Bergstraße 34 - vormals Leiterproduktion - Familie Opitz

 
Bergstraße 34 - vormals Treppenleiterproduktion - Familie Opitz
Bergstraße 34 - heute
Bergstraße 34 um 1910
Bergstraße 34 um 1910
Die Inschrift im Giebel, zwischen den oberen drei Fenstern, lautet: A.Opitz 1902.
 
In den alten Hermsdorfer Adressbüchern sind zur Bergstraße 34 folgende Einträge vorhanden:

1912 - Opitz, Albin - Zimmermann, Hausbesitzer
1925 - Opitz, Albin - Tischler, Treppenleiterfabrikant,
1928 - Opitz, Albin - Tischler, Treppenleiterfabrikant,
1939 - Opitz, Albin - Rentner, - Opitz, Walter- Treppenleiterfabrikant, Telefon 295
1948 - Opitz, Walter- Leitermacher
 
Werkstatt von Albin Opitz mit seiner gesamten Familie.
Werkstatt von Albin Opitz mit seiner gesamten Familie.
1 = Opitz, Walter Sohn von 5
2 = Opitz, Otto Sohn von 5
3 = Opitz, Werner Sohn von 5
4 = Opitz, Hilde Tochter von 5
5 = Opitz, Albin sen.
6 = Opitz, Agnes Ehefrau von 5
7 = Opitz, Albin jun.
 
Federnschleißen bei Alma Hampel, in der Bergstraße 40, ca. 1928 - 1930
Federnschleißen bei Alma Hampel, in der Bergstraße 40, ca. 1928 - 1930
01 = Martha Schröter
02 = Anna Langbein
03 =
04 = Minna Plötner verh. Schramm
05 = Hulda Kraft
06 = ? Böhme   „Happe“
07 =
08 = Olga Eckardt verh. Görsch
09 = Agnes Vogel verh. Opitz
10 = Alma Hampel verh. Steingrüber
11 =
12 = Martha Tänzer verw. Bermig
Wenn die Hermsdorfer viele (Gänse-) Federn hatten, wurden Frauen und Mädchen aus der Nachbarschaft in der Winterzeit eingeladen, die Federn zu schleißen. Alles setzt sich in der dann abends an einen Tisch und die Hausfrau gab einen großen Haufen Federn darauf. Jede Frau (es ist nicht überliefert, dass Männer sich an solch Arbeiten beteiligten) nahm ein kleines Häuflein. Die Federn wurden dann mit den Fingern vom Kiel getrennt - genannt geschlissen. Während des Federschleißens wurde viel erzählt (oft Witze), gesungen und über die lieben Mitmenschen getratscht. Die Gastgeberin bewirtete ihre Helferinnen entsprechend, um diese bei Laune zu halten.
 
Albin Opitz war aktiver Geflügelzüchter. Der Verein wurde 1896 gegründet, Albin Opitz wurde ab 1905 als Mitglied geführt.
Walter Opitz, der Enkel des Firmengründers Albin, betrieb noch bis 1962 die Firma. Dann wurde die Produktion eingestellt. Heute bewohnt dessen Sohn Günter mit Familie das Wohnhaus.
 
Die Nachfahren des Firmengründers waren und sind in Hermsdorf bekannt, vielseitig aktiv. Sei es im Fußball, der Maibaumgesellschaft und anderen Dingen.
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