Berthold Konrad Hermann Albert Speer |
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• 19.03.1905 Mannheim † 01.09.1981 in London |
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Mit Beginn des 2. Weltkrieges war Speer zunehmend mit Wehrbauten befasst, für die er seine eigene Organisation "Baustab Speer" aufbaute. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion wurde er vom Rüstungsminister Fritz Todt mit dem Wiederaufbau der Fabriken und des Eisenbahnnetzes in der Ukraine beauftragt. Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz von Fritz Todt 08.02.1942 ernannte Hitler Speer zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition und zum Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Festungsbau, Wasser und Energie. Spätestens zu diesem Zeitpunkt gehörte Speer zum engsten Kreis der nationalsozialistischen Machthaber. In dieser Funktion wurde Speer zum verantwortlichen Leiter der gesamten Kriegswirtschaft. Als hervorragendem Organisator gelang ihm die Umstellung der Rüstungsindustrie auf die totale Kriegswirtschaft. Trotz der Beschädigung der deutschen Infrastruktur und die Beeinträchtigung der Rohstoffversorgung durch die alliierten Bombenangriffe konnte er die Rüstungsproduktion bis 1944 auf einen Höchststand steigern. Speers Organisation der Kriegswirtschaft beruht wesentlich auf dem Einsatz von Zwangsarbeitern und Häftlingen aus Konzentrationslagern (KZ). Dafür arbeitete er eng mit Heinrich Himmler und dessen SS-Apparat zusammen. Am 02.09.1943 wurden Speers verschiedene Verwaltungsapparate zum Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion zusammengefasst. Im Frühjahr 1944 konnte er schwer erkrankt sein Amt nicht ausüben. |
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Es ist belegt, dass Albert Speer mit seinem Stab über längere Zeit seinen Sitz auf dem Rasthof „Hermsdorfer Kreuz“ hatte. In der Kirchenholzsiedlung wohnte das Kindermädchen der Familie Speer. Es handelte sich nach Aussage von Zeitzeugen um eine dienstverpflichtete Frau, keine Hermsdorferin. Bei Annäherung der Amerikaner setzte sich die Organisation Todt (Baustab Speer) zunächst vom Rasthof noch in das Hotel „Zur Köppe“ Bad Klosterlausnitz ab und löste sich dort auf. |
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In den Unterlagen zur Geschichte des Rasthofes Hermsdorfer Kreuz haben wir bereits mehrfach beschrieben, dass die Organisation Todt von 1938 bis April 1945 auf dem Rasthof einen Sitz hatte. Was wir nie für möglich gehalten haben ist nun eingetreten. Im Jahr 2010 übergab uns der Schwiegersohn von Walter Poser "Mudliche" † aus Reichenbach zwei Akten. Diese hatte Walter Poser bei den Plünderungen mitgenommen und über die Jahre aufbewahrt. |
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