An der Stelle, an der sich heute das Freibad befindet, war früher der
Pferdeteich. Wann dieser als (Gemeinde-) Freibad genutzt wurde, kann nicht
genau gesagt werden. Auf alle Fälle war dieser Teich eingezäunt und wurde
mindestens seit Anfang der 1920er Jahre als Badeteich (gleichzeitig Fischteich)
genutzt. Aus einer Zeitung vom 20.08.1921 ist eine Meldung bekannt, wonach der Pferdeteich wegen des zu geringen Wasserstandes
nicht zum Baden genutzt werden konnte. Es gab daher erste Überlegungen zum Ausbau
des Pferdeteiches, bzw. Errichtung eines Freibades.
Im Jahr 1926 wurden die Planung, Beantragung und Genehmigungsverfahren für den
Bau eines Freibades in Hermsdorf in Angriff genommen.
29.02.1927
Die
Gemeinde stellte einen Antrag zur Förderung und Genehmigung von
Notstandsarbeiten. Dieser Antrag wurde am 16.04.1927 genehmigt und damit
Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt.
21.03.1927
Auszug
aus dem Gemeinderatsprotokoll: „Anwesend
sind 14 Gemeinderatsmitglieder sowie Herr Gemeindevorsteher Zschätzsch und
Beigeordneter Robert Löscher. Es fehlt Herr Albert
Serfling. Beratung über den Bad - Bau. Herr
Bürgermeister Zschätzsch trägt seine Vorlage über den Bau eines Schwimmbades
persönlich vor und gibt hierzu entsprechende Ergänzungen und Erläuterungen, er
empfiehlt dem Gemeinderat Annahme seiner Vorlage. Herr Ziesche und Herr Humbroich geben entsprechende
Aufklärung über die technischen Ausführungen dieser Arbeiten. Der Gemeinderat
beschließt einstimmig den Bau des geplanten Bades und überträgt Herrn Paatz, Leipzig die fachmännische Leitung. Die eingegangenen
Angebote sind geprüft worden durch das hiesige Bauamt. Vorgeschlagen wurde die Mitteldeutsche Betongesellschaft und die Firma Lage,
Schilling & Co. Gera. Der Gemeinderat beschließt einstimmig dieser Arbeiten
auf Vorschlag des Herrn Gruner der Mitteldeutsche
Betongesellschaft, Zweigstelle Jena, zu übertragen. Gezeichnet Nölle"
07.05.1926
Ein
Hygienegutachten wurde in Auftrag gegeben und von Prof. August Gärtner erstellt.
Diese schloss aus, dass es eine Beeinflussung im Wasser durch den nahegelegenen
Friedhof geben könnte. Das Gutachten hatte folgenden Inhalt, wobei
vorangestellt werden muss, dass der Text von einer sehr schlechten Abschrift
übernommen wurde, die zahlreiche Fehler enthielt:
„Hygienisches Gutachten über den
Pferdeteich
Jena, den 7. Mai 1926.
In der Gemeinde Hermsdorf wird beabsichtigt einen
Badeteich ein zurichten, aber man ist vielfach der Meinung sein Wasser könne
von dem nicht sehr ferngelegenen Friedhof verunreinigt werden. Der Herr
Gemeindevorsteher hat mich ersucht, nach Untersuchung an Ort und Stelle, ein Gutachten darüber
abzugeben. Am 03.05.1926 habe ich unter Begleitung des Herrn Gemeindevorstehers
und des Herrn Dr. Schuster mir die Verhältnisse
an Ort und Stelle angesehen und gebe im Folgenden mein Gutachten ab:
Zunächst ist die Frage zu beantworten, ob Badewasser
überhaupt Infektionen veranlassen kann. Bis jetzt sind Ansteckungen, die
durch das Wasser freier Bäder entstanden seien, absolut nicht bekannt.
Das spricht aber nicht dagegen, dass hier und da ein vereinzelter Fall
vorkommen könnte, der auf einen erkrankten Badenden zurückzuführen wäre. Das
lässt sich aber nicht vermeiden. In geschlossenen Bädern sind einige
Male epidemische Augenentzündungen vorgekommen, die von einer Infektion des
Badewassers durch einen Erkrankten ausgegangen sind. Dies kommt hier nicht in
Betracht.
Von Friedhöfen ausgegangene Epidemien sind ebenso
wenig bekannt. Es wird von Förderern der Leichenverbrennung vielfach gesagt,
dass mit der Verbrennung auch die Krankheitskeime abgetötet würden, was bei der
Beerdigung nicht der Fall sei. Eine Reihe von Untersuchungen hat jedoch
ergeben, dass die Krankheitskeime in der beerdigten Leiche und im Boden in
recht kurzer Zeit zugrunde gehen. Außerdem bleiben die Krankheitserreger, die
mit der Leiche begraben sind, an Ort und Stelle. Im Jahre 1889 habe ich in dem
mir unterstellten Institut darüber Untersuchungen anstellen lasse, was bei den
vielen Exhumierungen, die in Jena so zahlreich vorkommen, infolge der Benutzung
der klinischen Krankenhäuser von Ortsfremden, sehr leicht möglich war. Es ergab
sich, dass die Zahl der Keime (Bakterien) nur vermehrt, war auf eine Entfernung
von ca 30 cm von der Leiche‚ weiter drangen sie in den Boden nicht ein.
In einer benachbarten Gemeinde lag der Friedhof mitten
im Dorfe und bei starkem Regen oder beim Anschwellen des nahe gelegenen Flusses
hob sich das Grundwasser derartig, dass das Wasser aus dem Grabe ausgeschöpft
werden musste, bevor die Leiche eingesetzt werden konnte, auch hier zeigte sich
keine höhere Keimzahl in der Umgebung des Sarges als in größerer
Entfernung. Die Häuser in der Umgebung des Friedhofes benutzten ihr
Brunnenwässer zum Trinken, niemals und nirgends machte sich Geschmack oder
Geruch oder sonst irgendeine Unannehmlichkeit bemerk bar. Es ist also von der
beerdigten Leiche aus eine Ansteckung nicht zu fürchten und eine Verseuchung
des Badeteiches ist völlig ausgeschlossen, sogar undenkbar.
Mann könnte sagen, Gifte entständen bei der
Fäulnis der Leiche. Auch das trifft nicht zu und sollten solche gebildet
werden, so werden sie in kürzester Zeit zerlegt, sodass auch diese Art der
Schädigung fortfällt.
Die Frage ist, nachdem also jede Schädigung abgelehnt
werden muss, ob Annehmlichkeit und Appetitlichkeit durch den
Friedhof beeinflusst werden könnte. Gehen wir aus von der Zersetzung der
Leiche, so kann die Menge der fäulnisfähigen Stoffe bei einer Leiche im
Durchschnitt mit höchstens 35 Kilo angesetzt werden, wozu dann noch 15 kg
Knochen kommen. Als faulende Masse kämen also für die ganze Stadt nur 1400 Kilo
in Betracht, auf das Jahr, somit viel weniger als auf einem mittleren
Bauerngehöft an fäulnisfähigen Stoffen von menschlichem und tierischem Unrat
erzeugt wird. Allerdings lässt sich sagen, dass diese fäulnisfähige Masse durch
den Regen verdünnt wird. Aber diese Stoffe zerfallen sehr bald und machen sich
schon in der nächsten Nähe der Gräber nicht bemerkbar. Der Verfasser hatte in
40 jähriger Praxis vielfach Gelegenheit Dorfbrunnen auf ihre Verschmutzungen
untersuchen zu müssen. Ein sicheres Urteil darüber lässt sich nur fällen, wenn
man ein nicht verschmutztes Wasser zum Vergleich hat.
Da in einem Dorfe aber alle Brunnen, mit Ausnahme der
ganz neuen, verschmutzt sind, so suchte und fand ich
das reinste Wasser in den Friedhofsbrunnen, soweit solche vorhanden waren. Ein
Zeichen, dass die Verunreinigung des Bodens durch die Leichen eine viel geringere ist, als die durch den lebenden Menschen.
Die von den Leichen stammende Verunreinigung‚ soweit
solche vom Wasser löslich sind, verteilen sich nun, günstige
Bodenbeschaffenheit vorausgesetzt, in Hermsdorf auf drei Abflussgebiete:
1) Auf das nach Südwesten gelegene Tal, wo unten die
Pfarrteiche liegen.
2) Auf den nach Westen und West-Nord-West hin gelegenen
Hang zum Bach hinunter und
3) Nach Norden zu dem Badeteiche (Pferdeteich), der von
dem Friedhof 110 m entfernt ist, während der Bach und die Pfarreteiche
mindestens um die Hälfte näher liegen.
Damit das Wasser von Friedhöfen abfließen kann, ist
erstens ein entsprechendes Gefälle notwendig; dasselbe ist dort vorhanden, es
ist aber nach dem Badeteiche hin geringer als nach den andern Seiten. Zweitens
muss der Boden entsprechend durchlässig sein. Nun zeigt sich aber, dass
a) das Erdreich des
Friedhofs stark tonig, lehmig, lettig ist, wie uns die an den verschiedensten
Stellen des Friedhofs entnommenen Proben deutlich lehrten. Solcher Boden ist
aber schwer durchlässig.
b) Fast auf der höchsten Stelle des Friedhofs befindet
sich ein Pumpbrunnen von 8 m Tiefe mit einem Wasserstande von 1,75 m Höhe. Ein
sicheres Zeichen wiederum für die schwere Durchlässigkeit. Würde der Boden das
Wasser nicht gut zurückhalten, dann müsste der Brunnen trocken sein.
c) Die Beschaffenheit des Erdreiches in der ganzen
Umgebung des Friedhofes, die wir gleichfalls an den verschiedensten Stellen
geprüft haben, ergibt überall tonigen Sand, der Wasser aufnahmefähig, aber sehr
Wasser zurückhaltend ist. Stößt man mit dem Stock in die Erden hinein, so
durchdringt man dieselbe leicht, soweit die Pflugschar reichte, darunter aber
ist der Boden recht fest und dicht, somit auch stark Wasser zurückhaltend. Für
die feinen Tonteilchen zeigt ferner der Anblick der Bodenoberfläche, hier liegt
eine feine Tonschicht, die bei dem Regen der letzten Tage abgelagert worden
ist. Für die schwere Durchlässigkeit bzw. Undurchlässigkeit des dortigen
Erdreiches spricht eine deutliche Sprache die ungefähr 0,30 m betragende
Spiegeldifferenz zwischen dem oberen und unteren Pferdeteiche, obgleich der
dazwischen liegende Randstreifen nur 10 m breit ist.
Auch wenn man annimmt, dass vom Friedhof her Wasser in
den Badeteich eindringen würde, so würde dieses Wasser Jahre brauchen, ehe es
den Weg vom Friedhof zum Badeteiche zurücklegte und damit wäre jede
Unappetitlichkeit verschwunden.
Der Verfasser hatte Gelegenheit, ein sehr wertvolles
Baugelände, welches direkt unter einem ca. 15 m hohen Friedhof lag, zu
untersuchen, ob es von demselben beeinflusst würde. Es wurden unten und oben
Bohrungen gemacht. Der Wasserspiegel, die Temperaturen und die chemische
Beschaffenheit an den verschiedenen Stellen wurden ein Jahr lang beobachtet,
aber es zeigte sich nicht die geringste Beeinflussung. Man darf annehmen, dass
hier die Verhältnisse ähnlich liegen und zwar umsomehr, als der Boden bei
Hermsdorf undurchlässiger ist, wie der eben Besprochene.
Man könnte sagen, die an dem Hang liegende kleine
Quelle brächte Wasser vom Friedhof, aber das ist des Gefälles wegen gar nicht
möglich. Man kann als sicher hinstellen, dass sie das aus dem östlich gelegenen
Gelände, in kleinen Erdspalten ihr zufließend, ableitet.
Bei all den Vorstehenden muss ich mit aller Sicherheit
erklären, dass der Badeteich in keiner Weise durch den Friedhof irgendwie
beeinflusst wird. Ich halte den Badeteich mit Rücksicht auf das Gegebene und
mit Rücksicht auf die guten Wasserzuflüsse, die von Osten her kommen, für recht
brauchbar. Es empfiehlt sich aber den Teich recht gründlich zu reinigen, um den
alten Schlamm, der ziemlich eisenhaltig ist, mit den in enthaltenen
Sumpfpflanzenwurzeln, möglichst zu entfernen. Geschieht das, so glaube ich auch
nicht, dass sich Eisenschlamm in nennenswerter Weise zeigen wird. Sollte das
dennoch der Fall sein, so müsste man ein oder zwei kleine Vorklärbecken einlegen,
in welchen sich der Eisenschlamm absetzen und das klare Wasser über das Wehr
zum Teich laufen würde.
Gezeichnet Prof. Dr. Gärtner“
Badbau 1927
17.6.1927
Der
Gemeindevorstand richtet sich in einem sehr dringlichen Schreiben an
Hermsdorfer Vereine und Sportgemeinschaften: „Sehr geehrte Herren! Unser Badbau ist leider zu dem gedachten Termin
nicht fertig geworden. Bisher haben die Witterungsverhältnisse diese
Verzögerung nicht fühlbar werden lassen. Nachdem aber nun warmes Wetter
eingetreten ist, müssen wir alles tun, um das Bad so schnell wie möglich in
Benutzung nehmen zu können. Mit den vorhandenen Arbeitskräften wird das aber
noch circa 14 Tage dauern. Deshalb gestatte ich mir, mich an Sie um
Arbeitshilfe zu wenden und ersuche Sie zu diesem Zwecke, und uns von ihren
Mitgliedern 10 bis 15 hilfsbereite Männer zu stellen, die abends und vielleicht
auch am Sonntag unter der technischen Bauleitung des Bades dort zu arbeiten.
Ich glaube, an Sie nicht vergeblich mit dieser Bitte heranzutreten und bitte
Sie dringend, um beschleunigte Durchführung besorgt zu sein. Sicher wäre es,
dass sie sich die Anerkennung und den Dank der Gemeindeeinwohner mit dieser
Hilfeleistung erwerben würden. Mit aller Hochachtung gezeichnet Zschätzsch“
09.07.1927
Bürgermeister Zschätzsch erließ einen Aufruf, um Spenden zur Deckung der Kosten
zu bekommen:
„Seht geehrte Herren! Wie Ihnen bekannt
sein dürfte, ist im Gemeindebad der Badebetrieb eröffnet worden. Die Gelände-
und Baukosten gehen aber jetzt schon über 50.000 RM hinaus und werden sicher
nach Fertigstellung mindestens 60.000 RM betragen. Gemeinderat und Bauausschuss
haben die Grundbeschlüsse zum Badbau einstimmig gefasst, was von der
Bevölkerung durchweg begrüßt wurde. Allein die allseitige Zustimmung und
offenkundige Freude an der Sache genügt nicht, um die hohen Kosten zu verzinsen
und zu tilgen. Aus diesem Grunde appelliere ich an die ganze Einwohnerschaft
mit daran zu helfen, diese Lasten zu verringern. Die Einnahmen müssen auch in
der diesjährigen Badezeit schon eine bedeutende Summe ausmachen. Der Besuch
muss viel stärker werden und selbst wer nicht in das Bad geht, sollte zur
Unterstützung für diese schon sicher gute Sache regelrecht Monatskarten kaufen.
Auch sonst muss jedermann darauf bedacht sein, dem Bade Einnahmen zu verschaffen.
Für außergewöhnliche Stiftungen würde die Gemeinde recht dankbar sein. Jede,
auch die kleinsten Stiftungen werden an der Gemeindekasse entgegengenommen und
in entsprechender würdiger Form bekannt gegeben. So weit bis jetzt Stimmen über
diese Badeanlage bekannt geworden sind, herrscht Anerkennung darüber in der
Bevölkerung. Zweifellos ist mit diesem Gemeindebad Hermsdorf zu einer
Kulturanlage 1. Ranges gekommen, und deshalb hoffe ich, sie nicht vergeblich um
Hilfe und Unterstützung gebeten zu haben. Großen Wert lege ich auch darauf,
dass sie in ihren Kreisen im erbetenen Sinne wirken. Mit aller Hochachtung gezeichnet
Zschätzsch“
12.07.1927
Nach
einer Pressemitteilung der Gemeinde kostete eine Dauerkarte für die Zeit vom
bis 15.08.1927 für
Erwachsene 1,- Mark und für Kinder 0,50 Mark.
07.08.1927
Das aus dem ehemaligen Pferdeteich errichtete Sommerbad wurde am 26.07.1927
eröffnet. Die offizielle Einweihungsfeier fand am Sonntag, dem 07.08.1927 mit
einem großen Fest statt. Für diese beiden Tage wurden 6.000 Gäste gezählt.
Wesentlich mehr, als Hermsdorf damals Einwohner hatte.
Die Gebührenordnung aus dem
Jahr 1927 blieb erhalten, danach waren folgende Gebühren festgelegt:
Eintritt
für eine erwachsene Person.................................................................................. 0,20
M
Eintritt
für schulpflichtige Kinder sowie für Schüler und Lehrlinge......................................... 0,10
M
Monatskarten
für eine erwachsene Person........................................................................ 1,00
M
Monatskarte
für Kinder.................................................................................................... 0,50
M
Benutzung
einer Zelle für die Dauer von zwei Stunden........................................................ 0,20
M
Erteilen
von Schwimmunterricht....................................................................................... 5,00
M
Aufbewahren
von Wertsachen.......................................................................................... 0,15
M
Für
die Auskleidezellen werden keine Dauer - und Dutzendkarten ausgegeben.
Geschlossene
Schulklassen haben unter der Leitung des Lehrers freien Eintritt.
Eröffnungsfeier 07.08.1927
17.08.1927
Bereits 10 Tage nach der
Öffnung des Freibades richtete der Beigeordnete Robert Löscher einen Brief an
den Gemeindevorstand: „Betrifft
Sicherheit im Gemeindebad. Die Sicherheit im Gemeindebad ließ augenscheinlich
in letzter Zeit nach. Das Ansehen des Bades war jedenfalls durch hin hängen
lassen gefährdet.“ Aus dem im Anhang befindlichen Bericht geht hervor, dass
am Sonntag, dem 14.08.1927, zwei auswärtige Jugendliche aus dem Umkleideraum
eine Geldbörse mit 10 Mark Inhalt entwendeten. Beide wurden zwei Stunden später
in Klosterlausnitz gestellt und nach Verhör und Protokollaufnahme wieder entlassen.
Bis auf eine Restsumme von zwei Mark erhielt der Geschädigte alles zurück und
sah von einem Strafantrag ab.
23.09.1927
Der Gemeindevorstand
(Bauabteilung) reichte zur Presseveröffentlichung an die Zeitungen „Volk“,
„Bote für den Westkreis“ sowie „Holzländer“ die Besucherzahlen des
Gemeindebades Hermsdorf ein. Das Bad war vom 26.07.1927 bis 15.09.1927
geöffnet. Danach gab es folgende Besucherzahlen:
Männer: 9.327
Frauen: 7.234
Kinder: 8.956
Summe: 25.517 dazu kamen
6.000 Besucher am Tag der Eröffnung und
dem zweiten Einweihungstage
Summe: 31.517 Personen. Ferner kamen 46 Schulklassen mit
1.101 Kindern
Gesamt: 32.618 Besucher.
Beachtet man dabei, dass Hermsdorf im Jahr 1927
insgesamt 3500 Einwohner hatte, sind diese Zahlen schon erheblich. Sicherlich
wurde das Bad nicht nur durch die Hermsdorfer, sondern auch durch die Einwohner
der umliegenden Gemeinden genutzt. Betrachtet man die Fotos der
Einweihungsfeier, besteht keinerlei Zweifel an der Richtigkeit dieser Angaben.
27.11.1927
Pressemitteilung des Gemeindevorstandes im „Boten für den Westkreis“. Darin
wurde bekannt gegeben, dass Freibad und Kläranlage zugefroren sind. Zur
Sicherung der Bauwerke erfolgten entsprechende Sicherungen und durften daher
nicht als Eislaufbahn genutzt werden.
Impressionen 1928 - 1945
05.08.1928
Im Freibad fand ein Schwimmfest statt, andere Vereine wurden aufgefordert, ihre
für diesen Tag geplanten Feste zu verschieben.
07.08.1937
Das Freibad Hermsdorf wurde 10 Jahre.
31.07.1938
Im Freibad fand ein Schwimmfest statt.
Aus der Zeit des 2. Weltkrieges gibt es sehr wenig Unterlagen, Fotos oder
Berichte. Bekannt ist, dass Otto Schubert Bademeister war. Zumindest vor 1945 blieb alles liegen und Reinigungs- und
Wartungsarbeiten konnten nicht erledigt werden. |