurde dann aber 1934 zusammen mit anderen monarchistischen Verbänden aufgelöst.



Mitglieder des Hermsdorfer Luisenbundes in der "Centralhalle" später "Central-Lichtspiele"
Mitglieder des Hermsdorfer Luisenbundes in der "Centralhalle" später "Central-Lichtspiele"
Mitglieder des Hermsdorfer Luisenbundes bei einem Waldspaziergang
Mitglieder des Hermsdorfer Luisenbundes bei einem Waldspaziergang