Am
10.11.1904 wurde die Fabrik-Feuerwehr gegründet.
Ihr
1. Kommandant war Hermann Willfert, der als Kaufmann in
der Porzellanfabrik tätig war.
Die Mannschaftsstärke betrug 25 Kameraden. Als erste Geräte
standen eine Handdruckspritze, eine Anstellleiter, ein Schlauchwagen,
Steigerleitern, ein Steigerwagen und ein Rettungsschlauch zur Verfügung.
Von 1913 bis 1919 war Oberdreher Eck
als Kommandant tätig. Ihn löste Ernst
Schlegelmilch , Aufseher im Massekeller, ab. In
seiner Amtszeit wurde die erste Klein-Motorspritze, die später von der
Gemeinde Kraftsdorf gekauft wurde, und die 18-Meter-Magirusleiter beschafft.
Von August 1924 bis zum 30.09.1927 war Max
Walther , der im
Betriebsbüro arbeitete, Kommandant der Fabrikwehr. Die in dieser Zeit
durch die Gemeinde Hermsdorf beschaffte Großmotorspritze wurde der HESCHO
zur Verwaltung und Bedienung übergeben.
Die
Geschichte der betrieblichen FFW der Keramischen Werke Hermsdorf nach
1945
1950 übernahm
Kamerad Eugen Hoffmann die Leitung der Werksfeuerwehr. Er löste Kamerad
Franz Pfeiffer ab, der seit Ende des 2. Weltkrieges die Funktion des Wehrleiters
ausübte.Der KWH Feuerwehr
standen zur damaligen Zeit ein aus den Kriegsjahren stammendes schweres
Löschgruppenfahrzeug (SLG) vom Typ Daimler-Benz und auch noch die
Automobilspritze aus dem Jahr 1926 zur Verfügung.
Konnte Letztere 1952 noch vor der Verschrottung gerettet werden, so kam
1958 wegen großer technischer Mängel ihr unwiederbringliches
Ende. Den letzten größeren Einsatz hatte das Fahrzeug wahrscheinlich
beim Großbrand an der Werkhalle I der Firma Hegemann am 12.12.1955.
1960 konnte das erste neue Löschfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug
TLF 16 vom Typ S 4000-1, in Dienst gestellt werden.
1964 konnte
durch die Beschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges LF 16 vom Typ
S 4000-1 die Schlagkraft der Betriebswehr dem betrieblichen Anforderungen
angepasst werden. Mit Errichtung der Schutzgasanlage konnte 1967 der Fahrzeugbestand
mit einem CO2 - Löschfahrzeug ergänzt werden.
Der RTW wurde im Zusammenwirken mit der damalige Betriebspoliklinik beschafft
und, anfänglich noch in nicht in roter Farbgebung, bei der Feuerwehr
stationiert.
Die Mannschaftsstärke betrug 54 Kameraden, die in 6 Gruppen rund
um die Uhr ihren Dienst verrichteten.
1969 legte die Betriebsfeuerwehr KWH als erste betriebliche Feuerwehr des damaligen Bezirkes
Gera die Leistungsstufe I ab.
In diesem Zusammenhang wurde auch eine 13-köpfige Frauengruppe gegründet.
Über viele Jahre wirkten sie Erfolgreich im Feuerwehrkampfsport mit
und arbeiteten in den 80er Jahren auch auf den Gebiet des vorbeugenden
Brandschutzes in betriebseigenen Objekten und Einrichtungen.
Mit dem sich
vollziehenden politische Wechsel im Jahre 1990 waren auch maßgebliche
strukturelle Veränderungen im Bereich der Feuerwehren zu verzeichnen.
So sollte die
betriebliche freiwillige Feuerwehr der KWH in eine „ Berufsfeuerwehr
“ umgebildet werden.1991/92 mußte
jedoch die Geschäftsführung der Tridelta AG einsehen, dass
sich mit der sich abzeichnende Zersplitterung des Betriebes dieses Vorhaben
nicht realisieren ließ. Das Produktionsprofil der Tridelta AG konnte
nicht mehr als besonders brand- und explosionsgefährdet eingestuft
werden. Somit wäre die Unterhaltung einer Werksfeuerwehr eine reine
freiwillige Entscheidung der Geschäftsführung gewesen.
Ab 1991 kam es zur Auflösung Betriebsfeuerwehr der Keramischen Werke Hermsdorf.
Damit ging nach 87 Jahren eine Feuerwehrtradition zu Ende, die nachhaltig
den Brandschutz in unserem Ort und im Landkreis mit geprägt hatte.
Einige Kameraden
aus der Betriebsfeuerwehr fanden in der FFW Hermsdorf ein neues Betätigungsfeld
und blieben der Sache treu.
Übersicht über die Wehrführer / Wehrleiter von 1945 bis zu ihrer Auflösung
im April 1991
( Angaben ohne Garantie )
Franz
Pfeiffer |
von
1945 ? |
bis
1950 ? |
Eugen
Hoffmann |
von
1950 ? |
bis
1958 ? |
Karl
Ransmayer |
von
1958 ? |
bis
1960 ? |
Günter
Keppel |
von
1960 ? |
bis
Nov. 1962 |
Manfred
John |
von
Dez. 1962 |
bis
Dez. 1972 |
Georg
Fraubös |
von
Dez. 1972 |
bis
1977 |
Wolfgang
Köhler |
von
1977 bis |
zur
Auflösung 1991 |
|