Eisenberger Straße 12 - Möbel Klaus heute Töpel Möbel

 
  • das Haus wurde 1894 erbaut, der Besitzer war August Klaus, der im gleichen Jahr dort seine Tischlereifirma gründete. Diese führte er bis zu seinem Tod im Jahr 1935.
  • In einer Garage, mit Zufahrt zur Straße, war der Leichenwagen der Firma Klaus untergestellt, der zu Beerdigungen in Hermsdorf genutzt wurde. Dieser wurde dann am 09.04.1945 in Folge der Bombenangriffe auf Hermsdorf und der Tatsache, dass die Feuerwehr mit anderen „Löscharbeiten“ beschäftigt war, Opfer der Flammen - doch dies ist eine andere Geschichte. Neuaufbau der Werkstatt erfolgte 1947, als August Klaus aus französischer Gefangenschaft nach Hause kam. Später wurde dann das Wohnhaus aufgebaut.
  • Der Adressbucheintrag von 1912 lautet: Klaus, August Tischlermeister Eisenberger Straße 12
  • Adressbucheintrag von 1928 lautet: Klaus, August Möbel- und Bautischlerei Eisenberger Straße 12
  • Adressbucheintrag von 1937 lautet: Klaus, K. Tischlermeister Hindenburgstraße 12
  • 1935 übernahm das Geschäft der Sohn des August Klaus – Karl Klaus geb. 1901 – das Geschäft, er hatte dort schon mehrere Jahre mit gearbeitet. In der Zeit des 2. Weltkrieges wurden Spinde und Munitionskisten produziert. Karl Klaus führte das Geschäft bis zu seinem Tod 1972.
  • 1972 Geschäftsübernahme durch Karius Klaus, der dort ebenfalls schon mehrere Jahre mit gearbeitet hatte. Von diesem Jahr an begann eine sehr erfolgreiche Zeit im Unternehmen, so hatte die Firma 11 Angestellte und bildete 7 Lehrlinge und 2 Meister aus. Es wurden umfangreiche Produkte für den Export, für Genex und Rollschränke für Eisenberg zu DDR – Zeiten hergestellt.
  • Das Rohmaterial wurde ausschließlich vom Sägewerk Acker bezogen und in einer eigenen Trockenkammer getrocknet. Die Firma Klaus hatte auf dem Gelände des heutigen Busbahnhofes und in der heutigen Straße des Friedens Holzlagerplätze.
  • Den Bestrebungen, den Betrieb in eine PHG zu überführen, konnte Karius Klaus widerstehen, auch die Wendezeit hat die Firma ohne Probleme verkraftet.
  • Aus gesundheitlichen Gründen musste dann der Betrieb durch Karius Klaus aufgegeben werden. Die damals noch in Albersdorf ansässige Firma Wenzel kaufte den Maschinenpark und mietete Werkstatt und laden. Außer dem Geschäftsführer und seiner Frau wurden alle Mitarbeiter übernommen. Die Firma Wenzel führte in der Eisenberger Straße das Geschäft bis zur Fertigstellung des Neubaues am Globus.
  • Mit Verkauf an die Firma Wenzel 1992 verkaufte Karius Klaus und Ehefrau bis 1994 Küchen. Da das Geschäft sehr gut lief, wurde ein Mitarbeiter eingestellt. Mit erreichen des Rentenalters wurde der Verkauf eingestellt und die traditionsreiche Hermsdorfer Firma gab es nicht mehr.
  • Das Haus Eisenberger Straße 12 wurde saniert und drei Wohnungen vermietet.
  • Gekauft wurde es von Maik Töpel, der jetzt dort sein Geschäft "Töpel-Möbel" führt.
Rechnung der Firma aus dem Jahr 1930
Rechnung der Firma aus dem Jahr 1930
Rechnung der Firma aus dem Jahr 1932
Rechnung der Firma aus dem Jahr 1932
 
Möbel Klaus - das haus vor der Zerstörung am 09.04.1945 - rechts Ausschnitt
Möbel Klaus - das Haus vor der Zerstörung am 09.04.1945 - unten Ausschnitt
Möbel Klaus - das haus vor der Zerstörung am 09.04.1945 - rechts Ausschnitt
 
Eisenberger Straße 12 - Zerstört nach den Bombenangriffen am 09.04.1945. Die einzigen Fotos, die von Zerstörungen des 2. Weltkrieges erhalten blieben.

Eisenberger Straße 12 - Zerstört nach den Bombenangriffen am 09.04.1945. Die einzigen Fotos, die von Zerstörungen des 2. Weltkrieges erhalten blieben.
  Eisenberger Straße 12 - Zerstört nach den Bombenangriffen am 09.04.1945. Die einzigen Fotos, die von Zerstörungen des 2. Weltkrieges erhalten blieben.
Der Wiederaufbau 1947.

Der Wiederaufbau 1947.   Der Wiederaufbau 1947.

Der Wiederaufbau 1947. 
1984

1990 HF Ferger Möbel
Vergleichsaufnahme des Hauses von 2003.
Vergleichsaufnahme des Hauses von 2003.
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