Die Geschichte Freibäder im Holzland - Teil 4 (1) 1926 bis 1945
Vom Pferdeteich zum Freibad - Hermsdorf.

© Stefan Lechner
 
                    
Der Pferdeteich vor seinem Umbau zum Freibad
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Badbau 1927
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Eröffnungsfeier 07.08.1927
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Impressionen 1928 - 1945

An der Stelle, an der sich heute das Freibad befindet, war früher der Pferdeteich. Wann dieser als (Gemeinde-) Freibad genutzt wurde, kann nicht genau gesagt werden. Auf alle Fälle war dieser Teich eingezäunt und wurde mindestens seit Anfang der 1920er Jahre als Badeteich (gleichzeitig Fischteich) genutzt. Aus einer Zeitung vom 20.08.1921 ist eine Meldung bekannt, wonach der Pferdeteich wegen des zu geringen Wasserstandes nicht zum Baden genutzt werden konnte. Es gab daher erste Überlegungen zum Ausbau des Pferdeteiches, bzw. Errichtung eines Freibades. Im Jahr 1926 wurden die Planung, Beantragung und Genehmigungsverfahren für den Bau eines Freibades in Hermsdorf in Angriff genommen.

29.02.1927

Die Gemeinde stellte einen Antrag zur Förderung und Genehmigung von Notstandsarbeiten. Dieser Antrag wurde am 16.04.1927 genehmigt und damit Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt.

21.03.1927

Auszug aus dem Gemeinderatsprotokoll: „Anwesend sind 14 Gemeinderatsmitglieder sowie Herr Gemeindevorsteher Zschätzsch und Beigeordneter Robert Löscher. Es fehlt Herr Albert Serfling. Beratung über den Bad - Bau. Herr Bürgermeister Zschätzsch trägt seine Vorlage über den Bau eines Schwimmbades persönlich vor und gibt hierzu entsprechende Ergänzungen und Erläuterungen, er empfiehlt dem Gemeinderat Annahme seiner Vorlage. Herr Ziesche und Herr Humbroich geben entsprechende Aufklärung über die technischen Ausführungen dieser Arbeiten. Der Gemeinderat beschließt einstimmig den Bau des geplanten Bades und überträgt Herrn Paatz, Leipzig die fachmännische Leitung. Die eingegangenen Angebote sind geprüft worden durch das hiesige Bauamt. Vorgeschlagen wurde die Mitteldeutsche Betongesellschaft und die Firma Lage, Schilling & Co. Gera. Der Gemeinderat beschließt einstimmig dieser Arbeiten auf Vorschlag des Herrn Gruner der Mitteldeutsche Betongesellschaft, Zweigstelle Jena, zu übertragen. Gezeichnet Nölle"

07.05.1926

Ein Hygienegutachten wurde in Auftrag gegeben und von Prof. August Gärtner erstellt. Diese schloss aus, dass es eine Beeinflussung im Wasser durch den nahegelegenen Friedhof geben könnte. Das Gutachten hatte folgenden Inhalt, wobei vorangestellt werden muss, dass der Text von einer sehr schlechten Abschrift übernommen wurde, die zahlreiche Fehler enthielt:

Hygienisches Gutachten über den Pferdeteich

Jena, den 7. Mai 1926.

In der Gemeinde Hermsdorf wird beabsichtigt einen Badeteich ein zurichten, aber man ist vielfach der Meinung sein Wasser könne von dem nicht sehr ferngelegenen Friedhof verunreinigt werden. Der Herr Gemeindevorsteher hat mich ersucht, nach Untersuchung an Ort und Stelle, ein Gutachten darüber abzugeben. Am 03.05.1926 habe ich unter Begleitung des Herrn Gemeindevorstehers und des Herrn Dr. Schuster mir die Verhältnisse an Ort und Stelle angesehen und gebe im Folgenden mein Gutachten ab:

Zunächst ist die Frage zu beantworten, ob Badewasser überhaupt Infektionen veranlassen kann. Bis jetzt sind Ansteckungen, die durch das Wasser freier Bäder entstanden seien, absolut nicht bekannt. Das spricht aber nicht dagegen, dass hier und da ein vereinzelter Fall vorkommen könnte, der auf einen erkrankten Badenden zurückzuführen wäre. Das lässt sich aber nicht vermeiden. In geschlossenen Bädern sind einige Male epidemische Augenentzündungen vorgekommen, die von einer Infektion des Badewassers durch einen Erkrankten ausgegangen sind. Dies kommt hier nicht in Betracht.

Von Friedhöfen ausgegangene Epidemien sind ebenso wenig bekannt. Es wird von Förderern der Leichenverbrennung vielfach gesagt, dass mit der Verbrennung auch die Krankheitskeime abgetötet würden, was bei der Beerdigung nicht der Fall sei. Eine Reihe von Untersuchungen hat jedoch ergeben, dass die Krankheitskeime in der beerdigten Leiche und im Boden in recht kurzer Zeit zugrunde gehen. Außerdem bleiben die Krankheitserreger, die mit der Leiche begraben sind, an Ort und Stelle. Im Jahre 1889 habe ich in dem mir unterstellten Institut darüber Untersuchungen anstellen lasse, was bei den vielen Exhumierungen, die in Jena so zahlreich vorkommen, infolge der Benutzung der klinischen Krankenhäuser von Ortsfremden, sehr leicht möglich war. Es ergab sich, dass die Zahl der Keime (Bakterien) nur vermehrt, war auf eine Entfernung von ca 30 cm von der Leiche‚ weiter drangen sie in den Boden nicht ein.

In einer benachbarten Gemeinde lag der Friedhof mitten im Dorfe und bei starkem Regen oder beim Anschwellen des nahe gelegenen Flusses hob sich das Grundwasser derartig, dass das Wasser aus dem Grabe ausgeschöpft werden musste, bevor die Leiche eingesetzt werden konnte, auch hier zeigte sich keine höhere Keimzahl in der Umgebung des Sarges als in größerer Entfernung. Die Häuser in der Umgebung des Friedhofes benutzten ihr Brunnenwässer zum Trinken, niemals und nirgends machte sich Geschmack oder Geruch oder sonst irgendeine Unannehmlichkeit bemerk bar. Es ist also von der beerdigten Leiche aus eine Ansteckung nicht zu fürchten und eine Verseuchung des Badeteiches ist völlig ausgeschlossen, sogar undenkbar.

Mann könnte sagen, Gifte entständen bei der Fäulnis der Leiche. Auch das trifft nicht zu und sollten solche gebildet werden, so werden sie in kürzester Zeit zerlegt, sodass auch diese Art der Schädigung fortfällt.

Die Frage ist, nachdem also jede Schädigung abgelehnt werden muss, ob Annehmlichkeit und Appetitlichkeit durch den Friedhof beeinflusst werden könnte. Gehen wir aus von der Zersetzung der Leiche, so kann die Menge der fäulnisfähigen Stoffe bei einer Leiche im Durchschnitt mit höchstens 35 Kilo angesetzt werden, wozu dann noch 15 kg Knochen kommen. Als faulende Masse kämen also für die ganze Stadt nur 1400 Kilo in Betracht, auf das Jahr, somit viel weniger als auf einem mittleren Bauerngehöft an fäulnisfähigen Stoffen von menschlichem und tierischem Unrat erzeugt wird. Allerdings lässt sich sagen, dass diese fäulnisfähige Masse durch den Regen verdünnt wird. Aber diese Stoffe zerfallen sehr bald und machen sich schon in der nächsten Nähe der Gräber nicht bemerkbar. Der Verfasser hatte in 40 jähriger Praxis vielfach Gelegenheit Dorfbrunnen auf ihre Verschmutzungen untersuchen zu müssen. Ein sicheres Urteil darüber lässt sich nur fällen, wenn man ein nicht verschmutztes Wasser zum Vergleich hat.

Da in einem Dorfe aber alle Brunnen, mit Ausnahme der ganz neuen, verschmutzt sind, so suchte und fand ich das reinste Wasser in den Friedhofsbrunnen, soweit solche vorhanden waren. Ein Zeichen, dass die Verunreinigung des Bodens durch die Leichen eine viel geringere ist, als die durch den lebenden Menschen.

Die von den Leichen stammende Verunreinigung‚ soweit solche vom Wasser löslich sind, verteilen sich nun, günstige Bodenbeschaffenheit vorausgesetzt, in Hermsdorf auf drei Abflussgebiete:

1)       Auf das nach Südwesten gelegene Tal, wo unten die Pfarrteiche liegen.
2)       Auf den nach Westen und West-Nord-West hin gelegenen Hang zum Bach hinunter und
3)       Nach Norden zu dem Badeteiche (Pferdeteich), der von dem Friedhof 110 m entfernt ist, während der Bach und die Pfarreteiche mindestens um die Hälfte näher liegen.

Damit das Wasser von Friedhöfen abfließen kann, ist erstens ein entsprechendes Gefälle notwendig; dasselbe ist dort vorhanden, es ist aber nach dem Badeteiche hin geringer als nach den andern Seiten. Zweitens muss der Boden entsprechend durchlässig sein. Nun zeigt sich aber, dass

a)       das Erdreich des Friedhofs stark tonig, lehmig, lettig ist, wie uns die an den verschiedensten Stellen des Friedhofs entnommenen Proben deutlich lehrten. Solcher Boden ist aber schwer durchlässig.
b)       Fast auf der höchsten Stelle des Friedhofs befindet sich ein Pumpbrunnen von 8 m Tiefe mit einem Wasserstande von 1,75 m Höhe. Ein sicheres Zeichen wiederum für die schwere Durchlässigkeit. Würde der Boden das Wasser nicht gut zurückhalten, dann müsste der Brunnen trocken sein.
c)       Die Beschaffenheit des Erdreiches in der ganzen Umgebung des Friedhofes, die wir gleichfalls an den verschiedensten Stellen geprüft haben, ergibt überall tonigen Sand, der Wasser aufnahmefähig, aber sehr Wasser zurückhaltend ist. Stößt man mit dem Stock in die Erden hinein, so durchdringt man dieselbe leicht, soweit die Pflugschar reichte, darunter aber ist der Boden recht fest und dicht, somit auch stark Wasser zurückhaltend. Für die feinen Tonteilchen zeigt ferner der Anblick der Bodenoberfläche, hier liegt eine feine Tonschicht, die bei dem Regen der letzten Tage abgelagert worden ist. Für die schwere Durchlässigkeit bzw. Undurchlässigkeit des dortigen Erdreiches spricht eine deutliche Sprache die ungefähr 0,30 m betragende Spiegeldifferenz zwischen dem oberen und unteren Pferdeteiche, obgleich der dazwischen liegende Randstreifen nur 10 m breit ist.

Auch wenn man annimmt, dass vom Friedhof her Wasser in den Badeteich eindringen würde, so würde dieses Wasser Jahre brauchen, ehe es den Weg vom Friedhof zum Badeteiche zurücklegte und damit wäre jede Unappetitlichkeit verschwunden.
Der Verfasser hatte Gelegenheit, ein sehr wertvolles Baugelände, welches direkt unter einem ca. 15 m hohen Friedhof lag, zu untersuchen, ob es von demselben beeinflusst würde. Es wurden unten und oben Bohrungen gemacht. Der Wasserspiegel, die Temperaturen und die chemische Beschaffenheit an den verschiedenen Stellen wurden ein Jahr lang beobachtet, aber es zeigte sich nicht die geringste Beeinflussung. Man darf annehmen, dass hier die Verhältnisse ähnlich liegen und zwar umsomehr, als der Boden bei Hermsdorf undurchlässiger ist, wie der eben Besprochene.
Man könnte sagen, die an dem Hang liegende kleine Quelle brächte Wasser vom Friedhof, aber das ist des Gefälles wegen gar nicht möglich. Man kann als sicher hinstellen, dass sie das aus dem östlich gelegenen Gelände, in kleinen Erdspalten ihr zufließend, ableitet.
Bei all den Vorstehenden muss ich mit aller Sicherheit erklären, dass der Badeteich in keiner Weise durch den Friedhof irgendwie beeinflusst wird. Ich halte den Badeteich mit Rücksicht auf das Gegebene und mit Rücksicht auf die guten Wasserzuflüsse, die von Osten her kommen, für recht brauchbar. Es empfiehlt sich aber den Teich recht gründlich zu reinigen, um den alten Schlamm, der ziemlich eisenhaltig ist, mit den in enthaltenen Sumpfpflanzenwurzeln, möglichst zu entfernen. Geschieht das, so glaube ich auch nicht, dass sich Eisenschlamm in nennenswerter Weise zeigen wird. Sollte das dennoch der Fall sein, so müsste man ein oder zwei kleine Vorklärbecken einlegen, in welchen sich der Eisenschlamm absetzen und das klare Wasser über das Wehr zum Teich laufen würde.

Gezeichnet Prof. Dr. Gärtner“

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Badbau 1927

17.6.1927

Der Gemeindevorstand richtet sich in einem sehr dringlichen Schreiben an Hermsdorfer Vereine und Sportgemeinschaften: „Sehr geehrte Herren! Unser Badbau ist leider zu dem gedachten Termin nicht fertig geworden. Bisher haben die Witterungsverhältnisse diese Verzögerung nicht fühlbar werden lassen. Nachdem aber nun warmes Wetter eingetreten ist, müssen wir alles tun, um das Bad so schnell wie möglich in Benutzung nehmen zu können. Mit den vorhandenen Arbeitskräften wird das aber noch circa 14 Tage dauern. Deshalb gestatte ich mir, mich an Sie um Arbeitshilfe zu wenden und ersuche Sie zu diesem Zwecke, und uns von ihren Mitgliedern 10 bis 15 hilfsbereite Männer zu stellen, die abends und vielleicht auch am Sonntag unter der technischen Bauleitung des Bades dort zu arbeiten. Ich glaube, an Sie nicht vergeblich mit dieser Bitte heranzutreten und bitte Sie dringend, um beschleunigte Durchführung besorgt zu sein. Sicher wäre es, dass sie sich die Anerkennung und den Dank der Gemeindeeinwohner mit dieser Hilfeleistung erwerben würden. Mit aller Hochachtung gezeichnet Zschätzsch“

09.07.1927
Bürgermeister Zschätzsch erließ einen Aufruf, um Spenden zur Deckung der Kosten zu bekommen:
„Seht geehrte Herren! Wie Ihnen bekannt sein dürfte, ist im Gemeindebad der Badebetrieb eröffnet worden. Die Gelände- und Baukosten gehen aber jetzt schon über 50.000 RM hinaus und werden sicher nach Fertigstellung mindestens 60.000 RM betragen. Gemeinderat und Bauausschuss haben die Grundbeschlüsse zum Badbau einstimmig gefasst, was von der Bevölkerung durchweg begrüßt wurde. Allein die allseitige Zustimmung und offenkundige Freude an der Sache genügt nicht, um die hohen Kosten zu verzinsen und zu tilgen. Aus diesem Grunde appelliere ich an die ganze Einwohnerschaft mit daran zu helfen, diese Lasten zu verringern. Die Einnahmen müssen auch in der diesjährigen Badezeit schon eine bedeutende Summe ausmachen. Der Besuch muss viel stärker werden und selbst wer nicht in das Bad geht, sollte zur Unterstützung für diese schon sicher gute Sache regelrecht Monatskarten kaufen. Auch sonst muss jedermann darauf bedacht sein, dem Bade Einnahmen zu verschaffen. Für außergewöhnliche Stiftungen würde die Gemeinde recht dankbar sein. Jede, auch die kleinsten Stiftungen werden an der Gemeindekasse entgegengenommen und in entsprechender würdiger Form bekannt gegeben. So weit bis jetzt Stimmen über diese Badeanlage bekannt geworden sind, herrscht Anerkennung darüber in der Bevölkerung. Zweifellos ist mit diesem Gemeindebad Hermsdorf zu einer Kulturanlage 1. Ranges gekommen, und deshalb hoffe ich, sie nicht vergeblich um Hilfe und Unterstützung gebeten zu haben. Großen Wert lege ich auch darauf, dass sie in ihren Kreisen im erbetenen Sinne wirken. Mit aller Hochachtung gezeichnet Zschätzsch“

12.07.1927

Nach einer Pressemitteilung der Gemeinde kostete eine Dauerkarte für die Zeit vom bis 15.08.1927 für Erwachsene 1,- Mark und für Kinder 0,50 Mark.

07.08.1927

Das aus dem ehemaligen Pferdeteich errichtete Sommerbad wurde am  26.07.1927 eröffnet. Die offizielle Einweihungsfeier fand am Sonntag, dem 07.08.1927 mit einem großen Fest statt. Für diese beiden Tage wurden 6.000 Gäste gezählt. Wesentlich mehr, als Hermsdorf damals Einwohner hatte.

Die Gebührenordnung aus dem Jahr 1927 blieb erhalten, danach waren folgende Gebühren festgelegt:

                Eintritt für eine erwachsene Person.................................................................................. 0,20 M
                Eintritt für schulpflichtige Kinder sowie für Schüler und Lehrlinge......................................... 0,10 M
                Monatskarten für eine erwachsene Person........................................................................ 1,00 M
                Monatskarte für Kinder.................................................................................................... 0,50 M
                Benutzung einer Zelle für die Dauer von zwei Stunden........................................................ 0,20 M
                Erteilen von Schwimmunterricht....................................................................................... 5,00 M
                Aufbewahren von Wertsachen.......................................................................................... 0,15 M
                Für die Auskleidezellen werden keine Dauer - und Dutzendkarten ausgegeben.
                Geschlossene Schulklassen haben unter der Leitung des Lehrers freien Eintritt.

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Eröffnungsfeier 07.08.1927

17.08.1927

Bereits 10 Tage nach der Öffnung des Freibades richtete der Beigeordnete Robert Löscher einen Brief an den Gemeindevorstand: „Betrifft Sicherheit im Gemeindebad. Die Sicherheit im Gemeindebad ließ augenscheinlich in letzter Zeit nach. Das Ansehen des Bades war jedenfalls durch hin hängen lassen gefährdet.“ Aus dem im Anhang befindlichen Bericht geht hervor, dass am Sonntag, dem 14.08.1927, zwei auswärtige Jugendliche aus dem Umkleideraum eine Geldbörse mit 10 Mark Inhalt entwendeten. Beide wurden zwei Stunden später in Klosterlausnitz gestellt und nach Verhör und Protokollaufnahme wieder entlassen. Bis auf eine Restsumme von zwei Mark erhielt der Geschädigte alles zurück und sah von einem Strafantrag ab.

23.09.1927

Der Gemeindevorstand (Bauabteilung) reichte zur Presseveröffentlichung an die Zeitungen „Volk“, „Bote für den Westkreis“ sowie „Holzländer“ die Besucherzahlen des Gemeindebades Hermsdorf ein. Das Bad war vom 26.07.1927 bis 15.09.1927 geöffnet. Danach gab es folgende Besucherzahlen:

            Männer:                   9.327
            Frauen:                    7.234
            Kinder:                    8.956
            Summe:                25.517              dazu kamen
                                          6.000              Besucher am Tag der Eröffnung und dem zweiten Einweihungstage
            Summe:                31.517              Personen. Ferner kamen 46 Schulklassen mit
                                          1.101              Kindern
            Gesamt:                32.618              Besucher.

Beachtet man dabei, dass Hermsdorf im Jahr 1927 insgesamt 3500 Einwohner hatte, sind diese Zahlen schon erheblich. Sicherlich wurde das Bad nicht nur durch die Hermsdorfer, sondern auch durch die Einwohner der umliegenden Gemeinden genutzt. Betrachtet man die Fotos der Einweihungsfeier, besteht keinerlei Zweifel an der Richtigkeit dieser Angaben.

27.11.1927
Pressemitteilung des Gemeindevorstandes im „Boten für den Westkreis“. Darin wurde bekannt gegeben, dass Freibad und Kläranlage zugefroren sind. Zur Sicherung der Bauwerke erfolgten entsprechende Sicherungen und durften daher nicht als Eislaufbahn genutzt werden.

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Impressionen 1928 - 1945

05.08.1928
Im Freibad fand ein Schwimmfest statt, andere Vereine wurden aufgefordert, ihre für diesen Tag geplanten Feste zu verschieben.

1928 Abfischen     1928 Abfischen     1928 Abfischen     1928 Abfischen     1928 Abfischen

07.08.1937
Das Freibad Hermsdorf wurde 10 Jahre.

31.07.1938
Im Freibad fand ein Schwimmfest statt.

Aus der Zeit des 2. Weltkrieges gibt es sehr wenig Unterlagen, Fotos oder Berichte. Bekannt ist, dass Otto Schubert Bademeister war. Zumindest vor 1945 blieb alles liegen und Reinigungs- und Wartungsarbeiten konnten nicht erledigt werden.

 
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