Bergstraße 67 - Gaststätte "Bergschlösschen" - KONSUM - Wohnhaus

 
Gaststätte "Zum Bergschlösschen"

Das Restaurant "Zum Bergschlösschen" befand sich in der Bergstraße - Abzweig zur Waldgasse, Schillerstraße. Hermsdorf gehörte damals zu Sachsen-Altenburg (S.A. - Regierungssitz Altenburg), daher die Bezeichnung auf der alten Postkarte. Im rechten runden Fenster der Karte, der den Blick aus dem Bergschlösschen darstellen soll, sind Teile der Porzellanfabrik und die St. Salvator Kirche abgebildet. Die Darstellung der Karte entsprach dem damaligen Kunstverständnis und hat nichts mit der Realität zu tun, da z.B. aus dieser Sicht Kirche und Porzellanfabrik nicht in einer Blickrichtung zu sehen sind. Auch hat Hermsdorf im Hintergrund nicht solche Berge zu bieten.
Erster bekannter Eigentümer und Gastwirt war Richard Kraft, der dann die"Centralhalle" erwarb. Nach Richard Kraft führte die Gaststätte Berta Herling weiter, die gleichzeitig ein Dampfsägewerk besessen hatte.

   
Gewerbeschein vom 24.12.1935
Gewerbeschein vom 24.12.1935
Zigarrenspitzen als Werbung um 1935
Zigarrenspitzen als Werbung um 1935
 
Otto Meißner übernahm das Geschäft und erhielt den Gewerbeschein zum Verkauf von Material, Fleisch- und Wurstwaren. Otto Meißner und Frau Minna geborene Kunze stammen aus Weißenborn, Klosterlausnitzer Str. 12. Er bewirtschaftete die ehemalige Gaststätte „Bergschlösschen“ in Hermsdorf von 1935 bis 1948, dann seine Witwe Minna.
 
Federnschleißen im "Bergschlösschen" um 1928
Federnschleißen im "Bergschlösschen" um 1928
Federnschleißen im "Bergschlösschen" um 1928
Federnschleißen im "Bergschlösschen" um 1928
Sehr gut zu erkennen ist, dass die Gaststätte Vereinslokal der verschiedensten Hermsdorfer Kegelklubs war.
Otto Meißner zu einem Ausflug nach Eisenach mit der NSKOV
Otto Meißner zu einem Ausflug nach Eisenach mit der NSKOV
Ausflug zur Saaletal Sperre
Ausflug zur Saaletal Sperre
Schnurbs Runde im Bergschlösschen
Skat Runde im Bergschlösschen
1 = Werner Peter (Holzhändler aus Weißenborn) 2 = Georg Schilling „Langer Schilling“ 3 = Werner Langbein
Bergschlösschen
1 = Frau Liebscher (wohnte im Haus) 2 = Besuch 3 = Else Schilling (Mutter vom „Langen Schilling“)
4 = Herta Unger 5 = ? 6 = Susanne Remme (Bergstr. 52 Schwester Rainer Remme) 7 = Mutter von Frank Peuckert 8 = Besuch aus München
Bergschlösschen
01 = Herta Unger 02 = Arno Hempel (Bergstr. 63) 03 = Besuch 04 = Karl Vogel 05 = ?
06 = ? Hempel geb. Kraft 07 = Lebenspartner von Herta Unger 08 = Schwester von 06
09 bis 11 = ??
 
Minna Meißner übernahm die Gaststätte am 20.05.1948.
Minna Meißner übernahm die Gaststätte am 20.05.1948.
Erneuerung des Gewerbes vom 28.09.1949
Erneuerung des Gewerbes vom 28.09.1949
 
Vor dem „Bergschlösschen“
Vor dem „Bergschlösschen“
02 = Minna Mehlig geb. Meißner 04 = Anneliese Rauh geb. Meißner (Schwester von Helmut Meißner - Friseur) 07 = Otto Meißner
 
Der Gemeinderat zog am 11.12.1953 die Schankerlaubnis für die Bergstraße 67 zum 01.01.1954 ein.

Von 1921 bis 1928 wohnte hier im Haus Otto Kramer, Lehrer an der Schule vom 01.10.1921 - 29.08.1945 und 1954 bis 1962 in Hermsdorf

 


Das Haus, kurz vor der Schließung der KONSUM - Verkaufsstelle 1953.

 

Der Gemeinderat zog am 11.12.1953 die Schankerlaubnis für die Bergstraße 67 zum 01.01.1954 ein. Diese Erlaubnis im „Bergschlösschen“ bestand bis dahin über Jahrhunderte hinweg. Über 100 Jahre bestand ein Recht, wonach im Haus Bier zum Verkauf ausgeschenkt werden durfte

Am 04.03.1954 wurde diese Gaststätte nach Ratsbeschluss geschlossen und später im Haus eine Konsumverkaufsstelle eröffnet.

Das Dampfsägewerk ist nicht mehr im Betrieb, die Nachfahren von Berta Herling sind dem Holzhandwerk aber treu geblieben.

 

2012 - Bergstraße 67