Winterbaden & Trommeltreffen für Abhärtung und
Winterschwimmen |
Mit freundlicher Unterstützung von www.winterschwimmen.de und Klaus Müller von den "Samsbadern" |
Vorgeschichte des Winterschwimmens |
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Das Baden in kalten Gewässern bei winterlichen Temperaturen kann in der Geschichte weit zurück verfolgt werden. Die alten Germanen sollen ihre Neugeborenen in kalten Fluten gebadet haben, um sie abzuhärten und ihnen Lebenskraft zu verleihen.
In der Bibel und im Talmud (nach dem Tanach - der jüdischen Bibel - das bedeutendste Schriftwerk des Judentums) werden auch derartige Prozeduren erwähnt, jedoch in Verbindung mit religiösen und kultischen Handlungen.
Auch von historischen Persönlichkeiten ist bekannt, dass sie im Winter badeten, so soll Karl der Große. Über Johann Wolfgang von Goethe wird berichtet, dass er das Eis der Ilm bei Weimar aufgehackt habe, um mit Freunden dort zu baden.
Ab dem 18. Jahrhundert nutzte man das kalte Wasser systematisch für Heilzwecke. Ärzte und Heilpraktiker wie J. und S. Hahn, Prießnitz, Winternitz und Brieger sind hier zu nennen. Besonders die Abhärtungsmethoden von Sebastian Kneipp finden heute noch in vielen Kuren Anwendung.
"Wenn die Menschen nur halb soviel Sorgfalt darauf verwenden würden gesund zu bleiben, als sie heute darauf verwenden um krank zu werden, die Hälfte der Krankheiten blieben ihnen erspart."
(Sebastian Kneip)
Für den ersten Hermsdorfer Winterbader gibt es einen Beleg aus dem Jahr 1898. |
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Allerdings gibt es dann lange keine Zeugnisse über Winterbader in Hermsdorf mehr. Erst 1981, mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Junge Rettungsschwimmer“, griffen die Mitglieder die Idee, nicht zuletzt durch die seit 1979 stattfindenden Trommeltreffen, wieder auf.
Die „Jungen Rettungsschwimmer“ waren eine Abteilung der „Jungen Sanitäter“, die im Deutschen Roten Kreuz (DRK) der DDR organisiert waren. Aus den Rettungsschwimmern heraus organisierten sich die Winterschwimmer und Eisbader - die „Hermsdorfer Pinguine“. Diese nahmen an den „Trommeltreffen für Abhärtung und Winterschwimmen“ (siehe unten) 1985 und 1986 teil und richteten das 9. Treffen 1987 in Hermsdorf aus. |
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Besonders populär und interessant für die Öffentlichkeit wurde das Winterschwimmen durch die "Trommeltreffen". Die Pionierzeitung "Trommel" wollte diesen Extremsport für die Abhärtung und eine gesunde Lebensweise seiner jungen Leser nutzen. Gemeinsam mit den "Seehunden" aus Lubmin wurde in Lubmin das erste „Trommeltreffen für Abhärtung und Winterschwimmen“ organisiert. Mit Teilnehmern aus der VR Polen und der CSSR war es auch international besetzt. Ein „Seehundpokal“ wurde gestiftet und eine Urkunde: „Er darf den Ehrennamen Seehund tragen.“ an alle Teilnehmern ausgegeben. |

Logo der ehemaligen Zeitung "Trommel" der DDR
Organ der Pionierorganisation |

Trommel-Seehund Pokal
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Termine der Trommeltreffen für Abhärtung und Winterschwimmen
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= Dokumente = Fotos dazu siehe unten = Hermsdorfer Pinguine nahmen teil |
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Trommeltreffen 10. und
11.02.1979 in Lubmin
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Trommeltreffen 23. und 24.02.1980 in Weida (Talsperre) mit mit 100 Teilnehmern aus 20 Vereinen
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Trommeltreffen 13. und 14.02.1981 in Stralsund
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Trommeltreffen 20. und 21.02.1982 in Weißwasser 
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Trommeltreffen 19. und 20.02.1983 in Ronneburg und Gera
mit 160 Teilnehmern aus 19 Vereinen 
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Trommeltreffen 04. und 05.02.1984 in Leipzig mit 20.000 Zuschauern 
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Trommeltreffen 15. bis 17.02.1985 in Osterburg mit 232 Teilnehmern aus 28 Vereinen 
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Trommeltreffen 15. und 16.02.1986 in Pirna mit 254 Teilnehmern aus 32 Vereinen und 10.000 Zuschauern 
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Trommeltreffen 14. und 15.02.1987
in Hermsdorf mit 187 Teilnehmern aus 35 Vereinen und 4.500 Zuschauer 
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Trommeltreffen 06. und 07.02.1988 in Lubmin
mit 162 Teilnehmern und 4.000 Zuschauern 
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Trommeltreffen 11. und 12.02.1989 in Leipzig
mit 196 Teilnehmern 
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Trommeltreffen 09. und 10.02.1990 in Osterburg (letztes Treffen)
mit 100 Teilnehmern und 300 Zuschauern 
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Dokumente und Fotos der Trommeltreffen für Abhärtung und Winterschwimmen |
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Fotos vom 9.Trommeltreffen 14. und 15.02.1987 im Freibad Hermsdorf |
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"Osterburger Seehunde" |

"Osterburger Seehunde" |
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Dr. Aribert Seidel hält die Bahn Eisfrei. |
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