Notlandung von Flugzeugen im Bereich Bad Klosterlausnitz und Hermsdorf.

 
Notlandung im ehemaligen Straßenteich (neben Globus)
 

Von einer Notlandung vor dem 2.Weltkrieg eines Sportflugzeuges gibt es nur mündliche Überlieferungen. Die Maschine war in den ehemaligen Straßenteich gestürzt. Angeblich wollte der Pilot mit seiner Frau nach München.

 
1935 Hermsdorf Notlandung einer "Ju 52"
 

Im Mai 1935 musste eine JU 52 bei Hermsdorf notlanden, siehe nachfolgende beiden Fotos. Das Ereignis fand im Mai 1935 statt. Die Landung der Maschine erfolgte etwa dort, wo heute neben Globus der Werbeturm steht. Die heutige Autobahn A 9 (Berlin - München) gab es zu dieser Zeit noch nicht. Die Maschine ist nach Zeitzeugen auch nicht wieder von dort gestartet, sondern wurde demontiert und in Einzelteilen abtransportiert.

Im Jahr 1935 gab es zwölf JU 52, die alle bei der Lufthansa flogen. Vier waren zur Führerstaffel abgestellt. Ein Linienflug der Lufthansa führte über Österreich nach Italien. [Quelle: Hans Baur: Mit Mächtigen zwischen Himmel und Erde. - Johann Peter Baur, genannt Hans Baur, * 19.06.1897 Ampfing† 17.02.1993 Herrsching war Adolf Hitlers Chefpilot und Führer der Flugstaffel „Reichsregierung“]

Dabei wurde die Route über Hof - Nürnberg geflogen. Es ist unwahrscheinlich, dass es eine Linienmaschine war. Die Zeitzeugen haben keine Passagiere gesehen. Es muss eine der vier Maschinen gewesen sein, die in der Führerstaffel flogen. 1935 begannen im Bereich um das Hermsdorfer Kreuz, einschließlich dem Teufelstal die Bauarbeiten für die Reichsautobahn. Es ist aus der Autobahngeschichte bekannt, das die späteren Trassen vor dem Bau aus der Luft erkundet wurden. Da die Zeitzeugen nicht erwähnten, dass Passagiere eine Rolle spielten, lässt sich vermuten, dass es sich um eine Maschine handelte, die solche Aufklärungsflüge durchführte. Für diese Version spricht die Tatsache, dass die Zeitzeugen die Maschine hier schon länger beobachtet hatten. Sie flog mehrfache Schleifen im Bereich des späteren Hermsdorfer Kreuzes, Richtung Jena (Teufelstal), Gera und Schleiz..

Dies erklärt auch, dass ein Foto im Landeanflug möglich war, da der Fotograf sicher Zeit hatte den Fotoapparat zu holen. Flugverkehr war 1935 noch ein eher seltenes Ereignis.
 
Notlandung eine JU 52 in Hermsdorf im Mai 1935
Die Landung
Notlandung eine JU 52 in Hermsdorf im Mai 1935
Neugierige Hermsdorfer bestaunen die Maschine.
 
Notlandung auf dem Buchberg bei Klosterlausnitz verm. 1943
 

Von einer Notlandung auf dem Buchberg, zwischen FLUWA und „Kühns Höhe“, berichtete der damals 13jährige Karl-Heinz Merkel aus Bad Klosterlausnitz. Es handelte sich um ein einmotoriges Ausbildungsflugzeug mit Holzpropeller sowie zwei Besatzungsmitgliedern. Es wies nur geringfügige Beschädigungen auf. Der Augenzeuge war selbst dort und ist in das Flugzeug geklettert. Als Souvenir habe er sich vom Propeller ein Stück abgeschnitzt. Der Zeitpunkt der Notlandung kann nicht mehr genau benannt werden.

 
Notlandung neben der FLUWA Sommer 1943
 

Auf dem Buchberge von Bad Klosterlausnitz kam es im Sommer 1944 zu einer Notlandung eines weiteren deutschen Kampfflugzeuges.

Marta Plötner war zur damaligen Zeit Luftwaffenhelferin auf der FLUWA und gab das erlebte so wieder.

Es war eine Bauchlandung eines zweimotorigen deutschen Kampfflugzeuges in unmittelbarer Nähe der FLUWA. Diese erfolgte auf dem Rübenacker des Bauern Paul Schütze aus Bad Klosterlausnitz, Weißenborner Straße. Das Flugzeug kam aus Richtung Tautenhain und landete in Richtung Bad Klosterlausnitz. Das Fahrgestell wurde nur das Fahrgestell, Pilot, Bordfunker und Bordmechaniker, waren wohlauf. Zum Flugzeugtyp konnte sie keine Aussage treffen.

Laut dem damals 14jährigen Günter Plötner aus Weißenborn soll es eine „JU 88“ gewesen sein.
Der Augenzeuge Konrad Rahn aus Bad Klosterlausnitz spricht von einer „HE 111“.

Beide waren an der Landestelle und durften trotz Absperrung in das Innere des Flugzeuges.
Der ebenfalls 14jährige Gerhard Füchsel aus Bad Klosterlausnitz hatte ebenfalls das Flugzeug betreten.

Beide Flugzeuge wurden von Angehörigen der Luftwaffe demontiert und auf Transporter geladen und abtransportiert.

 
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